1464 Zement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Anlagen 3 250 800, Kassa 21 991, Forder. 4 672 222, Eff. u. Beteilig. 69 347, Rohstoffe u. Vorräte 2 506 232. – Passiva: A.-K. 5 000 000, Oblig. 354 500, R.-F. 113 000, Talonsteuer-Res. 14 000, Interims-K. u. Verbindlichk. 3 104 474, unerhob. Div. 3526, Werkerhaltung 200 000, Reingewinn 1 731 093. Sa. M. 10 520 594. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 628 284, Reingewinn 1 731 093. – Kredit: Vortrag 43 376, Fabrikat.-Gewinn 2 316 001. Sa. M. 2 359 378. Dividenden 1913–1921: 6, 0, 0, 4, 9, 7, 8, 17, ? %. Direktion: Oberamtmann Otto Ohlmer, Dr. Huppertsberg. Aufsichtsrat: Vors. Gutsbes. Karl Hesse, Buensen; Generalmajor Christ. Klein, Ing. Peter Fischer, Bank-Dir. Ferd. Schneider, Hannover; Fabrikbes. Wilh. Rohmeyer, Einbeck. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Northeim: Braunschweig. Bank u. Kredit- Anst., Landes. genossenschaftsbank e. G. m. b. H. Geschäftsstelle Northeim. Portl.-Cementwerke Heidelberg-Mannheim-Stuttgart A.-G. Centrale in Heidelberg. Gegründet: 17./3. 1889; eingetr. 21./3. 1889. Die Firma lautete bis 5./6. 1901 „Portland- Cementwerk Heidelberg vorm. Schifferdecker & Söhne“, dann bis 16./10. 1918: Portland- Cementwerke Heidelberg u. Mannheim A.-G. Zweigniederlass. in Mannheim, Stuttgart u. Schelklingen. Fabriken in Budenheim, Leimen, Lochhausen, Nürtingen, Weisenau, Ehingen, Allmendingen, Schelklingen u. Stuttgart-Canstatt. Zweck: Übernahme und Weiterführung der unter der Firma Schifferdecker & Söhne bestandenen Portland-Cement- und Portland-Cementwarenfabrik, früher in Heidelberg, jetzt in Leimen. Herstell. u. Verkauf von Zement aller Art u. sonst. hydraulischer Bindemittel einschl. Kalk sowie Herstell. u. Verkauf von Zement-, Ton- u. Ziegelwaren sowie Erwerb u. Veräusserung von Immobilien. Die Ges. kann sich an gleichen oder ähnlichen Unternehm. beteiligen. Lt. Vereinbarung mit der Stadtgemeinde wurde die Fabrik nach den Brüchen bei Leimen verlegt. Das Heidelberger Terrain ging in das Eigentum der Stadt über, welche dafür M. 990 000 in 3 Raten jeweils am 1./4. 1897, 1900 u. 1903 entrichtete. Ab Verlegung des Betriebs hat die Ges. sich verpflichtet, die Verwaltung auf die Dauer von 15 Jahren in Heidelberg zu belassen, sowie in demselben Zeitraum jährl. M. 20 000 an die Stadtgemeinde zu bezahlen, auf welche jedoch die Gemeindesteuern aufgerechnet werden. Dias bebaute u. unbebaute Fabrikterrain in Weisenau u. Laubenheim bei Mainz umfasst über 70 ha, die Steinbrüche u. Tongruben in Weisenau, Laubenheim u. Buden- heim über ca. 45 ha. Produktionsfähigkeit der 4 Fabriken in Budenheim (1904 an- gekauft, u. neu eingerichtet), Leimen, Nürtingen u. Weisenau, jetzt 4000 000 Fass Zement pro Jahr. 1904 Ankauf eines Kalkstein- u. Tonterrains mit Ziegelei in Loch- hausen b. München, woselbst 1905 ein Kalkwerk in Betrieb gekommen. 1909/10 wurde die Ziegelei bedeutend vergrössert u. mit den neuesten techn. Betriebseinricht. versehen. Die Ges. besitzt auch Gipsbrüche in Obrigheim u. Hochhausen a. Neckar. Ferner Beteilig. an der Bau-Ges. Leimen m. b. H. (Anteile M. 150 000), weiter mit M. 590 000 Aktien an der A.-G. Portland-Cementfabrik Gebr. Spohn Blaubeuren. Die G.-V. v. 23./4. 1900 beschloss Erwerb der Aktien des 1898 errichteten Portland-Cementwerkes Diedesheim-Neckar- elz A.-G.; herabgesetztes A.-K. jetzt noch M. 1 000 000. In 1912 Erwerb von M. 395 000 Aktien der Portland- Cementfabr. Burglengenfeld in Bayern, die ihren Betrieb 1914 auf. genommen hat. Auch Angliederung der Offenbacher Portland-Cementfabrik, sowie der Ingelheimer Portland-Cementfabrik. Beamte u. Arb. in den verschiedenen Betrieben in Friedenszeit ca. 4000. Infolge des Kriegs zustandes wurden die kleineren Betriebe stillgelegt, nur die Fabriken Weisenau u. Leimen arbeiten in beschränkter Weise weiter. 1917 Beteil. an der Portland-Cementfabrik Elm in Gemeinschaft mit Karlstadt (je zur Hälfte). Im Okt. 1918 erfolgte die Angliederung der Stuttgarter Immobilien- u. Baugeschäft-A.-G. in Stuttgart (A.-K. 5 600 000) mit Häuserbesitz in Stuttgart, Ziegeleien in Stuttgart-Cannstatt u. Cement- fabriken in Schelklingen, Allmendingen u. EFhingen. Durch diese Fusion erhöht sich das Kontingent Heidelberg Mannheim im Süddeutschen Zementsyndikat von 2.24 Mill. um 1.04 Mill. auf 3.28 Mill. Fass. Ferner beteiligt beim Süddeutschen PortlandCementwerk A.-6, in Münsingen, beim Bayer. Portland Cementwerk Marienstein, sowie durch Kuxen-Besit an der Gewerksch. Marienstein. Die Ges. besitzt M. 144 000 Anteile der Südd. Cementverkaufsstelle G. m. b. H. in Heidel berg u. gehört dieser Verkaufsstelle an, ferner ist sie dem Rhein. Westfäl. Zement-Verband, dem Nordd. Zementverbande G. m. b. H. in Berlin u. dem niederländ. Syndikate, den Ver einigten Südd. Kalkwerken in Bruchsal beigetreten. Ferner hat sie gemeinschaftlich mit befreundeten Zementfabriken ein Verkaufsbureau für Exportzwecke unter der Firma Export- Kontor G. m. b. H. in Heidelberg mit einem Kapital von M. 35 000 errichtet, an welcher sie mit M. 24 000 beteiligt ist. Kapital: Bis 6./10. 1922: M. 34 000 000 in 32 000 St.-Aktien u. 2000 Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 5 500 000, erhöht lt. G.-V. v. 30./12. 1899 um M. 1 200 000 und lt. G.-V. v. 5./6. 190l um M. 4 300 000. Die G.-V. v. 23./4. 1904 beschloss Ausgabe von noch M. 1 000 000. Die ausser ord. G.-V. v. 30./11. 1906 beschloss Erhöhung um M. 3 000 000 (auf M. 15 000 000). =