1466 Zement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. Warstade-Hemmoor) seitens der A.-G. von dem Vorbesitzer Jürgen Hinr. Hagenah zu Stade, einschl. eines Abladeplatzes zu Schwarzenhütten a. d. Oste für M. 3 000 000. Die Fabrik besass bei Errichtung der Ges. ca. 70 ha Grund und Boden, davon 20 ha abbaubare Kreide und 10 ha Ton, 39 Schachtöfen, 2 Ziegel-Ringöfen, 2 Kalköfen, 5 Darren mit 133 Koksöfen u. hat jetzt nach grossen Neuanlagen eine Produktionsfähigkeit von 1 250 000 Fass Cement. Gegenwärt. Grundbesitz ca. 260 ha. Im Betriebe befinden sich 12 Drehöfen. Die Ges. gehört dem Norddeutschen Cement-Verbande G. m. b. H. in Berlin an. Mit Beginn des Krieges stockte der Absatz, spez. nach dem Auslande fast vollständig; der Betrieb wurde deshalb nur in geringem Masse aufrecht erhalten, so erreichte 1915 der Cementversand kaum ein Drittel der im J. 1913 ab gesetzen Menge. 1916 ergab sich ein Verlust von M. 177 225, der aus dem R.-F. Deckung fand, 1919 ein Gesamtverlust von M. 721 726, der aus dem Gewinn von 1920 Deckung fand. Kapital: M. 5 700 000 in 4000 Aktien (Nr. 1–4000) à M. 500 u. 3400 Aktien (Nr. 4001–7400) à M. 1000 u. 300 Nam.-Vorz.-Aktien à M. 1000. Die Vorz.-Aktien sind mit 50 % eingezahlt. Urspr. M. 2 000 000 in 4000 Aktien à M. 500; erhöht lt. G.-V. v. 18./6. 1888 um M. 400 000 in 400 Aktien II. Em. à M. 1000, angeboten den Aktionären zu 145 %, lt. G.-V. v. 16./5. 1895 um M. 600 000 in 600 Aktien III. Em. à M. 1000, angeboten den Aktionären zu pari, lt. G.-V. v. 24./6. 1897 um M. 600 000 in 600 Aktien IV. Em. à M. 1000, angeboten den Aktionären zu 115 % und lt. G.-V. v. 21./2. 1899 um M. 1 800 000 (auf M. 5 400 000) in 1800 Aktien V. Em. à M. 1000; diese Aktien wurden den Aktionären zu 165 % angeboten. Die a. o. G.-V. v. 19./3. 1920 be. schloss Kap.-Erhöh. um M. 300 000 in 300 Namen-Vorz.-Aktien à M. 1000 mit 6 % Vorz.-Div., zur Hälfte eingezahlt. Der Erlös der Aktien v. 1899 wurde verwandt zur Vergrösserung der Produktion in Hemmoor auf 1 000 000 Fass Portland-Cement, zur Vermehrung der Betriebsmittel, sowie zur Beteilig: mit $ 250 000 (Buchwert jetzt noch M. 500 000) an den in La Salle im Staate IIlinois U. St. A. erbauten, Ende 1900 in Betrieb gesetzten German-American Portland Cement Works. Produktionsfähigkeit z. Z. ca. 800 000 Fass p. a. Diese Ges. ist mit $ 450 000 A.-K. ausgerüstet. Div. 1907/08–1915/16: 10, 7, 10, 5, 0, 10, 10, 15, 15 %. Diese Betriebsanlage ist während des Krieges in amerikanische Zwangsverwalt. genommen worden u. die Beteil. verkauft worden; der Erlös ist noch nicht bekannt gegeben. Hypoth.-Anleihe von 1909: M. 2 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib., rückzahlbar zu 103 % Stücke à M. 3000, 2000, 1000, 500 u. 200. Zs.: 1./1. u. 1./7. Tilg. ab 1912 in 25 gleichen Jahresraten von je M. 100 000 mittelst Auslos.; der Ges. bleibt das Recht vorbehalten, den gesamten Anleihebetrag nach vorangegangener dreimonat. Kündig. zur Rückzahl. zu bringen. Sicherheit: I. Hypoth. auf die Anlagen. Noch in Umlauf M. 1 500 000. Ein Teilbetrag von M. 1 000 000 wurde von den Zahlstellen am 18./3. 1909 zu 101 % freihändig zum Verkauf gestellt. Zahlstellen: Hannover: Herm. Bartels, Dresdner Bank Fil. Hannover. Die Zulass. zur Notiz an der Börse von Hannover erfolgte im Mai 1910. Kurs daselbst Ende 1912–1921: 99, 99, 99.50*, –, 95, –, 98*, 99, 102, – %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende Juni. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 500 = 1 St., 1 Aktie à M. 1000 = 2 St., 1 Vorz.-Aktie = 40 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (erfüllt), vertragsm. Tant. an Vorst., 6 % Div. an Vorz.-Aktien, bis 4 % Div. an St.-Aktien, vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R. neben M. 30 000 jährl. Fixum, Rest Super-Div. an St.-Aktien bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Fabrikanlage 3 081 358, Utensil., Pferde u. Wagen 52 075, Wohlf.-Einricht. 15 000, Reederei 48 540, Inventur-Bestände 2 449 116, Versich. 29 846, Kassa 96 566, Wechsel 191 725, Wertp. 2 314 069, Debit. 9 051 759. – Passiva: A.-K. (5 700 000, davon auf Vorz.-Akt. noch nicht eingezahlt M. 150 000) 5 550 000, Vorrechts-Anleihe 1 500 000, noch nicht zur Einlösung vorgekommene Teilschuldverschreibungen 14 317, noch nicht gehobene Zinsscheinbeträge 37 228, Vorrechts-Anleihe-Agio 45 000, R.-F. 1 129 221, Delkr.-Kto 30 000, Talonsteuer-Res. 66 600, noch nicht gehobene Dividendenscheine 23 015, Arb.-Löhn. 199 463, Kredit. 5 805 405, Werkerhaltungs-Konto 750 000, Reingewint (abz. M. 866 552 Abschreib.) 2 179 804. Sa. M. 17 330 054. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 1 501 223, Steuern u. Vers. 2 049 913, Reparat. 2 640 511, Fuhr- u. Lokomotivbetrieb 688 084, Zs. 105 122, Debit. 2525, Werkerh.-Kto 750 000, Abschreib. 866 552, Reingewinn 2 179 804 (davon Div. 1 629 000, Rückstellung Talon. steuer 25 200, für eine in Aussicht genommene Beamten-Pensionskasse 180 000, Dispositions- fonds 125 000, Vortrag 220 604). – Kredit: Gewinnvortrag aus 1920 79 992, Fabrikat.-K. 10 521 424, Landpachten u. Miete 71 605, Wertp.-Zs. 110 712. Sa. M. 10 783 734. Kurs der Aktien: Ende 1912–1921: In Berlin: 123.75, 127.50, 112*, –, 100, 150.40, 136, 268, 391, 852 %. – In Hamburg: 123, 127.50, 116*, –, 100, –, 136*, –, 395, 840 %. — In Hannover: 123.50, –, –*, –, 100, –, 136*, –, –, 800 %. Dividenden 1912–1921:7, 9, 4, 0, 0, 6, 6, 0, 15, 30 %. – Vorz.-Akt. 1920–1921:6 %. C.-V.:4 J. (K) Direktion: Carl Jacobi, Dr. Otto Strebel. Aufsichtsrat: (3–4) Vors. Rechtsanw. Dr. W. Kiesselbach, Hamburg; Bank-Dir. C. Alden boven, Hannover; Zivil-Ing. Herm. Paulsen, Bergedorf. Zzahlstellen: Für Div.: Berlin: Commerz.- u. Privat-Bank, Dresdner Bank; Hamburg: Ges.-Kasse, Dresdner Bank; Hannover: Disconto-Ges., Dresdner Bank.