1468 Zement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. Genussscheine der vormal. Höxter'schen Portland-Cementfabrik Akt.-Ges. vorm. J. H. Eichwald: 815 Stück in Höhe von M. 300, auf Namen lautend u. durch Indossament über- tragbar, gewährt lt. G.-V. v. 6./2. 1902 den (Vorz.-)Aktien, auf welche eine Zuzahl. von 30 % geleistet wurde. Die Genusssch. erhalten aus dem Reingewinn vorweg 5 % Div. = M. 15 ohne Nachzahl.-Verpflicht., der dann noch verbleibende Gewinn findet zur Tilg. der Scheine durch Rückkauf oder Verlos. bis 5 % des ausgegeb. Betrages Verwend. Auch können die Genusssch. alle nach voraufgegang. 3 monat. Kündig. zum Nennwert zurückgez. werden. Im Falle Auflös. der Ges. steht den Scheinen ein Anrecht an dem Ges.-Vermögen nicht zu. Getilgt bis 1921 436 Stück. Noch ungetilgt 379 Stück = M. 113 700. Hypoth.-Anleihe: M. 600 000 in 4 % Pr.-Oblig. von 1895 der früheren Höxterschen Portland-Cementfabrik vorm. I. H. Eichwald Söhne, rückzahlbar zu 105 %; Stücke à M. 1000 u. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1896 durch jährl. Auslos. von 1½ % zuzügl. ersp. Zs. im März auf 1./7.; verstärkte oder Totalkünd. mit 6monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: I. Hypoth. auf den Gesamtbes. der Ges. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Zahlst.: Hannover: A. Spiegel- berg. Noch in Umlauf M. 193 500. Kurs in Hannover ult. 1912–1921: 95, 87, 96*, –, 94, –, 97*, 96, 98.50, 100 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St.; 1 Vorz.-Aktie = 10 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 7 % Div. (Max.) an Vorz-Aktien, 4 % Div. an St.-Aktien, vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Vergüt. von M. 30 000 an Gesamt-A.-R.), vertragsm. Tant. an Vorst., Rest weitere Div. an St.-Aktien. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Fabrikanlage Werk I u. II 3 132 958, Kassa 25 612, Debit. u. Guth. beim Zement-Verband 2 976 348, Bankguth. 1 813 530, Syndikats-Beteilig. 49 400, Effekten 222 757, Versich. 28 647, Kap-Ertragssteuer 1458, Vorräte 2 611 982. – Passiva: Vorz.-A.-K. 400 000, St.-A.-K. 6 300 000, Prior.-Kto 197 700, Gewinn-Anteilschein- Kto 117 900, Kredit. 2 034 435, Hypoth. 60 000, unerhob. Gewinnanteil-Zs. 1290, do. Div. 14 000, do. Zs. 4100, Rückl. für zweifelh. Forder. 6443, R.-F. 312 253, besond. do. 28 530, Gewinn 1 386 042. Sa. M. 10 862 695. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 528 070, Versich. 166 723, Anleihe-Zs. u. Agio 9455, Steuern 413 480, Abschreib. 500 000, Gewinn 1 386 042 (davon: R.-F. 68 038, Ge- winn-Anteilschein-Zs. 5890, Div. 1 274 000, Vortrag 38 114). – Kredit: Vortrag 25 274, Zs. Miete u. Pachten 75 721, Betriebsüberschuss 2 902 775. Sa. M. 3 003 771. Kurs Ende 1912–1921: 70.50, 83.50, 87*, –, 88, 134.50, 110*, 152, 325, 800 %. Dividenden 1913–1921: 8, 0, 0, 0, 10, 10 £ 5, 15, 25, 30 %. Genussscheine 1914–1921: 5, 0, 0, 5, 5, 5, 5, 5 %. Vorz.-Aktien 1921: 7 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) 3 Direktion: Gen.-Dir. Rud. Thiele, Dir. Rud. Schröder. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Komm.-Rat Herm. Spiegelberg, Hannover; Stellv. Justizrat C. Kellerhoff, Höxter; Bankier Louis Oppenheimer, Assessor a. D. Dr. A. F. Spiegelberg, Hannover. Zahlstellen: Für Div.: Höxter: Gesellsehaftskasse; Berlin und Hamburg: Commerz- u. Privat-Bank; Berlin: Disconto-Ges., C. Schlesinger-Trier & Co. K.-G. a. A.; Hannover: A. Spiegelberg. 3 Lothringer Portland-Cement-Werke in Karlsruhe in Baden. Gegründet: 6./6. 1891, eingetr. 1./7. 1891. Firma lautete bis Ende 1898 Lothr. Portl. Cement-Werke Diesdorf mit Sitz in Diesdorf, dann Sitz in Metz mit Verwalt. in Strassburg, t. G.-V. v. 13./9. 1911 der statutar. Sitz nach Strassburg, durch a. o. G.-V.-B. v. 7./1. 1920 Sitz nach Karlsruhe verlegt. Zweck: Betrieb von Cementfabriken, Herstell. u. Verkauf von Cement u. hydraul. Bindemitteln aller Art, sowie daraus gefertigter Waren und Beteiligung an anderen Unternehmungen. Über den früheren Grund- u. Fabrikbesitz siehe dieses Handb. 1921/22 1. Die Werke der Ges. stehen seit 24./1. 1919 unter französ. Sedquester. Anfang Februar 1919 die Nebengesellschaften. Die französische Liquidation des sequestrierten Besitses in Elsass- Lothringen ist 1921 zum Abschluss gekommen, aber die Anzeige der französ. Regierung über den Liquid.-Erlös ist bei der deutschen Behörde noch nicht eingegangen, weshalb auch die Abrechnung der Schäden mit dem Reich noch nicht vorgenommen werden konnten. Einstweilen ist ein Vorschuss gewährt worden, der zinstragend angelegt ist. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht 1898 um M. 800 000; von diesen Aktien erhielten 200 Stück die bisherigen Diesdorfer Aktionäre zu 135 %, die übrigen 600 Stück wurden in Tausch gegen 600 Stück Aktien der angegliederten A.-G. Elsass-Lothring. Portland-Cement-Werk zu Heming gegeben. Die G.-V. „. 6./4. 1900 beschloss für Neuanlagen u. Betriebserweiter. Erhöhung um M. 700 000; über- nommen von einem Konsort., u. zwar M. 200 000 zu 140 %, M. 500 000 zu 155 %, u. von diesem M. 180 000 den Aktionären zu 140 % angeboten. Nochmalige Erhöh. lt. G.-V. v. 27./4. 1907 um M. 1 250 000. Hiervon wurden vorerst nur M. 700 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1907 emittiert. Erst 1908 fand die Emiss. der weiteren, ab 1./1. 1908 div.-ber. 550 Aktien statt, angeboten den alten Aktionären zu 112.50 %. Die a. o. G.-V. v. 13./9. 1911 genehmigte einen Fusionsvertrag, durch