Zement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. 1475 sind, deren Oberfläche vielmehr noch landwirtschaftlich genutzt wird, entfallen. Die Hol- steinische Portland-Cement-Fabrik-Ges. m. b. H., besitzt eigentümlich Grundflächen von insges. 46 ha 27 a; von diesen entfallen auf Fabrikgrundstücke 21 ha 40 a 73 qm, auf Ziegeleien u. Tongrundstücke etwa 5 ha. Die Fabrik der Breitenburger Ges. befindet sich grösstenteils auf einem vom Grafen zu Rantzau-Breitenburg bis 31./12. 1983 gepachteten 29 ha 87 a 76 qm grossen Grundstück aus welchem auch die Kreide entnommen wird. Der Pachtpreis beträgt 8 Pfg. für das Fass fertigen Zements; jährlich aber mindest. M. 30 000. Gleichzeitig ist auch die Holsteinische Portland-Cement-Fabrik berechtigt, Kreide zu fördern. Sobald sie dies bisher noch nicht genutzte Recht ausübt, erhöht sich der Pachtpreis um weitere M. 15 000 Mindestsatz. Die Breitenburger Gesellschaft hat ferner gemeinschaftlich mit der Holsteinischen Portland- Cementfabrik das Förderungsrecht auf einem vom Grafen zu Rantzau-Breitenburg gepach- teten rund 46 ha grossen zweiten Grundstück. Die Dauer dieses Vertrages ist auf die Zeit des Bestehens der Holsteinischen Portland-Cement-Fabrik, G. m. b. H., mindestens aber auf 50 Jahre, vom 14./4. 1906 ab gerechnet, festgesetzt. Der Pachtpreis bemisst sich auf 4 Pfg. für jedes Fass fertigen Zements, der aus der dort geförderten Kreide fabriziert wird, min- destens aber auf M. 7500, solange die Ges. m. b. H. allein, und auf M. 22 500, sobald die Breitenburger Ges. ebenfalls Kreide fördert. Der Pachtpreis ist jedoch erst zu entrichten, sobald Kreide wirklich zu fördern begonnen wird, was bisher noch nicht der Fall gewesen ist. Die Aufbereitung geschieht im Nassverfahren. Der Ges. steht eine im J. 1910 gelieferte Drehofenanlage zur Verfüg. In ihr besitzt sie unter anderem 2 Drehöfen modernster Kon- struktion für eine Tagesleistung von rd. 450 000 kg Zementklinker. Daneben stehen ihr 18 kontinuierliche Brennöfen mit umfangreichen Vorbetrieben, im besonderen maschinellen Pressen für Luft- u. Kanalöfen-Trocknerei, zur Verfügung. Zur Vermahlung stehen 3 leistungsfähige Mühlenanlagen zu Gebote. Ausgedehnte Kesselanlagen, Dampfmaschinen, Turbodynamo usw. sind vorhanden, der Betrieb wird zum grossen Teil elektrisch geführt. Die gesamten Anlagen sind ausreichend um in allen Fabrikationsstadien eine jährliche Produktion von über 1 000 000 Fass Zement herstellen zu können. Auf beiden Fabriken zusammengenommen, sind Arbeiterwohnungen für 135 Familien vorhanden. Die Breitenburger Ges. ist ebenso wie die Holsteiner Ges. Mitglied der Nordd. Zement- Verband G. m b. H. in Berlin. Kapital: M. 16 000 000 in 12 000 St.-Aktien u. 4000 Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 450 000; über die Wandlungen desselben siehe Jahrg. 1912/13 dieses Handbuches. Das A.-K. wurde lt. G.-V. v. 15./4. 1920 von M. 3 500 000 auf M. 5 250 000 erhöht. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 4./2. 1921 um M. 2 750 000 (also auf M. 8 000 000) in 2750 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1921, übern. von einem Konsort. zu 125 %, angeb. M. 2 625 000 den bisher. Aktionären 2: 1 vom 23./2. bis 15./3. 1921 zu 125 %. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 26./11. 1921 um M. 8 000 000 (also auf M. 16 000 000) in 4000. St:-Aktien u. 4000 Vorz.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922, erstere übern. von einem Konsort. zu 180 %, angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 2: 1 vom 15./12. bis 31./12. 1921 zu 200 %. Die Vorz.- Aktien sind mit 6 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch u. 3 fachem Stimmrecht aus- gestattet u. zu pari begeb. Bei eventl. Liquid. der Ges. findet die Einlös. der Vorz.-Aktien vorab zu 115 % statt. Kaut.-Hypoth.: Bis zur Höhe von M. 45 000 auf 3.1108 ha Grundstücke, welche im Gemeindebezirk Rethwisch belegen sind, zu gunsten des Grafen Otto zu Rantzau. Dieselbe dient lediglich zur Sicherung des mit dem Grafen Rantzau abgeschlossenen Pachtvertrages. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät im Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: M. 30 000 an Amort.-F., 5 % zur Kapitalreserve, bis 10 % Tant. an Dir. und Angestellte, 10 % Div., vom Rest 7 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von M. 3000 pro Mitgl. u. von M. 6000 für den Vors.), Überrest Super-Div. Der Amort.-F. soll nach näherer Bestimmung des A.-R. sowohl zur successiven Amort. der Prior.-Anleihe als auch event. (unter Schaffung von Genussscheinen) des Akt.-Kap. selbst dienen (mit Rücksicht auf den Umstand, dass der Grund und Boden, auf welchem die Fabrik errichtet ist, der Ges. nicht gehört). Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Fehlende Einzahl. auf Vorz.-A. 3 000 000, Fabrikanl. 2 411 449, Grundstücke 113 850, Hof Muldsberg 102 000, Tonländerei u. Ziegelei 37 700, Arb.- Häuser 142 560, Schiffs- u. Fuhrwesen 27 910, Beteilig. 217 428, Wertp. u. Bürgschaften 342 107, Kassa 94 237, Forder. an Verschiedene 10 529 475, do. an Holsteinische Portland-Zement- Fabrik 2 294.980, Vorräte 5 424 050. – Passiva: St.-A.-K. 12 000 000, V.-A.-K. 4 000 000, R.-F. 2 600 000, Amort.-F. 404 000, Werkerhalt.-K. 100 000, Delkr.-F. 30 000, Div.-Rückst. 8150, Bürg- schafts-Gegenposten 227 500, Arb.-Sparmieten 40 882, Schulden 4 198 774, Div. 960 000, Tant. an A.-R. 81 170, Vortrag 87 270. Sa. M. 24 737 748. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 690 852, Pachtgebühr, Bank- u. Anleihe- Zs., Skonto etc. 275 367, Steuern, Versicher. u. sozialgesetzl. Lasten 1 049 241, Reparat. 1 838 737, Amort. 50 000, Abschr. 365 332, Reingewinn 1 128 441. – Kredit: Vortrag 83 755, Brutto-Gewinn 5 314 218. Sa. M 5 397 973. Kkurs Ende 1912–1921: 91.50, 70.50, 54.75*, –, 44, 99.75, 117*, 127, 265, 690 %. Notiert in Berlin. – In Hamburg: 91, 70, 55.10*, –, 44, 100.20, 117*, 125, 275 621 %. Dividenden 1912–1921: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 5, 9, 10, 12 %. C.-V.: 4 J. (F.) Direktion: Herm. Methler, Hamburg. 93*