1478 Zement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Arb.- Wohnhäuser 15 000, Grundstücke 34 000, Preuss. Konsols 267, Kassa-K. 719, Debit. 58 838, Verlust 1481. – Passiva: A.-K. 50 000, Kredit. 60 305. Sa. M. 110 305. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: div. Unk. 1481. – Kredit: Vergüt. M. 1481. Dividenden 1912–1921: 0 %. Direktion: Paul Engstfeld. Aufsichtsrat: Vors. Ernst Nolte, Stellv. Carl Steinweg, Max Basse, Ernst Linden, Lüdenscheid. Portland-Cement-Fabrik vorm. Heyn Gebrüider, Act.-Ges. in Lüneburg. Gegründet: 1./10. 1882, besteht seit 1860. Zweck: Herstellung von Cement, Kalk u. ähnl. Fabrikaten, sowie Gewinnung des dazu erforderl. Rohmaterials. Die Einrichtung der Verkaufsstelle in Hamburg u. sonstige Zu- gänge auf Anlage-Konti erforderten 1906 M. 177 826; Zugänge 1907 u. 1908 M. 83 218 bezw. NI. 60 368. 1908/09 fand ein Umbau der Fabrik statt; Kosten 1909 M. 378 827. 1914–1919 grosser Rückgang in Produktion u. Absatz. 1919 lag die Cementfabrik 8 Mon. still; es Konnten nur 26 028 Fass produziert werden. Am 11./1. 1920 wurde dann die Cementfabrik durch einen Brandschaden beschädigt, sodass der Betrieb ganz eingestellt werden musste. Die Kalkfabrik wurde umgebaut und vergrössert und der Betrieb von dem Hochofenwerk fortgesetzt, welche Ges. das ganze Unternehmen auf mehrere Jahre pachtete. Ende 1916 Beifritt zum Nordd. Cement-Verb. G. m. b. H. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 gleichber. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 400 000, erhöht 1889 um M. 140 000 auf M. 1 540 000, dann. herabgesetzt lt. G.-V. v. 3./4. 1911 um M. 180 000 auf M. 1 360 000, indem 180 Aktien der Ges. franco valuta zur Deckung von Verlusten zur Verfüg. gestellt wurden. Die Ges. erlitt 1910 bei ihrer Hamburger Filiale einen Verlust von ca. M. 300 000, sodass sich nach M. 100 000 Abschreib. ein Betriebsverlust von M. 297 705 ergab, wovon M. 70 000 durch Auflös. des R.-F. Deckung fanden, M. 227 705 Verlust wurden vorgetragen. Der Abschluss für 1911 ergab, dass in dem regelmässigen Geschäft ein Gewinn von ca. M. 100 000 erzielt wurde, der für die ordentl. Abschreib. zu verwenden war. Es hat sich dagegen herausgestellt, dass aus den Vorjahren noch für Verluste u. Abschreib. auf Debit. u. andere Bilanzkonten rund M. 330 060 erforderlich waren. Gesamtverlust ult. 1912 deshalb M. 379 211. Die G.-V. v. 6./6. 1912 beschloss deshalb Herabsetzung des A.-K. von M. 1 360 000 durch Zus. legung von 2:1 auf M. 680 000, sowie Erhöh. des A.-K. um M. 340 000 durch Ausgabe von Vorz.-Aktien zu 103 %, u. zwar mit dem Vorrechte auf eine Div. von 6 % ab 1./1. 1913 u. dem Rechte auf Nachzahl., soweit eine solche Div. in einem Jahre nicht zur Verteil. gelangt, Ausschluss des gesetzl. Bezugsrechts der Aktionäre u. Gewähr. des Rechts für je 2 durch die Zus. legung neu entstandene Aktien 1 Vorz.-Aktie von M. 1000 zuzügl. Kosten zu beziehen, verbunden mit dem Rechte, für diejenigen zus gelegten Aktien, welche von diesem Rechte Gebrauch machen, die Eigenschaften der Vorz.-Aktien zu verlangen. A.-K. also jetzt M. 1 020 000 in 916 Vorz.-Aktien u. 106 St.-Aktien à M. 1000. Im J. 1912 stellte die Verwalt. nochmals M. 119 000 in eigenen Oblig. zur Deckung von Verlusten zur Verfüg. An baren Mitteln sind aus der Sanierung dem Unternehmen M. 348 119 zugeflossen. Aus dem Sanierungs- u. dem Betriebsgewinn zuzügl. der durch die Verwalt. gezahlten Summe von M. 119 000 standen insgesamt M. 591 231 zur Verfüg. Hiervon wurden zu ordentl. Abschreib. M. 103 558, zu ausserordentl. Abschreib. M. 359 757, zu Rückl. M. 83 000 verwandt, so dass M. 44 915 als Überschuss verblieben, die vorgetragen wurden. Im J. 1914 nur M. 13 987 Gewinn, dagegen ergab sich für 1915 nach M. 70 819 Abschreib. ein Fehlbetrag von M. 101 263, der vorgetragen wurde u. sich 1916 auf M. 234 355 erhöhte, aber 1917 auf M. 98 619 vermindert werden konnte und bis 1919 wieder auf M. 326 146 an. gewachsen ist, vermindert 1920 auf M. 307 923. Die Mehrheit der Aktien ging Anfang 1920 an das Hochofenwerk Lübeck in Herrenwyk über. Die a. o. G.-V. v. 22./1. 1921 beschloss Herabsetzung des St.-A.-K. um M. 85 000 durch - Zus. legung der St.-Aktien 5: 1, sowie Gleichstellung und Beseitigung der Vorrechte der Vorz.-Aktien; gleichzeitig wurde Erhöh. des A.-K. um M. 65 000, also auf M. 1 000 000 beschlossen. Hypotheken: M. 63 000 (Stand Ende 1920). Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (mind. M. 5000 für jedes Mitglied), Rest Div. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Kalkfabrik Grund u. Boden 40 000, Grundstück Hamburg 60 000, Kalkfabrikgebäude 45 000, Kalkfabrik-Masch. 300 000, Wohnungen 15 000. Mobil. 1, Pferde u. Wagen 1, Guth. 1 372 088. – Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. 85 000, Hypoth. Hamburger Grundstück 63 000, unerhob. Oblig. 3000, Schulden 50 000, Wiederaufbau 616 000, Reingewinn 15 090. Sa. M. 1 832 090. Cewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 307 923, allg. Unkost. 148 889, Ab- gang u. Abschreib. 868 652, Reingew. 15 090 (davon R.-F. 15 000, Vortrag 90). – Kredit: Einnahmen aus Pacht 200 000, Einnahmen aus verkauften Werkseinricht. und Beständen 640 556, Grundstücks- u. Gebäudeverkauf 500 000. Sa. M. 1 340 556. ―――