Zement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. 1487 Zweck: Übernahme des Vermögens der Gewerkschaft des Eisensteinbergwerks Elsa in Neubeckum, Weiterbetrieb der Fabriken dieser Gewerkschaft, Erwerb anderer industrieller Unternehmungen und die Beteiligung an solchen sowie der Handel mit ihren Erzeugnissen: Kapital: M. 16 000 000 in 16 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 8 000 000, übern. von den Gründern zu 100 %. Die a. o G.-V. v. 8./8. 1921 beschloss Kap.-Erhöh. um M. 8 000 000 in 8000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1921, die den bisherigen Aktionären zu 115 % angeboten werden. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Direktion: Dir. Otto Mundhenke, Neubeckum. Aufsichtsrat: Bergwerksbes. Emil Sauer, Berlin-Grunewald; Dr. Max Hamers, Berlin- Lichterfelde; Konsul a. D. J. L. Kruft, Bad Oeynhausen; Exz. Ernst von Frese, Hannover; Bankier Oskar Schüler, Bochum; Berg-Ing. Alex. Emil Sauer, Berlin- Grunewald; Gutsbes. Fritz von Beckerath, Engern. Portland-Cement- und Wasserkalk-Werke „Mark- in Neubeckum i. Westf. Gegründet: 27./7. 1899; eingetr. 16./8. 1899 in Oelde. Gründer s. Jahrg. 1900/1901. Die Ges. übernahm von J. Westhoff u. Bernh. Westhoff in Vellern Kalksteinfelder sowie von der Firma Westhoff & Frie in Vellern deren Wasserkalkwerke in Neubeckum samt Grundstücken, Kalksteinfeldern, Gebäuden, Masch., Vorräten etc. im Gesamtwerte von M. 525 350. Zweck: Errichtung u. Betrieb von Cementfabriken oder Kalkwerken. Die sämtlichen Fabrikanlagen u. der Grundbesitz der Ges. befinden sich in den Gemeinden Neubeckum, Vellern u. Kirchspiel Beckum. Der gesamte Grundbesitz hat eine Grösse von rund 350 preuss. Morgen. Die Cementfabrik wurde in den Jahren 1899 u. 1900 errichtet u. in 1913 bis 1914 durch die Anlage einer modernen Drehofenanlage bedeutend erweitert; die jähr- liche Leistungsfähigkeit der Cementfabrik beträgt nunmehr 212 500 t Portland-Cement. Cementversand 1908–1913: 305 649, 257 609, 405743, 316 846, 361 059, 281 484 Fass à 170 kg, 1914–1920 47 602, 24 946, 50 256, 38 192, 16 117, 29 174, 35 470 t. Ca. 200 Beamte u. Arb. Die Ges. gehört dem Rhein.-Westf. Zement-Verband G. m. b. H. in Bochum an, u. zwar mit einer Beteilig.-Ziffer von 1 250 000 Fass. 1919 Erwerb der Mehrheit der Geschäftsanteile der Kommanditges. Beckumer Portland-Cementwerk Illigens, Ruhr & Klasberg in Beckum. Die Ges. Mark ist ferner beteiligt bei der Westfäl. Cementsack-Centrale G. m. b. H. in Beckum. 1916 nur M. 1914 Reingewinn erzielt, der aber 1917 auf M. 426 333 stieg, 1918 auf M. 252 851 zurückging, aber 1919 auf 831 832 u. 1920 auf M. 1 532 755 anwuchs. Kapital: M. 2 750 000 in 2750 St.-Aktien. Urspr. M. 2 250 000. Die G.-V. v. 23./5. 1911 beschloss Erhöh. um M. 750 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1912, angeboten den alten Aktionären zu 105 %. Bis ult. 1911 waren nur M. 367 000 auf die neuen Aktien eingezahlt bzw. gezeichnet. Weitere M. 133 000 wurden in der G.-V. v. 11./5. 1912 von einem Konsort. übernommen, 80 dass zus. M. 500 000 neue Aktien begeben u. das A.-K. nunmehr M. 2 750 000 beträgt. Der Erlös diente zum Ausbau des Werkes zu einer modernen Fabrik. Lt. G.-V. v. 27./3. 1920 Ausgabe von M. 200 000 in Vorz.-Aktien. Die G.-V. v. 24./3. 1922 beschloss indes die Ein- ziehung derselben zum Ausgabekurs, da die Gefahr einer ausländ. Überfremd., zu deren Abwehr die V.-A. ausgegeben wurden, gegenwärtig nicht besteht. Die Mehrheit der Aktien ging 1921 in den Besitz der Wicking'schen Portland-Zement- u. Wasser-Kalkwerke in Münster über. Letztere erklärt sich ferner bereit, für je M. 2000 Akt. der Portland-Zement- u. Wasserkalkwerke ,Mark“ mit Div.-Schein für 1922 je M. 3000 Akt. der Wicking'schen Portland-Zement- u. Wasserkalkwerke A.-G. in Münster mit Div.-Schein für 1922 u. ausser- dem auf jede „Mark“-Aktie M. 250 bar zu gewähren. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F., event. Sonderrückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Angestellte, 4 % Div. an St.-Aktien, vom Übrigen 12 % Tant. an A.-R. (mind. M. 18 000 feste Vergüt.), Rest weitere Div. an St.-Aktien bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Grundstücke 200 000, Kalksteinfelder 200 000, Wohn- gebäude 175 000, Fabrikanlagen 726 000, Vorräte 1 534 983, Kassa 30 766, Wertp. u. Beteilig. 2108 610, Aussenstände einschl. Bankguth. 5 193 380, Avale 30 000. – Passiva: A.-K. 2 950 000, Anleihe 16 000, R.-F. 300 000, Spez.-R.-F. 500 000, Talonsteuer-Res. 41 000, Werkerhalt -F. 1 000 000, alte Div. 29 290, Unterst.-F. 57 933, Avale 30 000, Schulden 4 146 465, Reingewinn 1 128 050. Sa. M. 10 198 740. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. u. Steuern 643 088, Anleihe-Zs. 3289, Talonsteuer-Res. 5000, Abschr. 454 280, Reingewinn 1 128 050. – Kredit: Vortrag 33 255, Betriebsgew. 1 898 319, Zs. 290 039, Miete u. Pacht 12 094. Sa. M. 2 233 708. Kurs Ende 1912–1921: 90.25, 105.10, 85*, –, 65, 142, 104*, 200, 478, 1750 %. Die Einführ. der Aktien an der Berl. Börse erfolgte am 12./8. 1909 zum ersten Kurse von 172 %. Dividenden: St.-Aktien 1912–1921: 4, 4, 0, 0, 0, 6, 9, 15 £ 10 % Bonus, 25 £ 10 % Bonus, 35 — 4 % Bonus; Vorz.-Akt. 1920–1921: 6, 6 %. C.-V.: 4 J. (F.) Direktion: Heinr. Täupker, Dr. phil. R. Morisse. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Th. Müllensiefen, Krengeldanz; Stellv. Dir. Wilh. Bellwinkel, Dortmund; Stadtrat Gust. Baltz, Wilh. Brenken, Bankier Jul. Mayer, Berlin; Stadtrat Leop. Hoppe, Herne; A. Lehmann, Fabrikbes. Carstanjen, Duisburg; Gen.-Dir. R. ten Hompel, *