1488 Zement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. Münster. (Dem A.-R. dürfen nur Angehörige des Deutschen Reiches angehören, die mind. 10 Jahre ihren Aufenthalt im Deutschen Reich haben.) Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Jul. J. Mayer, Bankhaus; Berlin u. Bochum: Dresdner Bank u. sonst. Niederl. Gogolin-Gorasdzer Kalk- und Cement-Werke, Actien-Gesellschaft in Königl. Neudorf b. Oppeln. Gegründet: 4./6. 1872. Bis 28./3. 1899 lautete die Firma Gogolin-Gorasdzer Kalk-A.-G. Sitz bis 26./3. 1920 in Breslau; in Breslau verblieb eine Zweigniederlassung. Zweck: Erzeug. u. Herstell. von Kalk, Zement, Mörtel u. sonst. Baumaterial., sowie Ver- wertung dieser Produkte u. Handel mit Kohlen. Ausser dem 1904 durch 2 Kalkmühlen er- weiterten Gogoliner Etabliss. besitzt die Ges. das Gut Podbor, eine Fil. in Hansdorf mit 4 Ringöfen, sowie 2 Häuser in Breslau, ein grosses Grundstück an der Oder, genannt Fuchshof, und eine Dampf-Mörtelfabrik mit Sandrörderung in Breslau, welch letztere von einer G. m. b. H. pachtweise unter Beteilig der A.-G. betrieben wird. 1899 wurde in Kgl. Neudorf bei Oppeln zwischen Eisenbahn und Oder eine 1905 vollständig renovierte Portland- zement-Fabrik im Gestehungswert von M. 1 643 051 errichtet. 1907–1908 Erweiterung der Zementfabrik durch Aufstellung von Drehöfen. Grundbesitz der Ges. in Breslau 2 ha 53 a 6 qm, in den Gemeinden Gogolin u. Gorasdze 527 ha 07 a 04 qm, wovon 363 ha Steinbrüche, der Rest Acker- u. Nutzland ist, in Kgl. Neudorf über 49 ha, wovon " Kalk und Mergel sind. Um die Kalkproduktion auf lange Jahre hinaus sicher zu stellen, wurden 1907 mehrere hundert Morgen Steinbruch-Land in der Nähe von Gogolin erworben. 1909/10 Erricht. einer elektr. Kraftzentrale in Hansdorf; 1911 Erweiterung der Kalkmühlenanlagen in Gogolin, auch Ankauf verschiedener Parzellen in Gogolin u. Neudorf. 1912 Erwerb von zwei kleineren Kalkwerken nebst Grundbesitz in der Nähe von Gogolin, Erweiter. der elektr. Zentrale in Hansdorf, 1913/1914 Ersetzung von 4 alten Rumfordöfen durch 2 neue moderne Ringöfen in Gorasdze. 1913 Ankauf von 650 Morgen Kalksteinareal in Gross-Stein. 1913/14 Bau einer neuen Portland-Cement-Fabrik in Kgl.-Neudorf. Zugänge 1920: M. 380 354; 1921: M. 970 180. In Hansdorf, Gorasdze, Kgl. Neudorf und Gogolin sind Beamten- und Arbeiterwohnungen vorhanden. Der Verkauf der Hansdorfer, sowie der Gogoliner Kalkproduktion ist der Ver- kaufsvereinig. Ostdeutscher Kalkwerke G. m. b. H. in Oppeln übergeben. Seit 1./1. 1917 ist die Ges. Mitglied des Nordd. Cementverbandes. Neuerdings Beitritt zum Deutschen Kalk- bund sowie Verlängerung des Vertrages der Verkaufs-Vereinigung Ostdeutscher Kalkwerke G. m. b. H., Oppeln bis 1925. Kapital: M. 7 200 000 in 1467 Aktien à Tlr. 200 = M. 600, 66 Aktien à Tlr. 100 = M. 300 u. 2750 Aktien (Nr. 2301–3300) à M. 1200 u. 1000 Vorz.-Aktien à M. 3000. Die Aktien zu M. 300 u. M. 600 tragen Nummern aus der Zahlenfolge 71–2300. Urspr. A.-K. M. 1 350 000, festgesetzt 1879 auf M. 1 200 000, 1881 auf M. 1 050 000 und 1884 auf M. 900 000. 1899 Erhöh. um M. 1 200 000, übern. von E. Heimann, Breslau, zu 120 %, angeb. M. 900 000 den Aktionären zu 125 %. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 11./12. 1921 um M. 2 100 000 (also auf M. 4 200 000) in 1750 Aktien à M. 1200 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920, übern. von E. Heimann, Breslau, zu 123 %, angeb. den bisher. Aktionären vom 29./12. 1920 bis 18./1. 1921 zu 130 % plus 4 % Stück-Zs. ab 1./1. 1920 derart, dass auf M. 1200 alte Aktien 1 neue à M. 1200 gewährt wurde. Die a. 0 G.-V. v. 8./8. 1920 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 3 000 000 durch Ausgabe bis zu 1000 Stück auf den Inhaber lautenden Vorz.-A. über je M. 3000, wobei wie bei den bisherigen St.-A. je 100 Taler oder M. 300 Aktienbesitz eine Stimme gibt. Die Vorz.-A. er. halten eine Vorz.-Div. von 6 % mit Nachzahlungspflicht. Die Einziehung der Vorz.-A. soll zum Kurse von 112 % gestattet sein. Hypotheken: M. 476 000 (Stand Ende 1921). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Je M. 300 Akt.-Besitz = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), event. Sonderrückl., 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R., Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Anl.-Kto 2 237 000, Kassa 193 162, Debit. 7 262 028, restl. Aktieneinzahl. 2 250 000, Effekten 653 978, Bestände u. Vorräte 3 677 746, (Avale 40 000). – Passiva: A.-K. 7 200 000, R.-F. 963 000, Pens.- u. Unterst.-F. 710 580, Kredit. 3 409 712, Hypoth. 476 000, Talonsteuer-Res. 42 000, nicht abgeh. Div. 3960, Erneuer.-F. 1 200 000, (Avale 40 000), Reingewinn einschliessl. Vortrag v. 1920 2 268 662. Sa. M. 16 273 914. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk., Steuern, Versich. ctc. 2 749 603, Rep. 1 562 406, Abschreib. 910 396, Erneuer.-F. 680 000, Reingewinn 2 268 662, (davon Talonsteuer 15 000, Pens.- u. Unterst. 300 000, Tant. 144 667, Div. u. Bonus 1 946 042, Vortrag 322 620. –Kredit: Vortrag 137 450, Pachten u. Mieten 8417, Betriebsgewinn 8 025 199. Sa. M. 8171068. Kurs Ende 1912–1921: 196.25, 195, 192.50*, –, 175, –, 160*, 168, 430, 1100 %. Aufgelegt Mai 1899 zu 151.75 %. Notiert in Breslau. Dividenden 1912–1921: 15, 13, 8, 5, 10, 14, 12, 15, 30, 30 % £ 5 % Bonus. Coup.-Ver: 4 J. (K.) Direktion: Gen.-Dir. Vinc. Baeseler, Kgl. Neudorf; Herbert Wagner, Breslau- Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Komm.-Rat Dr. jur. Gg. Heimann, Breslau; Stellv. Reg.-Rat a. D. Keindorff, Hirschberg i. S.; Reg.-Rat a. D. Udo Schulz, Ing. G. Winkler, Fritz Brosswitz, Breslau; Fabrikbes. Max Edlinger, Gr.-Strehlitz; Egmont Frey, Breslau. Zahlstelle: Breslau: E. Heimann.