1490 Zement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. Direktion: Dir. Felix Jecht, Nordhausen. Aufsichtsrat: Rittergutsbes. C. Oppermann, Lehrbach; Rechtsanw. Hans Oppermann, Wetzlar; Rechtsanw. Dr. Labhart, Schaffhausen; Dr. Th. Erlanger, München; Fabrikbes. L. Dyckerhoff, München; Herm. Hartner, Saarbrücken. Bonner Bergwerks- und Hütten-Verein, Zementfabrik bei Obercassel bei Bonn. Gegründet: 1854, eingetr. 1854. Zweck: Herstellung u. Verwertung von Portlandzement. Betrieb aller hierdurch bedingt. u. damit im Zus. hang stehend. Geschäfte. Die Ges. ist ausserdem berecht., sich an Handels-, Industrie- u. Verkehrsunternehm. aller Art zu beteiligen u. solche zu gründen. DerZweck dieserSatzungsänderungen v. 28./5.1919 ist eine erweiterte Tätigkeit des Unter- nehmens, für die im Jahre 1918 bereits M. 400 000 zurückgestellt wurden, zu ermöglichen. Aus dem gleichen Grunde wurde weiter beschlossen, dass Vermögensteile und Betriebs- mittel an andre Gesellschaften übertragen werden können. Es ist ein Bonner Handels- und Industrieverein, G. m. b. H., und mit diesem an der Spitze eine Kommanditgesellschaft, Bonner Handels- und Industrieverein, G. m. b. H. & Co. gegründet worden. Der Aufsichtsrat des Bonner Bergwerks- und Hüttenvereins wird in den neuen Gesellschaften die Führung übernehmen. An diese Tochtergesellschaft wurden in 1919 60 ha 12 a 49 qm Grundeigentum abgetreten. Produktionsfähigkeit 1 600 000 Fass jährl. Grundeigentum des Vereins Ende 1920: 36 ha 38 a 10 qm. In Budenheim wurden 1912 u. 1913 wieder eine grössere Anzahl Kalk- steingrundstücke hinzuerworben. Zur Verbillig. der Fabrikation sind die Anlagen der Zementfabrik 1908–1914 einem durchgreifenden Umbau unterzogen u. nach dem neuesten Stande der Technik eingerichtet. Zugänge auf Anlagen 1913 u. 1914 M. 183 765 bezw. M. 91 176; für Neuanlagen wurden 1915 auf die verschied. Konti M. 1 035 099, 1916–1921 M. 228 490, 242 618, 627 653, 59 452, 2 437 320, 4 684 296 übertragen. Die Ges. steht mit dem Rheinisch-Westfäl. Cement-Verband in Bochum u. der Süddeutschen Cementverkaufsstelle in Heidelberg, sowie mit dem Nederland'schen Cement-Syndicat s'Gravenhage im Einvernehmen. Insgesamt ist der Ges. eine Produktion von 1 500 000 Fass zugesprochen worden, doch kann sie z. Z. nur etwa 500 000 Fass produzieren. 1919 konnten die Anlagen nur zu einem Drittel arbeiten. 1920 hatte die Ges. unter Kohlenmangel zu leiden. Kapital: M. 6 600 000 in 6808 abgest. St.-Aktien à M. 250 u. 4298 neuen St.-Aktien à M. 1000, sowie M. 600 000 in 600 Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. Kap. Tlr. 1 000 000 = M. 3 000000, 1885 Herabsetz. auf M. 1 702 000 durch Abstempelung der St.-Aktien von M. 300 auf M. 250. Hierzu lt. G.-V. v. 9./3. 1912 M. 600 000 in 600 Vorz.-Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1./1. 1912, ausgestattet mit 5 % Vorz.-Div. u. Vorbefriedigung im Falle der Liquidation, auch sind die Vorz.-Aktien tilgbar bezw. können solche aus dem Reingewinn angekauft werden. Zur Be- schaffung der Mittel für den weiteren Ausbau des eigenen Schiffsparks beschloss die G.-V. v. 6./4. 1918 die Erhöh. des A.-K. um M. 298 000 St.-Aktien à M. 1000. Die neuen Aktien wurden den alten Aktionären im Verhältnis von 6: 1 zu pari mit Div.-Schein per 1./1. 1919 angeboten. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 19./4. 1920 um M. 900 000 (also auf M. 3 500 000) in 900 St.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1920, übernommen von einem Konsort., vertreten durch die Bonner Handels- und Industrieverein, G. m. b. H. & Co., Kommandit- Ges. zu Zementfabrik bei Obercassel. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 2./4. 1921 um M. 3 100 000 (also auf M. 6 600 000) in 3100 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1921, mit 4 fachem Stimmrecht, angeb. den bisher. Aktionären (1: 1) zu 150 %. Die neuen M. 4 000 000 (900 000– 3 100 000) und damit alle bisher ausgegeb. St.-Akt. wurden im Sept. 1921 zum Handel an der Kölner Börse zugelassen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. 15./5. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St, 1 St.-Aktie à M. 1000 = 4 St.; Grenze 400 St.; Vorz.-Aktien à M. 1000 auf Inhaber = 4 St., event. auch 24 St., unbegrenzt. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. bis 20 % des A.-K. (ist erfüllt aus 1906), 5 % Div. an Vorz.-Aktien, bis 4 % Div. an St.-Aktien, vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausserdem eine feste Vergüt. von M. 5000), Rest zur Verf. der G.-V., welche auch Sonderrückl. (bis 10 % des A.-K.) dotieren kann. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Bergwerkseigentum 1000, Grundeigentum einschl. Gruben u. Brüche 204 000, Bauten 2 259 000, Masch., elektr. Kraft- u. Lichtanlagen 3 595 001, Eisenbahn, Wege u. Kanäle 47 000, Hilfsmasch., Geräte u. Mobil. 276 544, Beteilig. an anderen Gesellschaften 1 306 000, Vorräte u. Erzeugnisse 3 541 662, Debit. 4 622 111, Bankguth. 2 247 216, Wertp. 783 029, Kassa 34 689. – Passiva: A.-K. 6 600 000, alte Div. 32 610, R.-F. 2 054 270, Sonder-Rückl. 10 076, Sicherh.-F. 100 200, Rückl. z. Einl. v. Vorz.-Akt. 630 000, Vorz.-Akt. Div.-Erg.-F. 60 000, Rückstell. f. Talonsteuer 22 644, Kredit. 4 432 728, Beamten-Altersversorg. 353 759, Jubiläums-Stiftung 65 000, Sparkasse der Arb. der Zementfabr. 33 147, Pens. u. Unterst.-Kasse 132 171, Arb.-Speiseanstalt 125 701, Reingewinn 4 264 940. Sa. M. 18 917 254. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 1 340 000, Reingewinn 4 264 940 (davon Talonsteuer 34 000, Sonder-Rückl. 480 000, Sicherh.-F. 25 000, Div. 270 000, Tant. 235 945. z. Verfüg. d. G.-V. 3 219 994.) – Kredit: Betriebsüberschuss 5 603 990, alte Div. 950. Sa. M. 5 604 940. Kurs Ende 1912–1921: St. Akt.: 201.50, 217, 220*, –, 190, =, 240.25, 335, 500, 975 % Notiert Köln.