Zement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. 1491 Dividenden: Aktien bezw. St.-Aktien 1912–1921: 16, 18, 14, 9, 10, 14, 11, 14, 18, 27 %. Vorz.-Aktien 1912–1921: 5 %; ausserdem für 1917 eine Sondervergüt. von M. 65 u. für 1918 eine solche von M. 67.50 für jede St.-Aktie bezahlt. C.-V.: 5 J. (F.) Vorstand: Dir. Dipl.-Ing. Walther Gottschalck. Aufsichtsrat: Vors. Dr. phil. h. c. B. Stürtz, Bonn; M. Friedländer, Haus Rheinau b. Königs- winter; Bank-Dir. a. D. Alb. Kistemann, Bonn; Landrichter a. D. Fr. Küster, Gut Weissen- stein b. Wesel; Alfr. Luyken, Wesel; Geh. Reg.- u. Forstrat Paul Overbeck, Aachen; Dir. Jacob Adrian, Godesberg. Zahlstellen: Eig. Kasse; Bonn: A. Schaaffh. Bankver., Deutsche Bank, Dresdner Bank u. alle sonst. Niederlass. dieser Banken; Koblenz u. Köln: Leopold Seligmann. Offenbacher Portland-Cement-Fabrik G. in Offenbach a. M. Gegründet: Mai 1888 mit Wirkung ab 1./5. 1888. Zweck: Übernahme und Weiterbetrieb der Portl.-Cementfabrik von Gotthard & Co. Die Ges. übernahm dieselbe (Flächengehalt 56 731 qm) nebst Baulichkeiten, Einrichtungen etc. für M. 1 050 000. 1907/08 fanden durchgreifende Neu- u. Umbauten mit ca. M. 550 000 Kosten- aufwand statt; die Neueinrichtungen kamen anfangs 1908 in Betrieb. Die Ges. ist der Süddeutschen Cementverkaufsstelle in Heidelberg beigetreten. Die ausserord. G.-V. v. 3./12. 1906 hat einstimmig beschlossen, der Erwerbung sämtl. Aktien der Ges. durch die Portland-Cementwerke Heidelberg und Mannheim Akt.-Ges. zu Heidelberg gegen deren Verpflichtung, 1) die sämtlichen Passiven der Ges. zu bezahlen, nämlich die Oblig. Serie A bis F bis zum Betrage von M. 1 111 000 zu 105 %, die Bank- u. sonst. Schulden der Ges. ausser der etwaigen Abfindung für Beamte, die mit langfristigen Verträgen angestellt sind, gegen Abtretung der Forder. zu berichtigen u. bar einzulösen 2) der Ges. zur Einlösung von 811 Gewinnanteilscheinen von je M. 300 zum Nennwert und zur Verteilung des Überrestes, abzügl. der Einführungskosten der überwiesenen neuen Aktien der Heidelberger Ges. an den Börsen von Frankf. a. M. u. München (M. 2500) u. etwaiger Abfindung von Beamten, an die einzelnen Aktionäre pro rata ihres Aktienbesitzes 250 Aktien der Portland-Cementwerke Heidelberg u. Mannheim mit Div.-Ber. ab 1./12. 1906, zum Kurse v. 165 % zu überweisen, zuzustimmen. Auf jede Aktie dürften somit noch ca. 15–16 % entfallen sein. Die G.-V. v. 25./5. 1907 beschloss Annahme des Nachlasses der Forderung der Portland Cementwerke Heidelberg und Mannheim um M. 1 252 800, welcher zugezahlte Betrag Verwendung zur Tilgung der Unterbilanz u. zu Abschreib. fand. Die neue Unter- bilanz von M. 123 599 erhöhte sich 1909 auf M. 178 529 u. 1910 auf M. 270 081, verminderte sich aber 1911 um M. 44 125 auf M. 225 956, 1912 um M. 113 277 auf M. 112 679 und konnte 1913 ganz getilgt werden. Die Fabrik ist seit Anfang 1920 wieder in Betrieb. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien. sämtl. à M. 1000 u. gleichber. Über die Wandlungen des A.-K. s. Jahrg. 1906/07 dieses Handbuchs. Die a. o. G.-V. v. 2./2. 1907 beschloss Gleich- stellung des A.-K. (Gewinnanteilscheine: 811 Stück à M. 300 kamen zur Einlös. lt. G.-V. v. 3./12. 1906.) Geschäftsjahr: Kalenderj.; bis 1903 1./11.–31./10. (Für die Zeit v. 1./11.–31./12. 1903 wurde eine besondere Bilanz gezogen.) Gen.-Vers.: Spät. im Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., etwaige besondere Abschreib. u. Rückl., 4 % Div., 5 % Div. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergütung von M. 7000), Rest Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Gebäude, Liegenschaften, Masch. u. Gerätschaften 750 002, Vorräte 1 312 936, Kassa 60 042, Debit. 2 537 005. – Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. 53 886, Hypoth. 25 000, Kredit. 3 375 523, Gewinn 205 575. Sa. M. 4 659 985. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 663 598, Gen.-Unk. einschl. Steuern u. Versich. 3 948 012, Gewinn 205 575. – Kredit: Vortrag 11 657, Roherträgnis 4 805 529. Sa. M. 4 817 187. Dividenden: 1912–1919: 0 %. 1920–1921: 0, 0 % (Gewinn M. 205 575). C.-V.: 4 J. (K.). Direktion: Karl Schlumberger, Max Kutscha. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bankier Alfred Weinschenk, Frankfurt a. M.; Dir. Fritz Brans, Heidelberg; Assessor Wilh. Scipio, Mannheim; Karl Königs, Lebehn; Geh. Komm.- Rat Dr.-Ing. Friedr. Schott, Dir. C. Leonhard, Heidelberg. Oppelner Portland-Cement-Fabriken vorm. F. W. Grundmann in Oppeln. Gegründet: 17./8. 1872. Zweck: Herstellung u. Verkauf von Portl.-Zement. Die Ges. übernahm die vormals Grund- mann'sche Cementfabrik in Oppeln für M. 2 100 000 u. später die Pringsheimsche Cementfabrik in Königl.-Neudorf bei Oppeln. 1883/84 wurden die Fabriken umgebaut, 1890/91 Erweiterung der Neudorfer Fabrik. 1898/99 Rekonstruktion u. Erweiterung der Oppelner Fabrik. Zur Ab- rundung des Besitzes wurden 1899 mehrere grössere Steinbruchterrains für M. 88 067 u. 1902/03 weitere Grundstücke für M. 74 292 bezw. 27 826 erworben; auch 1904 Vergrösser. des Terrain- besitzes, wofür einschl. Neubauten, Anschaff. etc. M. 100 934 ausgegeben wurden. 1906 Bau von 2 Drehöfen in Oppeln, Kosten hierfür sowie für sonst. Neuanlagen u. Grunderwerb zus. 94*