2 Zement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. 1497 Vereinigte Portlandcement- und Kalkwerke Schimischow, Silesia und Frauendorf Akt.-Ges. in Schimischow O0.-S. (Firma bis 22./3. 1918: Schimischower Portland-Cement-, Kalk- u. Ziegelwerke, dann bis 1919: Portland-Cement- und Kalkwerke A.-G., dann bis 1920: Vereinigte Portlandcement- u. Kalkwerke Schimischow u. Silesia, Oppeln). Gegründet: 4./4. 1895 mit Wirkung ab 1./1. 1895. Die Ges. übernahm für M. 1 720000 die früher Tillgner'schen Grundstücke in Schimischow mit den darauf befindl. industriellen. Anlagen: Cementfabrik, Brettmühle, Kalkwerk u. Ziegelei. Zweck: Produktion von und Handel mit Portl.-Cement, Kalk- u. Ziegelwaren und über- haupt mit Baumaterialien. Die Ges. besitzt 2. Cementfabriken in Schimischow u. Neu- kirch a. d. Katzbach u. Kalkwerken in Schimischow u. Gross-Strehlitz. Der Gesamtgrund- besitz beträgt in Schimischow, Gross-Strehlitz u. Neukirch zus. 208 ha. Beide Cement- fabriken erbrennen den Cement in Drehrohröfen. Schimischow arbeitet nach dem Trocken- verfahren, Neukirch nach dem Nassverfahren. Die Kraftanlage besteht in Schimischow aus 3 Dampfmasch. von zus. 1500 eff. PS, in Neukirch aus 3 Dampfmasch. von insgesamt 1000 eff. PS. Die Produktionsfähigkeit beträgt 350 000 Fass à 170 kg in Schimischow, Neukirch 250 000 Fass à 170 kg. Die Grundstücke bestehen durchweg aus Steinbruchgelände bezw. Tonfeldern u. liegen hart bei den Werken. Die Kalkwerke in Schimischow u. Gross-Strehlitz verfügen über 8 Ringöfen u. 1 Schachtofen mit einer Leistungsfähigkeit von 2 500 000 Ztr. Kalk. 1911 Ankauf der der Firma Gebr. Prankel in Gross-Strehlitz gehörigen in Schimischow gelegenen Kalkwerke. Ende 1917 Erwerb der Niederschles. Portland-Cementfabrik in Neu- kirch, dann der Silesia Neue Oppelner Portlandcementfabrik in Oppeln. 1920 der Kalkwerke Union Czaja & Klose in Tarnau, sowie der Oppeln-Frauendorfer Portland- Cementwerke A.-G. Die Ges. ist beteiligt an dem Norddeutschen Cementverband G. m. b. H. in Berlin u. an der Verkaufsvereinigung Ostdeutscher Kalkwerke G. m. b. H in Oppeln. Durch die Fusion mit den oben angef. Gesellschaften sind die Gestehungskosten wesentlich verringert. Im zweiten Halbj. 1920 war nur das Frauendorfer Werk im Betrieb. Die G.-V. v. 10./11. 1921 genehmigte einen Interess.-Gemeinsch.-Vertrag mit der Portland- Cement-Fabrik vorm. A. Giesel in Oppeln. Ausserdem ist ein Vertrag geschlossen, der die Ges. berechtigt, bis zum 31./12. 1925 in Interess.-Gemeinsch. mit der Mehrzahl der schlesischen Zementfabriken einzutreten. Kapital: M. 45 600 000 in 24 000 St.-Akt. u. 21 600 Vorz.-Akt. à M. 1000. Urspr. M. 2 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 16./8. 1899 um M. 500 000. Die a. o. G.-V. v. 17./11. 1917 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 400 000 mit Div.-Ber. ab 3./1. 1918. Weitere Kap.-Erhöh. lt. G.-V. v. 6 /8. 1919 um M. 2 500 000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 11./6. 1920 um M. 2 260 000 (also auf M. 7 660 000) in 2260 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920, begeben zu 110 %. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 26./11. 1920 um M. 3 940 000 (also auf M. 11 600 000) in 3940 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920, übern. von einem Konsort., angeb. den bisher. Aktion. im Verhält. 2: 1 bis 20./12. 1920 zu 115 % plus 5 % Stück-Zinsen ab 1./1. 1920. Die von den alten Aktionären nicht bezogenen jungen Aktien sind der Ges. teils zur Erfüllung vorhandener Lieferungsverpflichtungen, teils zur Verwendung für ihr nahestehende Kreise zur Verfüg. gestellt worden. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 10./11. 1921 um M. 34 000 000 in 12 400 St.-Akt. à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922, übern. von einem Konsort., angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 2: 1 vom Anf. Januar bis 27./1. 1922 zu 115 %. Die gleiche G.-V. beschloss die Ausgabe von 21 600 Vorz.-Akt. à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1.1922, ausgestattet mit 6 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch. Die Vorz.-Aktien, die ebenfalls von einem Konsort. übern. u. den alten St.-Aktionären im Verh. 1: 1. von Anf. Jan. bis 27/1. 1922 zu 103 % angeb. sind, werden bei Liquid. der Ges. vorab bis zur Höhe von 110 % eingelöst, können aber auch ganz oder teilweise seitens der Ges. zu 110 % ein- gezogen werden. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Quartal. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), vertragsm. Tant. an Beamte, 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Ausser obiger Tant. erhält der A.-R. eine feste jährl. Vergüt. von je M. 2000, der Vors. das Doppelte. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Anlagen 6 141 912, Kasse 33 859, Effekten u. Beteilig. 36 084 584, Debit. abzügl. Kredit. 2 330 233, vorausbezahlte Versich. 200 911, Inventur-Bestände 7 329 298. – Passiva: St.-A.-K. 24 000 000, Vorz.-A.-K. 21 600 000, R.-F. 2 400 000, Disp.-F. 104 162, unerhob. Div. 27 715, Delkr.-Rückstell. 85 000, Gewinn 3 903 921. Sa. M. 52 120 798. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 4 703 782, Abschreib. 1 259 076, Gewinn 3 903 921 (davon: R.-F. 212 006, Div. 3 480 000, Vortrag 211 915). – Kredit: Vortrag 202 053, Fabrikat.-Kto 9 664 726. Sa. M. 9 866 780. Ende 1912–1921: 158, 165.75, 163*, –, 165, 196, 161*, 205, 375, 920 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1912–1921: 12, 12, 9, 6, 8, 10, 10 = 7 % Bonus, 10 £ 5 % Bonus, 25, 30 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Vorstand: Gen.-Dir. Otto Heuer, Gen.-Dir. Rich. Friedländer. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Adolf Sultan, Berlin; Stellv. Bank-Dir. Justizrat Dr. jur. Max Korpulus, Rechtsanw. Eugen Goldstein, Berlin; Konsul Eug. Ziekursch, Rechtsanw. Hinrichs,