1504 Zement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. 3 werden die Vorz.-Aktien mit 150 % vom Nennwerte zuerst befriedigt. Urspr. M. 340 000, Er- höhung 1898 lt. G.-V. v. 31./3. 1894 um M. 60 000 in 60 zu pari ausgegeb. Aktien. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 29./4. 1899 um M. 600 000 in 600 Aktien, div.-ber. ab 1./1. 1900, begeben zu 102 %, u. Zwecks Ausbaues der neuen Portland-Cementfabrik lt. G.-V. v. 14./3. 1900 um M. 1 000 000 auf M. 2 000 000) in 1000 Aktien, div.-ber. ab 1./1. 1901, angeboten den Aktionären zu 102 %. Nach Vornahme von Abschreib. schloss das Jahr 1901 mit M. 275 391 Unterbilanz ab. Da die Mittel zur Fortführung der Geschäfte nicht ausreichten, so wurde in der ausserord. G.-V. v. 8./1. 1901 beschlossen, im Wege des Kredits M. 300 000 – 400 000 von den Aktionären als Darlehen zu beschaffen. Ein grosser Teil der Aktionäre hat dementsprechend bare Dar- lehen im Gesamtbetrage von M. 360 000 gegeben, welche zum grossen Teil Verwendung zur Begleichung dringender schweb. Schulden fanden. Mit dem eingezahlten Betrage ist die Ges. jedoch nicht ausgekommen, zumal sich der Verlust bis Ende 1902 auf M. 629 602 erhöhte; die ausserord. G.-V. v. 13./12. 1902 beschloss deshalb, die Aktien in Vorz.-Aktien umzuwandeln, auf die eine Zuzahl. von M. 400 geleistet würde. Die Zuzahl. erfolgte auf 1736 Aktien, die damit Vorz.-Aktien geworden sind. Anleihe: M. 400 000 in 4½ % Oblig. von 1898, rückzahlbar zu 102 %, Stücke à M. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1903 durch jährl. Ausl. im März auf 1./7. Sicherheit: Hypoth. zu 1. Stelle auf den Immobil.-Besitz nebst do. -Zubehör. Ende 1917 noch in Umlauf M. 76 000. Zahlst.: Gesellschaftskasse; Cöln: A. Schaaffhaus. Bankverein u. dessen Filialen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5–20 % z. R.-F., 10 % Div. an Vorz.-Aktien mit event. Nachzahl.- Pflicht, vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (mind. zus. M. 5000), Rest weitere Div. an Vorz.- Aktien, wobei diese mit à M. 2000 bewertet werden, u. St.-Akten zu sonst gleichen Teilen. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Inventar 148, Effekten 1676, Kassa 218, Debit. 98 069, Beteil. am Cement-Syndikat i. L. 7500, Kaut. 4600, Gläubigerverzicht 1 100 000, Verlust 1 994 589. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Oblig. 76 000, do. Zs.-Kto 1462, Delkr.-Kto 755, Kredit. 1 138 585. Sa. M. 3 216 803. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 1 696 848, Gen.-Unk. 39 657, Reparat. u. Instandsetz. 1108, Abschreib. 1 371 043. – Kredit: Mieten u. Pächte 4068, Gläubiger- verzicht 1 110 000, Verlust 1 994 589. Sa. M. 3 108 657. Dividenden: St.-Aktien 1903–1917: 0%. Vorz.-Aktien 1903–1917: 0 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: C. Becker. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Rechtsanw. Dr. Peter Aberer, Rechtsanw. Dr. Carl Kraemer, Ing. Carl Vanoni, Köln. Zahlstellen: Wesel: Ges.-Kasse; Cöln: A. Schaaffhaus. Bankver. u. dessen Niederlass. *philipp Weickel, Akt.-Ges., Asphalt-Dachpappen- u. Teer- brodukte Fabriken Weinsheimer Zollhaus b. Worms a. Rh. in Weinsheim bei Worms. Gegründet: 24./5. 1922; eingetr. 6./7. 1922. Gründer: Chemiker Dr. Tobias Friedr. Weickel, wWeinsheim b. Worms; Karl Ruegg. Worms; Fa. Stöck & Fischer, offene Handelsges., Bingen: Fabrikant Fritz Rücker, Worms; Weingutsbes. Friedr. Ruprecht, Kallstadt (Pfalz). Zweck: Herstellung u. Vertrieb von Asphalt, Dachpappen u. Teerprodukten sowie allen Erzeugnisssn dieser u. verwandter Art u. der Handel damit. Die Ges. ist berechtigt, Zweig- niederlass. im In- u. Ausland zu errichten, um sich an Unternehmungen gleicher oder ähnlicher Art in jeder zulässigen Form zu beteiligen, sie zu erwerben oder Interessengemeinschaften mit ihnen einzugehen. Kapital: M. 6 000 000 in 6000 Aktien (500 Vorz.-Akt., 5500 St.-Akt.) à M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Direktion: Karl Ruegg, Worms. Aufsichtsrat: Chemiker Dr. Tobias Friedr. Weickel, Weinsheim b. Worms; Bank-Dir. Dr. Wilh. Runkel, Mainz; Rechtsanw. Paul Kraemer, Rechtsanw. Rich. Becker, Fabrikant Fritz Rücker, Worms; Komm.-Rat Heinr. Fischer, Bingen. Wunstorfer Portland-Cementwerke, Aktien-Gesellschaft in Wunstorf, Prov. Hannover. Gegründet: 26./2. 1900 mit/ Wirk. ab 1./1. 1900; eingetr. 26./5. 1900 in Neustadt a. Rbge Gründ. s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Erwerb u. Fortbetrieb der bisher unter der Firma Schmidt, Brosang & Co. in Luthe, Post Wunstorf Bahnhof, betriebenen Portland-Cementfabrik. Der Grundbesitz um- fasst ca. 63 ha mit 4 ha bebauter Fläche. Die Ges. verarbeitet an Rohmaterial einen der oberen Kreideformation angehörenden Kalkmergel, welcher in einem etwa 4 km südöstlich von der Fabrik belegenen Mergelbruch gewonnen wird. Für die Gewinnung des Materials steht daselbst eine der Ges gehörende Fläche von 25 ha zur Verfügung, au welcher der Mergel in einer Mächtigkeit ansteht, welche nach dem Gutachten des Professors