1510 Tonwaren- und Chamotte-Fabriken, Ziegeleien. Feldmark gelegen: Grundst. zur Tongewinnung u. Tonschlämmerei; c) das Röhrenwerk, welches zur Beförderung des Tons nach der Ziegelei dient, und die Schmalspurbahn auf Marwitzer Feldmark, sowie die Grungstücke, auf welchen sich diese Anlagen befinden; Gesamtgrösse b u. c 30 ha 47 a 36 qm. Übernahmepreis ad 1 a–c M. 2 000 000; 2) die der Firma Dampfziegelei u. Thonwerk Hennigsdorf a. H. August Burg in Berlin gehörigen a) auf der zu 1 bezeichneten Ziegelei und den zu 1 bezeichneten Fabriken befindl. Vorräte an rohen, fertigen und halbfert. Waren und aller zum Betriebe gehörigen Material., Inventar., rerkzeuge und Modelle; b) das in Berlin unter ihrer Firma betriebene Baumaterial.-Geschäft einschl. der bisherigen Firma und mit dem Recht auf Fortführung derselben unter Uber- nahme aller Aktiven und Passiven. Übernahmepreis ad 2 a u. b M. 1 093 878 bezw. 993 000. Zweck: Herstellung von Dachdeckungsmaterialien und porösen Steinen etc., sowie Handel mit Baumaterialien. 1913 M. 144 859 Bilanzverlust, hiervon M. 54 363 aus R.-F. II gedeckt. 1914 erhöhte sich der Fehlbetrag auf M. 153 565, gedeckt aus R.-F.; 1915 neuer Verlust M. 186 320 (siehe auch unten). Der Betrieb ruhte vom Aug. bis Okt. 1914 und wurde Anfangs 1915 wieder eingestellt. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 abgest. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 3 000 000 Zur Be- seitigung der Unterbilanz (Ende 1908 M. 132 303), zur Abschreib. auf Anlage-Konti und zur Schaffung von Res. beschloss die G.-V. v. 13./4. 1909 Herabsetzung des A.-K. auf M. 2 000 000 durch Zus. legung der Aktien 3: 2. Das gesamte A.-K. ging 1916 in den Besitz der Allg. Elektr.-Ges. in Berlin über. Der Grundbesitz in Hennigsdorf wurde im Einverständnis mit der Allg. Elektr.-Ges. erhebl. vergrössert, der Buchwert der Grundstücke um M. 1 841 064 erhöht u. diese der AEG zur Benutzung mit der Massgabe überlassen, dass neben einer Jahres. miete ein einmaliger Betrag von M. 550 000 der Ges. vergütet wurde. Dadurch war die- selbe in der Lage, die durch Verträge erforderlichen Abschreib. auf ihre Miethäuser in Gross-Berlin vorzunehmen u. sowohl den Verlust aus dem Verkauf des Hauses Augusta- Strasse als auch die Unterbilanz aus 1915 (M. 186 320) zu tilgen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F., event. Sonderrücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Angestellte, bis 4 % Div., vom verbleib. Betrage 15 % Tant. an A.-R. (mind. M. 12 000) Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Grundstück I 764 565, do. II 2 554 414, Gebäude 358 431. Kaut. 3835, Effekten 1644, Kaulsdorfer Terrainges., Anteile 1, Aktivhypoth. 91 000. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Talonsteuer-Res. 14 000, Allg. Elektrizitäts-Ges. 1 744 087, Ex- plosionsschaden Reg Kto 3071, Gewinn 12 732. Sa. M. 3 773 891. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 2642, Abschreib. 7314, Überschuss 12 732. – Kredit: Vortrag 4546, Kaulsdorfer Terrain-Ges., Anteile 1000, Zs. 4782, Miete 12 361. Sa. M. 22 690. Dividenden 1912–1919: 0 %. C.-V. 4 J. (K.) Direktion: P. Einert, Ed. Neumann, Carl Krecke. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat Felix Deutsch, Stellv. Komm.-Rat Paul Mamroth, Prof. Dr. Georg Klingenberg, Baurat Phil. Pforr, Berlin. Deutsche Moler-A.-G. in Berlin W. 35, Schöneberger Ufer 13. Gegründet: 13./9. 1912; eingetr. 28./10. 1912. Gründer: s. Jahrg. 1912/13. Zweck: Einfuhr von Moler (Kieselgurton), Herstell. von Isoliermaterial hieraus u. aus sonst. Material, überhaupt Herstell. u. Vertrieb von Baumaterial. u. aller sonst. Produkte der Ziegel-, Ton-, Stein- u. Erdindustrien, sowie jede sonstige Unternehmung, die mit den vorgedachten Zwecke in Zus. hang steht. Im Sept. 1912 hat die Ges. die Geschäfte der in Liquidation befindlighen Moler-Isolier-Werke G. m. b. H., Berlin, übernommen. Sie ist zur Erweiter. des in Ückermünde befindlichen, pachtweise übernommenen Werkes geschritten, u. sind die zu einer rationellen Fabrikation vorgesehenen Ergänzungsbauten u. neuen masch. Einrichtungen seit Mitte 1913 beendet. Unterbilanz Ende 1913 M. 138 623, erhöht 1914 auf M. 285 000. Die Hauptgläubiger erliessen M. 160 000 ihrer Forderung, sodass eine Unter- bilanz von M. 125 881 vorgetragen wurde, erhöht 1915 auf M. 156 290, nachdem wieder ein Nachlass von M. 180 000 seitens der Hauptgläubiger erfolgt war. 1916 Rückgang der Unter- bilanz auf M. 153 544, nach dem wieder ein Nachlass von M. 10 000 auf Kredit. erfolgte, 1917 u. 1918 weitere Nachlässe von je M. 40 000 u. 1919 einen solchen von M. 30 000 gewährt. Unterbilanz noch M. 155 488. Kapital: M. 160 000 in 160 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari. Die G.-V. v. 27./6. 1913 sollte über die Erhöhung des A.-K. beschliessen. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Kassa 1566, Bankk. 8474, Kaut. 1050, Kontokorrent 43 330, Masch. 1, Waren 1, Büroutensil. 1, Verlust 155 842. – Passiva: A.-K. 160 000, Rückst. 2289, Kontokorrentk. 47 977. Sa. M. 210 266. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust auf Handl.-Unk. 11 832, do. Werkunk. 596, „ 6300. – Kredit: Zs. 115, Masch. 6158, Waren 2101, Verlust 10 353. Sa. I. 18 729. Dividenden 1912–1921: 0 %. Direktion: Marie Troitzsch, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Fabrikant Otto Henn, B.-Wilmersdorf; Stellv. Ing. Holger Boserup; Inspektor Fritz Dittmer, Kopenhagen.