1514 Tonwaren- und Chamotte-Fabriken, Ziegeleien. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Grundst. u. Gebäude 135 000, Werkeinricht. 50 000, Kontor 1, Verfahren, Patente usw. 1 000 000, Kassa 23 970, Debit einschl. Bankguth. 583 966, Vorräte und Waren 37 140. – Passiva: A.-K. 1 600 000, Hypoth. 60 000, Kredit. 9035, Reingewinn 161 042. Sa. M. 1 830 078. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 630 487, Reingewinn 161 042. – Kredit: Vortrag 10 444, Rohgewinn 781 086. Sa. M. 791 530. Dividenden 1919–1921: 0, ?, 5 %. Direktion: Max Ahlberg, E. v. Proeck, Dr. Ing. Karl Müller, Dir. Emil Schwarzenstein. Aufsichtsrat: Kaufm. Hans Georg Stiller, Zoppot; Geh. Reg.- u. Baurat v. Saltzwedel, potsdam; Kaufm. Hans Porth, Berlin. Zeipauer Dachstein- u. Braunkohlenwerke Akt.-Ges. in Berlin W. 8, Wilhelmstrasse. Gegründet: 27./5. bezw. 5./7. 1909; eingetr. 14./7. 1909. Gründer siehe Jahrg. 1909/10. Komm.-Rat Hugo Landau in Berlin brachte in die A.-G. ein die Tonwerke Zeipau-Kunzen- dorf nebst zus. ca. 47 ha Tonlagern, dann Kohlenabbaurechte u. das Rittergut Kunzendorf, Kreis Sorau N.-L. von zus. ca. 274 ha. Mit eingebracht wurden die sämtl. auf den vor- bezeichneten Grundstücken errichteten Fabriken u. Gruben, nebst den sämtl. zum Betriebe dieser Fabriken, Gruben u. landwirtschaftl. Betriebe bestimmten Mobil., Masch., Apparate, Utensil., die elektr. Bahn u. das sonst. lebende u. tote Inventar, ferner die zum Betriebe der Fabriken u. Gruben eingericht. Geschäfte mit allen Wechseln, Kassenbestand, Aussenständ. mit allen Anstell.- u. Lieferungsverträg. wie überhaupt die sämtl. Aktiva u. Passiva dieser Geschäfte. Der Wert der eingebrachten Objekte M. 1 473 300, wofür an Komm.-Rat Hugo Landau als Gegenwert M. 1 171 000 = 1171 Aktien gewährt wurden, für den Restbetrag von M. 270 000 wurde eine Hypoth. im gleichen Betrag übernommen. Zweck: Anfertigung von Ziegelsteinen, Verblendsteinen u. Dachziegeln aller Art, sowie anderer keramischer Artikel u. der Handel damit: Betrieb der eigenen Braunkohlengruben. Errichtung u. Erwerb weiterer Braunkohlengruben, Kohlenabbauberechtigungen u. Brikett- fkabriken, Erwerb von Grundstücken sowie der pachtweise Betrieb fremder Gruben, ferner der Handel mit Kohlen; auch landwirtschaftlicher Betrieb der Gesellschaftsgrundstücke, soweit er nicht verpachtet wird. Jährl. Produktion ca. 20 Mill. verschiedene Steine. Die Braunkohlengruben fingen erst an gegen Ende des Jahres 1909 in eine grössere Produktion zu kommen, da die beiden Schächte Hubert u. Olga neu errichtet waren. Im J. 1910 erfolgte der Erwerb des ERittergutes Kl.-Kölzig im Kreise Sorau nebst der darauf bauenden Grube Franz mit einer Brikettfabrik mit 2 Pressen nebst Ziegelei; diese Grube wurde aber 1919 wieder verkauft. Ende 1911 Ankauf von ca. 60 Morgen Terrain, an die Zeipauer Werke angrenzend u. ein grosses Tonlager enthaltend. Neubauten u. Anschaffungen auf allen Werken erforderten 1911–1917 M. 89 318, rd. 190 000, 100 000, 55 000, 14 000, 16 733, 1362. 1917 Verkauf des Ritterguts Kunzendorf nebst Grube Olga, aber ohne die Tonläger, mit M. 130 306 Verlust. Die Unterbilanz von M. 64 310 stieg deshalb Ende 1917 auf M. 115 181, getilgt 1919 aus dem Gewinn. Reingewinn 1920–1921: M. 376 650, 350 215. Kapital: M. 2 500 000 in 2500 Aktien à M. 1000, begeben zu pari. Urspr. M. 1 275000, erhöht anlässlich des Erwerbes des Rittergutes Kl.-Kölzig lt. G.-V. v. 4./7. 1910 um M. 200 000 in 200 Aktien, begeben zu pari, vorerst M. 50 000 eingez., restl. 75 % Ende 1911 einberufen. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 3./11. 1920 um M. 275 000 (also auf M. 1 750 000) in 275 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920, ausgegeben zu 112 %. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 28./12. 1920 um M. 750 000 (also auf M. 2 500 000) in 750 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920, ausgegeben zu 112–― Hypotkeken: M. 200 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Rückst. Einzahl. auf Erhöhung d. A.-K. 562 500, Grundstücke 139 000, Gebäude mit 3 Ringöfen, Trockenschuppen u. Ziegelei Kunzendorf 595 000, Masch. einschl. Licht- u. Kraftanlagen, Spritzen, Fabrikfeuerwehr 19 000, Werkzeuge u. Utensil. 3, Gleisanschluss u. Feldbahnen 3, Gruben in Kunzendorf, Gebäude, Masch. u. Geräte 10 000, Kontorutensil. nebst Telephonanlage 1, Patente 1, vorausbez. Feuerversich. 59 154, Beteilig. 3000, Kaut. 3443, Effekten 301 443, Kassa 10 430, Debit. 1 083 259, Fabrikate u. Betriebsmaterial. 1 334 820. – Passiva: A.-K. 2 500 000, R.-F. 126 389, Hypoth. 200 000, Kredit. 872 399, Talonsteuerreserve 8000, Delkr.-Kto 50 000. Sa. M. 4 121 059. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 834 805, Abschreib. 149 421, Vortrag 14 055, Reingewinn 350 215. – Kredit: Vortrag 14 055, Betriebsgewinn 1 328 805, Pacht u. Miete 5636. Sa. M. 1 348 498. Dividenden 1912–1921: 8, 8, 2, 0, 0, 0, 0, 8, 10, ? %. Direktion: Alfred Pollack, Zeipau; Bruno Reiche, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Dr. Theo Meyer, Stellv. Bankier Jul. Landau, Berlin; Dir. Paul Firle, B.-Wilmersdorf; Hubert Landau, Berlin; Betriebsratsmitgl.: Otto Girke, Paul Lanke, Kunzendorf.