Tonwaren- und Chamotte-Fabriken, Ziegeleien. 1519 Aufsichtsrat: (mind. 3) Vors. Bankier Paul D. Salomon, Berlin Stellv. Gen.-Dir. Komm.-Rat William Busch, Bautzen; Bank-Dir. A. Geissler, Löbau; Fabrikbesitzer Max Hoffmann, Strassgräbchen; Rechtsanwalt Dr. Ludwig Landau, Berlin; Dir. Dr. ing. Max Bittrich, Stettin; Dr. jur. Graf Adolf Arnim, Muskau; als Betriebsratsmitgl.: Tischlermeister Otto Schroder, Adolfshütte; Fabrikarbeiter Franz Hatscher Oppach bei Bautzen. Zahlstellen: Eigene Kasse; Löbau: Löbauer Bank u. deren Filialen in Bautzen, Görlitz, Neugersdorf, Zittau u. Seifhennersdorf; Berlin: Braun & Co. *Tonindustrie-Akt.-Ges. in Delmenhorst. Gegründet: 27./3. 1922; eingetr. 28./3. 1922. Gründer: Rentner Joh. Hinrich Rodiek, Hude; Ehefrau des Ziegeleibes. H. D. Zange, Martha Adele geb. Rodiek, Ehefrau des Ziegelei- bes. Diedr. Adolf Zange, Mathilde Adelheid geb. v. Seggern, Dwoberg; Ehefrau des Gutsbes, Wilh. Herm. Pauley, Elise Gesine geb. Zange, Gut Denghausen b. Wildeshausen; Dr. jur. et rer. pol. Friedr. Georg Joh. Müller, Bremen. Zweck: Fabrikat. u. Vertrieb von Ziegelwaren aller Art sowie aller nach dem Ermessen des Aufsichtsrats damit zus.hängenden Geschäfte. Die Ges. ist auch berechtigt, zu diesem Zwecke Grundstücke zu erwerben, Gebäude zu errichten u. sich an gleichartigen Unter- nehmungen zu beteiligen. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien, übern. von den Gründern zu 100 %. Der G.-V. v. 16./9. 1922 liegt ein Antrag auf Erhöh. d. A.-K. um M. 2 000 000 vor. Geschäftsjahr: ? Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Direktion: Ziegeleibes. Heinr. Diedr. Zange, Dwoberg bei Delmenhorst. Aufsichtsrat: Vors. Gutsbes. Wilh. Herm. Pauley, Denghausen bei Wildeshausen; Stellv. Ziegeleibes. Heinr. Adolf Zange, Dwoberg; Gutsbes. Joh. Tapken, Hahn bei Oldenburg; Ziegeleibes. Jul. Zange, Bad Zwischenahn i. Old. Dommitzscher Tonwerke, Akt.-Ges. in Dommitzsch a. Elbe (Provinz Sachsen). Gegründet: 29./6. 1882; eingetr. 13./7. 1882. Urspr. Firma Splauer Thonwerke A.-G., dann 1883 Firma in Vereinigte Splauer u. Dommitzscher Thonwerke, A.-G., umgewandelt, letzte Firmenänd. lt. G.-V. v. 29./6. 1905 wie gegenwärtig. Das Splauer Thonwerk wurde 1903 für M. 290 000 verkauft. Zweck: Erwerb u. Betrieb von Ziegeleien, Tonwarenfabriken u. ähnl. Fabriken. Spe- zialitäten: Glasierte Tonröhren und dazu gehör. Artikel für Kanalisationsanlagen, sowie glasierte Tonwaren, als Vieh- u. Futtertröge u. dgl., für landwirtschaftl. Zwecke. Die Ges. ist berechtigt, sich an and Unternehm. zu beteiligen. Die der Ges. gehörenden Grundstücke umfassen ein Areal von ca. 6,75 ha. Sie liegen unmittelbar bei der Stadt Dommitzsch und werden begrenzt von der Eisenbahnlinie Wittenberg- Torgau, mit welcher das Werk durch ein Anschlussgeleis nach Station Dommitzsch ver- bunden ist. Sämtliche Fabrikgebäude sind massiv u. zum grösseren Teil mit feuerfesten Zwischendecken sowie mit elektr. Beleucht. versehen. Das Rohmaterial für dis Fabrikation wird aus den der Stadt Dommitzsch gehörigen Grundstücken gewonnen, mit welchen das Werk durch eine Pferdeeisenbahn verbunden ist, u. deren alleinige Ausbeutung der Ges. vertragsm. zusteht u. schätzungsweise wohl für 50 Jahre den Bedarf decken wird. Infolge des Kriegszustandes Darniederliegen der Bautätigkeit u. des Baumarktes. 1914/15 konnten nur die Abschreib. verdient u. M. 6121 Reingew. erzielt werden; 1915/16 ergab sich nach M. 23 627 Abschreib. ein Fehlbetrag von M. 2849. 1916/17–1921/22 günstigere Gestaltuug des Geschäftsganges; M. 12 937, 49 577, 62 574, 470 049, 195 270, 1 664 204 Reingew. erzielt. Kapital: M. 5 000 000 in 2000 Aktien à M. 500 u. 4000 Akt. à M. 1000. Urspr. M. 600 000, erhöht lt. G.-V. v. 29./6. 1883 um M. 400 000. Erhöht lt. G.-V. v. 15./7. 1922 um M. 4 000 000* in 4000 St.-Aktien à M. 1000 mit ½ Div.-Ber. für 1922/23, übern. von einem Konsort. zu 120 %, angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 1: 4 zu 130 %. Die Kap.-Erhöh. soll der Modernis. der Kraftanl. u. der Neuanschaff. masch. Anl. für Aufn. neuer Produkt.-Zweige dienen, insbes. der Herstellung von Tonsteinen. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (bis 15 % des A.-K., ist erreicht), vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf bis 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Der A.-R. erhält ausserdem eine jährliche Gesamtvergüt. in Höhe von ½ % des A.-K., welche auf Geschäfts-Unk. verrechnet wird. Bilanz am 31. März 1922: Aktiva: Grundst. 23 217, Geb. 433 499, Öfen 20 638, Masch. 21 388, Pferdebahn 466, Anschlussgleis 841, Pferde u. Wagen 233, Utensil. 3978, Material. 93 997, Waren 217 388, Kassa 90 082, Wechsel 792 445, Eff. 50 026, Debit. 1 785 811. – Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. 150 000, Talonsteuer-Res. 5000, Werkerhalt.-Kto 500 000, Kredit. 212 342, unerhob. Div. 2465, Reingewinn 1 664 204. Sa. M. 3 534 011. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fabrikat.-Unk. 1 809 003, Handl.-Unk. 329 475, Fuhr- werks-Unk. 75 250, Abschreib. 27 431, Werkerhalt.-Kto 280 000, Reingewinn 1 664 204 (davon Werkerhalt.-F. 600 000, Div. 600 000, Tant. 141 600, Vortrag 322 604). – Kredit: Vortrag 27 363, Waren 4 141 909, Zs. 16 092. Sa. M. 4 185 365.