1530 Tonwaren- und Chamotte-Fabriken, Ziegeleien. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Komm.-Rat Gustav Jung, Neuhütte bei Strassebersbach; Stellv. Komm.-Rat M. Wertheim, Cassel; Rentner C. Schierenberg, Wiesbaden; Prof. Dr. Adolf Schenck, Halle a. S.; Bergassessor a. D. Albr. Macco, Köln-Marienburg; Fabrikbes. Max Giessing, Römlinghoven b. Bonn; Fabrikbes. Hugo Wilisch, Königswinter; Kaufm. Adolf Mauritz, Hamburg; Justizrat Dr. Otto Strack, Köln. Zahlstellen: Elberfeld: von d. Heydt-Kersten & Söhne; Cassel: S. J. Werthauer jr. Nachf., Dresdner Bank; Hannover: Disconto-Ges. PDPfälzische Chamotte- und Thonwerke (schiffer und Kircher) A.-G. in Grünstadt, Pfalz. Gründung unterm 15./4. 1898 in Eisenberg mit der Übernahme der Fliesen'schen Scha- mottefabrik u. Thongruben zu M. 500 000. Am 24./3. 1900 Angliederung der Schamottefabrik Palatina, der Kaolin-, Thon-, Sand- u. Klebsand-Gruben von der Firma Schiffer & Kircher in Grünstadt für M. 900 000 Aktien u. M. 200 000 Hypotheken. Die Leitung u. der Sitz der Ges. wurde nach Grünstadt verlegt u. die Geschäftsführung in die Hände der Direktoren Schiffer u. Kircher. Die Ausbeute der umfangreichen Eisenberger Klebsandgruben wurde ab 1904 an die Eisenberger Klebsandwerke G. m. b. H. übertragen, woran die Gesellschaft beteiligt ist. In 1906 beteiligte sie sich an den Sand u. Tonwerken Kriegsheim G. m. b. H. welche 1908 in Vollbesitz übergingen. Zur Erweiterung der Schamottefabriken wurde 1900 in Eisenberg ein zweiter Mendheim'scher Gaskammerofen erbaut u. in 1906 zwei Ringöfen, denen in 1913 ein weiterer folgte. Durch den Erwerb der Schowalter'schen Tongrundstücke kam 1918 ein weiterer Ringofen in Betrieb, so dass jetzt 8 kontinuierliche Ofenbatterien u. zwei Kkleinere Einzelöfen zur Verfügung stehen. Versand 1907–1914: M. 1 355 200, 1 484 571, 1 150 000 (90 000 t), 1 500 000 (100 000 t), 1 750 000 (120 000 t), 1 930 000 (130 000 t), 2 200 000 (145 000 t), 1 500 000 (100 000 t). Nach der Mobilmachung 1914 teilweise Stillegung bezw. Ein- schränkung einzelner Betriebe. 1916– 1918 Erhöhung des Umsatzes. (1917 M. 3 750 000, 1918 M. 5 300 000 betragend.) 1919 verminderte Produktion infolge Kohlenmangels. Kapital: M. 2 800 000 in 2200 St.-Aktien u. 600 auf den Namen lautenden Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 500 000, die G.-V. v. 24./3. 1900 beschloss Erhöh. um M. 900 000, begeben zu 100 % (zum Ankauf obengenannter Tonwerke). Lt. a. o. G.-V. v. 15./1. 1920 erhöht um M. 800 000 durch Ausgabe von 800 ab 1./1. 1920 div.-ber. St.-A. zu M. 1000, den Aktionären i. Verh. 2: 1 zu 107 % angeboten, ferner um M. 600 000 Vorz.-Aktien mit 25 % Einzahl. zu pari, ausgestattet mit doppeltem Stimmrecht u. beschränkt auf 4 % Div. Die G.-V. v. 2./6. 1921 beschloss die Erhöhung der Vorz.-Div. auf 6 %. Hypoth.-Anleihe: M. 600 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Beschl. des A.-R. v. 27./4. 1901, rückzahlbar zu 103 %, Stücke à M. 1000 auf Namen der Südd. Bank in Mannheim als Pfandhalterin u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./5. u. 1./11. Tilg. ab 1./5. 1907 durch jährl. Ausl. im Juli auf 1./11.; verstärkte Tilg. oder gänzl. Kündig. mit 6 monat. Frist seit 1907 zulässig. Sicherheit: Erststellige Hypoth. auf die gesamten Fabrikanlagen der Ges. samt Zubehör. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke nach gesetzl. Frist. Noch in Umlauf Ende 1921: M. 429 000. Zahlst. wie bei Div. u. Mannheim: Süddeutsche Disconto-Ges. Kurs in Mannheim Ende 19128–1921: 100, 100, 100, –, 93, –, 98*, 98, 98, 98 %. Zugel. im Juni 1903. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 2 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., event. besondere Abschreib. u. Rücklagen vom verbleib. Betrage 10 % an Vorst., 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt. von M. 8000), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Nicht eingez. Vorz.-A.-K. (75 %) 450 000, Immobil 1 714 000, Brennöfen 80 000, Tongruben 880 000, Masch. 347 000, Fuhrwerk u. Transportmittel 190 000, Mobil. 500, Utensil. u. Formen 65 000, Beteil. 154 050, Kassa 184 284, Wechsel 334 699, Eff. 1 177 951, Kohlen 209 250, Grubenholz 48 000, Rohmaterial., Halb- u. Ganz fabrikate 1 890 034, Debit. u. Bankguth. 6 736 496. – Passiva: A.-K. 2 800 000, Oblig 429 000, do. Zs.-K. 5741, R.-F. 200 000, do. A 60 000, Sonderrückl. 68 800, Arb.-Unterst.-F 144.650, Beamten-Pens.-F. 210 000, Ern.-F. 1 030 000, unerh. Div. 5820, Talonsteuer-Res. 15 000 Kredit. 4 321 680, Gewinn 5 170 573. Sa. M. 14 461 265. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Löhne u. Gehälter 5 791 098, Unk., Zs., Provis. Steuern, Reparat., Kohlen u. Grubenholz 10 604 411, Gewinn 5 465 512. —– Kredit: Vortrag 90 000, Waren 21 762 498, Hausmiete 8524. Sa. M. 21 861 022. Dividenden 1912–1921: 8, 8, 4, 4, 8, 12, 12, 12, 20, 30 %. Vorz.-Aktien 1921: 6 %. C.V.; 4 J. (K.) Direktion: Rich. Floehr, Dr. Paul Schiffer, Kurt Kircher. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Komm.-Rat Franz Ludowici, Ludwigshafen a. Rh.; Stellv. Bank-Dir. Emil Feibelmann, Mannheim; Dr. Georg Kircher, München; Komm.-Rat Heinr. Röchling, Ludwigshafen a. Rh.; Wilh. Hoffmann, Nürnberg; Bankier Emil Schiffer, Grünstaddt. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Mannheim: Südd. Bank; Grünstadt: J. Schiffer. ==