Tonwaren- und Chamotte-Fabriken, Ziegeleien. 1539 den alten Aktionären zu 125 %. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 9./3. 1922 um M. 2 100 000 (also auf M. 3 700 000) in 1600 St.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./11. 1921, übern. von einem Konsort. M. 1 075 000 zu 145 %, (davon M. 800 000 angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 2: 1 vom 9./3. bis 25./3. 1922 zu 170 %) u. 500 Vorz.-Aktien à M. 1000, ausgestattet mit 6 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch und sechsfachem Stimmrecht. Restl. M. 525 000 St.-Aktien wurden micht unter pari begeb. u. zu einem besond. Zweck benötigt. An der Verwert. der M. 275 000 St.-Aktien war die Ges. beteiligt. Hypotheken: M. 286 000 zur I. Stelle, verzinslich zu 0― Geschäftsjahr: 1./11.–31./10. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 6 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. besondere Abschreib. und Rückl., alsdann 6 % Div. an Vorz.-Aktien, bis 4 % Div. an St.-Aktien, vom Übrigen 15 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von M. 3000 je Mitgl., der Vors. M. 6000), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Okt. 1921: Aktiva: Immobil. 996 764, Masch. 368 556, Betriebsgeräte 127 460, Fuhrpark 24 039, Kassa u. Wechsel 35 919, Vorrat an Waren u. Material. 274 587, Ausstände u. Bankguth. 2 354 183. – Passiva: A.-K. 1 600 000, Hypoth. 238 000, R.-F. 209 544, ausserord. R.-F. 250 000 (Rückl. 120 000), Zinsscheinbogen-Steuerrückl. 9000, Delkr.- Kto 247 508 (Rückl. 150 000), Werkerhalt. 310 000, unerhob. Div. 4150, Kredit. 836 036, Div. 192 000, Bonus 136 000, Tant. 38 178, Wohlfahrt 70 000, Vortrag 41 091. Sa. M. 4 181 510. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 111 800, Versich. u. Steuern 560 777, Handl.- Unk. 428 263, Darlehens-Zs. 13 459, Ausbesser. 487 495, Reingewinn 747 269. – Kredit: Vortrag 31 488, Roherträgnis an Waren, Pacht u. Zs. 2 317 576. Sa. M. 2 349 065. Kurs Ende 1912–1921: 95, 88, –*, –, 50, –, 100*, 117, 280, 850 %. Notiert in Stuttgart. Dividenden 1911/12–1920/21: 5½, 0, 0, 0, 0, 4, 5, 6, 10 8½, 12 8½ % Bonus. Direktion: Karl Baumgärtner. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bankier Max Doertenbach; Stellv. Baurat Friedr. Bihl, Komm.- Rat Dr. Gg. von Doertenbach, Rechtsanw. Rich. Stotz, Stuttgart; Privatier K. Kuttler, Ludwigsburg. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Stuttgart: Doertenbach & Co., G. m. b. H., Dresdner Bank; Ludwigsburg: Ludwigsburger Bank, Württ. Vereinsbank Fil. Ludwigsburg. Vereinigte Speyerer Ziegelwerke, A.-G. in Mannheim-Speyer. Gegründet: 22./5. 1889; eingetr. 24./7. 1889. Der Sitz der Ges. ist in Mannheim, das Büro in Speyer. Zweck: Übernahme der den Firmen a) Speyerer Dampfziegeleien, b) Georg Gund, c) Jakob Gantner & Comp. und d) Marx Adler gehörigen Ziegelwerke und Ländereien zu vereinigtem Fortbetrieb, Erwerb der auf dem Angelhofe gelegenen lehmhaltigen Grundstücke, Fabrikation von Backsteinen, Falzziegeln etc., Verkauf selbstgewonnener oder erworbener Produkte. Gesamtpreis der Einlagen M. 2 502 000, ausgeglichen durch 2000 Aktien der Ges. à M. 1000 und M. 502 000 bar, wovon erhielten a) 1000 Aktien u. M. 425 000 bar, b) 765 Aktien u. M. 77 000 bar, c) 90 Aktien u. d) 145 Aktien. Jetziger Besitz: Die Ziegeleien in Speyer, Reffenthal Angelhof I, II u. Herrenteich I u. II, Mechtersheim u. Weingarten (1912 dazu erworben), zus. ca. 136 ha 71 a 29 qm, sowie M. 200 000 Aktien der Badischen Ziegelwerke in Brühl (seit 1901 ohne Div.; Aktien 1910 $zus. gelegt). Ziegelei Angelhof III ist inzwischen still- gelegt und Betriebe von Landwirtschaft eingerichtet. In Betrieb sind 8 Ziegeleien mit 15 Ring- und 8 Kammeröfen und einer Produktionsfähigkeit von täglich ca. 200 000 Back- steinen und Falzziegeln; eigenes Dampfboot. Die Geselischaft hat ein neues Tonwerk in Heppenheim an der Bergstrasse erbaut. Betrieb 1904 aufgenommen, 1905 erweitert durch Bau eines zweiten Ringofens. Gesamtanlagekosten M. 800 000, zu deren Bestreitung An- leihe II diente. 1908/09 Erricht. einer Schlämmerei in Heppenheim. Das Tonwerk Heppenheim ist mit Wirkung vom 1./1. 1921 ab verkauft. Für 1907/08 ergab sich infolge des sehr verminderten Absatzes u. der dadurch eingeschränkten Produktion ein Betriebsverlust von M. 36 951, der sich durch die Abschreib. auf M. 119 443 erhöhte; 1908/09 nach M. 77 744 Abschreib. Verlust-Erhöhung um weitere M. 65 400; 1909/10 nach M. 80 204 Abschreib. um M. 74 340; 1910/11 nach M. 124 786 Abschreib. um M. 40 289. Gesamtverlust Per 31./10. 1911 somit M. 372 450, der sich per 31./10. 1912 auf M. 342 042 reduzierte, sich aber 1912/13 auf M. 412 868, 1913/14 auf M. 606 136 u. 1914/15 auf M. 937 598, 1915/16 auf M. 1 224 031, 1916/17 auf M. 1 309 075 erhöhte. 1914/15–1917/18 Absatz durch Krieg beein- trächtigt. Infolge Arbeitermangel eingeschränkter Betrieb bei hohen Unk. Wegen Sanie- rung der Ges. s. bei Kap. 1918/19 waren die linksrheinischen Werke alle in Betrieb, mussten aber im August wegen Kohlenmangel geschlossen werden. Von den rechts- rheinischen lag Brühl ganz still, Herrenteich arbeitete in beschränktem Masse, Heppenheim kaum 3 Monate. Die Ziegeleien Angelhof I u. III wurden auf Abriss verkauft, ferner wurden die abgelegene Ziegelei Weingarten u. das Haus in Mannheim veräussert. Rein- gewinn 1918/19–1920/21: M. 90 123, 283 188, 676 632. 1919/20: Pachtwerk Brühl verkauft. Kapital: M. 2 000 000 in 800 Vorz.-Aktien u. 1200 St.-Aktien à M. 1000. Davon M. 1 100 000 im Besitz der Ges. A.-K. bis 1917: M. 2 000 000 in 2000 St.-Aktien. 97*