Tonwaren- und Chamotte-Fabriken, Ziegeleien. 1543 M. 3000 pro Mitgl., der Vors. aber M. 6000, Überrest zur Verf. der G.-V. Die Tant. des Vorst. wird als Unk. verbucht. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: München: Grundbesitz 282 000, Häuser u. Öfen 1, Einricht. 1; Föhring: Grundbesitz 841 729, Häuser u. Öfen 351 215, Einricht. 49 585, Industrie- gleisanlage 1, Waren, Hilfsmat., Brennstoffe 1 340 744, Ökonomiebestände 290 400, Debit. I 926 396, do. II inkl. Bankguth. 2 722 084, Kassa 13 529, Effekten 608 045, München. Ziegel- Verkaufsvereinig. G. m. b. H., Beteilig. 10 000, Gutsbedarf G. m. b. H. & Co., Beteilig. 5000, vorausbez. Prämien 1625, Büroeinricht. 1, Neubau u. Neuanlage 130 071. – Passiva: A.-K. 2 498 700, R.-F. 628 100, Disp.-F. 88 097, Wohlf.-F. 99 580, Beamtenversorg.-Kto 196 800, Hypoth. auf Föhring 405 014, Kredit. 289 736, Betriebs-F. Grundbesitz München 16 276, Strassenbau-Kto 431 615, Gebühren u. Steuer-Rückl. 873 007, alte Div. 4835, Reingewinn 2 040 639. Sa. M. 7 572 431. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Föhring: Abschreib. 33 540, Arbeitslöhne 2 302 889, Arbeitervers. 77 292, allg. Betriebs-, Büro. u. Verwalt.-Kosten usw. 1 289 402, Brennmaterial 1 555 198, Zs. auf Hypoth. Föhring 16 384, Steuern 42 757 (do. aus Rücklagen 283 742), Ziegel- fuhrlöhne inkl. Pflasterzoll 166 935, Reingewinn 2 040 639 (davon Div. 499 740, Bonus (aus Terr.-Gew.) 499 740, Abschr. auf Föhring 199 585, Wohlf.-F. (Rückl.) 100 420, Grat. 30 000, A.-R.-Tant. 97 117, Beamt.-Vers.-F. 303 200, Disp.-F. (Rückl.) 11 902, Betriebs-F. München 8723, Steuer-Rückl. 200 000, Vortrag 90 212). – Kredit: Vortrag 19 956, Waren 6 504 066, Zs. 42 784, Effekt. 22 180, Gewinn an Ökonomie u. Fuhrwerk 123 796, do. Terrain 812 256. Sa. M. 7 525 040. Kurs Ende 1912–1921: 380, 350, 312*, –, 270, 445, 401, 420, 740, – %. Notiert München. 1912–1921: 7, 4, 4, 0, 0, 0, 4 % £ M. 150 Bonus, 25, 24, 20 (Bonus) 20 %. C.-V.: 5 J. (F. Direktion: Georg Schmieder, Karl Wallner. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Komm.-Rat K. Stierstorfer, Stellv. Sensal Aug. Wolff, Komm.- Rat Siegfr. Fränkel, Bankier Sigmund Meyer, Hofrat Bank-Dir. Hans Remshard, München. Zahlstellen: München: Hypoth.- u. Wechsel-Bank, Herzog & Meyer. Neue Münchener Aktien-Ziegelei A.-G. in München. Gegründet: 14./6. 1898 als Neue Münchener Aktien-Ziegelei. Firma geändert lt. G.-V. v. 18./7. 1898 in Vereinigte Neue Münchener Aktien-Ziegelei u. Dachziegelwerke A. Zinstag Akt.-Ges.; jetzige Firma lt. G.-V. v. 14./7. 1913. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Herstellung von gebrannten Baumaterial. u. keram. Erzeugnissen jeder Art. Es wurden ca. 142 Tagwerk Lehmgründe am Bahnhof Aubing übernommen, worauf eine Ziegelei- anlage erbaut ist. 1898 wurde die Fabrik für Dachdeckungsmaterialien von A. Zinstag in Regens- burg-Kareth erworben (1913 wieder verkauft; siehe unten). Jetziger Besitz also nur die Aubinger Ziegeleianlage samt Grundstücken. Die Ziegelei lag bis 1918 still. Im J. 1919 ist die Wiederaufnahme des Ziegeleibetriebes geplant; Aktionäre haben die vorerst erforder- lichen Mittel zur Verfügung gestellt. Kapital: M. 241 000 in 241 gleichber. Aktien à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 1 300 000 in St.-Aktien; über die Sanierungen lt. G.-V. v. 27./8. 1903 u. 11./4. 1907 siehe dieses Hand- buch 1913/14. A.-K. also von 1907–1913 M. 1 300 000 in 132 St.- u. 1168 als solche abgest. 6 % Vorz.-Aktien. Der Bilanzverlust des Jahres 1912 (M. 120 054) wurde aus den Reserven gedeckt. Zur durchgreifenden Sanierung bezw. behufs ausgiebigen Abschreib. beschloss die G.-V. v. 28./4. 1913 das A.-K. von M. 1 300 000 durch Einziehung von 7 von der Ges. erworbenen Aktien (3 Vorz.- u. 4 St.-Aktien) um den Betrag von M. 7000 u. durch Zus. legung der Vorz.-Aktien im Verhältnis von 5:1 u. der St.-Aktien im Verhältnis von 16: 1 um den Betrag von M. 1 052 000 auf M. 241 000 herabzusetzen. Gleichzeitig wurde beschlossen, das A.-K. um mind. M. 125 000 u. höchstens M. 241 000 zu erhöhen, doch war diese Neu-Emiss. nicht durch. zuführen. Die a. o. G.-V. v. 14./7. 1913 beschloss deshalb den Verkauf des Karether Werkes an die Dachziegelwerke Ergoldsbach A.-G. für M. 522 000, davon entfielen M. 72 000 auf Vor- räte. Die Käuferin übernahm von den ursprünglich vorhandenen M. 500 000 5 % Oblig. der Zinstag-Ges. M. 380 000 (M. 10 000 waren zurückbezahlt u. M. 110 000 wurden vernichtet). Es standen somit der Ges. zur Deckung ihrer Verpflichtungen erhebliche Barbeträge zur Verfüg. Die Firma wurde in Neue Münchener Aktienziegelei A.-G. geändert. Den Aktionären der Zinstag-Ges. stand das Recht zu, von den neugeschaffenen M. 200 000 Ergoldsbach-Aktien M. 120 000 zum Kurse von 165 % zu beziehen. Trotz der verschied. Sanierungsmassnahmen ergab sich für 1913 ein neuer Verlust von M. 117 976, der aus den Reserven gedeckt wurde; 1914 eine Unterbilanz von M. 15 140, davon M. 3391 aus R.-F. gedeckt. 1915 Unterbilan- M. 32 752, gestiegen bis 1918 auf M. 81 834, gefallen 1919 auf M. 80 295 u. dann aus dem Gewinn von 1920 gedeckt. Hypotheken: M. 155 135. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: In den ersten 4 Mon. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., etwaige Sonderrückl., vertragsm. Tant., sodann bis 4 % an Aktien, Rest weitere Div. Der A.-R. erhält 10 % Tant. von dem Reingewinn, der nach Ausscheidung von 4 % Div. an das- ganze A.-K. verbleibt.