1550 Tonwaren- und Chamotte-Fabriken, Ziegeleien. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien, übern. von den Gründern zu 100 %. Geschäftsjahr: 3 Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Direktion: Ing. Dr. Herb. Wolk (Volk), Berlin; Kurt Kubberg, Potsdam. Aufsichtsrat: Bandir. Herm. Nöske, Potsdam; Eisenbahn-Dir.-Präs. a. D. Rob. Brosche, B.-Halensee; Rentier Wilh. Kunze, Potsdam; Ing. Hinderk Rosenboom, Braunfels a. d. Lahn. Akt-Ges. Alphons Custodis in Regensburg. Gegründet: 19./6. 1906 mit Wirkung ab 1./1. 1906; eingetr. 23./8. 1906. Sitz der Ges. ursprünglich in Düsseldorf, lt. G.-V. v. 5./8. 1908 nach Regensburg verlegt. Die Act.-Ges. für Essen- u. Ofenbau zu Düsseldorf, hat in die Ges. eingebracht: I. Das Tonwerk Satzvey in Satzvey (Eifel) mit Grundstücken und allen Gebäuden u. Anlagen für den Betrag von M. 877 119. II. Das unter der Firma Akt.-Ges. für Essen- u. Ofenbau bisher betriebene Baugeschäft in Düsseldorf u. dessen Filialen, spez. des Wiener Geschäfts, mit Mobil., Waren, Aussenständen, Wertpapieren u. Handelspapieren, dem ge- samten Archiv, den Modellen u. Zeichnungen, sowie allen Patent-, Musterschutz-, Waren. zeichen- u. Kundschaftsrechten gemäss dem Inventar v. 31./12. 1905 zum Betrage von M. 438 823. Die Aktien der Akt.-Ges. für technische u. industr. Bauten in Düsseldorf wurden 1908 abgestossen. Zweck: Der ursprüngl. Zweck war die Erricht. u. Betrieb von Feuerungsanlagen, bautechn. Unternehmen u. Arbeiten aller Art, insbesond. Übernahme des techn. Bau. geschäfts der Akt.-Ges. für Essen- u. Ofenbau in Düsseldorf u. deren Fil., Erwerb u. Fort- betrieb des dieser Ges. gehörigen Tonwerkes in Satzvey, Betrieb u. Vornahme aller hiermit in Verbindung stehenden gewerbl. Unternehm. u. Handelsgeschäfte. Im Laufe der Jahre wurde noch eine Abteil. für Beton- u. Eisenbetonbauarbeiten aufgemacht. Durch die im Baugeschäfte erlittenen Verluste sah sich die Ges. zu Anfang 1911 veranlasst, das- selbe vollständig aufzugeben u. nur noch ihr Fabrikgeschäft in Satzvey (Tonwerk Satzvey [Eifell) zu betreiben, das in den letzten Jahren eine Besserung der Betriebsergebnisse auf. wies. Das Geschäftsj. 1910 erbrachte einen in der Hauptsache im Zus. hange mit der Auf. gabe u. Abwicklung des Baugeschäftes stehenden Verlust von M. 219 978 u. einen Gesamt. verlust von M. 485 626, der sich 1911 um M. 65 491, 1912 um M. 33 261, 1913 um M. 9440, also auf M. 593 820, 1914 um M. 62 204 auf M. 656 024, 1915 auf M. 710 020, 1916 auf M. 733 756 erhöhte, ermässigt durch M. 40 730 Nachlass der Gläubiger auf M. 693 026, 1917 auf M. 692 635, 1918 auf M. 689 036 vermindert. Wegen Sanierung siehe bei Kap. Der G.-V. v. 24./7. 1915 wurde Mitteil. nach § 240 des H.-G.-B. gemacht. Kapital: M. 390 000 in 390 abgest. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 200 000; hiervon dienten M. 700 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1906 zur Übernahme der Akt.-Ges. für Essen- u. Ofenbau, restl. M. 500 000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1906 wurden den Aktionären dieser in Liquid. ge- tretenen Ges. 9: 5 vom 1./11.–15./12. 1906 zu 103.50 % plus 4 % Stück-Zs. ab 1./7. 1906 zum Bezuge angeboten. Zur Beseitigung der Ende 1918 mit M. 689 036 ausgewiesenen Unter- bilanz beschloss die G.-V. v. 23./8. 1919 Zus. legung der Aktien 3:1 also auf M. 400 000, ausserdem wurden M. 10 000 zurückgekauft. A.-K. jetzt M. 390 000. Anleihe: M. 600 000 in 4½ % Oblig. von 1901, rückzahlbar zu 103 %. Stücke à M. 1000 u. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1902 durch jährl. Auslos. von 2½ % und ersp. Zs. am 1./4. auf 1./10. Zahlstellen wie bei Div. u. Dresden: Gebr. Arnhold. Diese Anleihe wurde bei der Gründung der Ges. A.-G. für Essen- u. Ofenbau, jetzt in Liquid. übernommen. Die Versamml. der Obligationäre v. 16./9. 1912 beschloss die Anderung des für die Schuldverschreib. bestehenden Verlos.- u. Tilg.-Planes: 1. Mit Rückwirkung auf den Auslos.-Termin v. 1./4. 1912 findet für die Jahre 1912–1916 keine Auslos. statt. 2. Der Tilg.-Plan wird dahin ab. geändert, dass nach Verlauf dieser Zeit, erstmalig am 1./4. 1917 M. 5000, steigend für die folg. Jahre um je M. 1000, bis zum Höchstbetrage von M. 20 000, ausgelost werden, 80 dass im Jahre 1940 bei einem auszulos. Restbetrag von M. 12 500 die Anleihe in ihrer jetzigen Höhe von M. 333 000 (Stand ult. 1921) getilgt sein wird. Die Versamml. der Obligationäre v. 11./12. 1915 hat die Verzichtleist. der Verzins, v. 1./7. 1915 bis 31./12. 1916 beschlossen. In der am 19./5. 1917 abgehaltenen Versamml. der Besitzer der Teilschuldverschreib. wurde mit Rücksicht auf die durch die Wirkung des Krieges geschaffene Lage der Ges. beschlossen: a) die Verlos. u. den Tilg.-Plan der Anleihe vom J. 1917 an um weitere 4 J., d. i. bis 1921, hinauszuschieben u. b) einen weiteren Zinsverzicht zu leisten v. 1./1. 1917 an auf die Zeit bis ein Jahr nach dem Friedensschluss mit der Massgabe, dass die Zs.-Zahlung mit dem auf den Tag des Friedensschlusses folg. zweiten Zinstermin wieder einsetzen soll. 1918 u. 1919 wurden die Oblig.-Zs. für die J. 1918 u. 1919 geleistet u. im März 1919 in a. o. Verlos. M. 5000, am 1./10. 1920 M. 6000 Oblig. heimgezahlt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. event. besondere Abschreib. u. Rücklagen, vorab 4% des eingez. A.-K. an die Aktionäre, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, eine Vergüt. von M. 7000 an den A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Grundstücke 180 000, Gebäude 137 000, Öfen u. öfen. häuser 129 000, Masch. 1, Elektromasch. 12 569, Fabrik-Utensil. 1, Fuhrpark 1, Mobil. 1, Kaut. 600, Kassa 29 914, Waren 662227, Material. 28 589, Debit. 160 323, Verlust 94793. — Passi va: A.-K. 390 000, Anleihe-K. 333 000, Anleihezs. 5018, Kredit. 615 984, Rückstell. für zweifell.