Tonwaren- und Chamotte-Fabriken, Ziegeleien. 1553 Vereinigte Chamottefabriken (vorm. C. Kulmiz) G. m. b. H. zu Saarau, Kreis Schweidnitz (Schles.) Gegründet: Die G. m. b. H. ist hervorgegangen aus der im J. 1850 begründeten Chamotte- fabrik von C. Kulmigz, die zuletzt als G. m. b. H. in Ida- u. Marienhütte bei Laasan bestand. Die Ges. wurde im J. 1899 mit dem Sitze in Saarau, Kreis Schweidnitz, gegründet. Zweck: Kauf u. Verkauf, Betrieb, Pachtung u. Verpachtung von Fabriken zur Ver- wendung von Chamotteerde u. anderen verwandten Artikeln, sowie der Erwerb von Grund- stücken zu diesem Zwecke; Erwerb, Pachtung u. der Betrieb von Tongruben. Die Fabriken stellen feuerfeste Produkte, wie Retorten, Chamottesteine, feuerfeste, Ziegel etc., her. Die Fabrikanlagen der Ges. bestehen aus der Stammfabrik in Saarau und der 1904 angekauften Chamottefabrik der vormaligen Firma Gebr. Langer in Saarau, ferner der 1890 erbauten „„ Halbstadt (Böhmen) u. der 1900 in Betrieb genommen. Filialfabrik Marktredwitz (Bayern). Stamm-Kapital: M. 7 500 000. Urspr. M. 3 000 000, erhöht 1904 um M. 250 000 u. 1911 um M. 500 000, 1920 um M. 3 750 000. Sämtl. St.-Anteile sind im Besitz der Stettiner Chamottefabrik vorm. Didier. 3 Anleihe: M. 2 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Beschluss der Gesellschafter v. 10./3. 1911, rückzahlbar zu 103 %. Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen der Deutschen Bank oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1916 bis spät. 1936 durch jährl. Auslos. im Dez. (erstmals 1915) auf 1./4. (zuerst 1916); ab 1./4. 1916 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monat. Fristzulässig. Noch in Umlauf Ende1919: M. 1729 370. Sicherheit: Sicherungshypoth. auf dem Grundbesitz in Saarau u. Conradswaldau an I. Stelle. Die Verpfänd. erstreckt sich auf den Besitz der Ges., soweit er in Schlesien belegen ist, u. zwar auf rund 8 ha 50 a Grundbesitz nebst den darauf befindl. Fabrikanlagen und rund 80 ha 50 a Tongrundstücke. Die Stettiner Chamotte-Fabrik A.-G. vorm. Didier übernahm ausserdem die selbstschuldnerische Bürgschaft für sämtliche Ansprüche aus den jeweils ausstehenden Teilschuldverschreib. Aufgenommen zur Verstärkung der Betriebsmittel. Zahlst.: Saarau: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank, Braun & Co. Kurs Ende 1911–1920: 102.50, 97, 92.50, 98*, –, 92, –, 96*, 98.50, 98 %. Zugelassen in Berlin Anfang Mai 1911; erster Kurs: 101.75 %. Geschäftsjahr: Kalenderj). Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Grundstücke, Gebäude, Öfen, Gleisanlagen 2 361 583, Masch., Inventar, Formen u. Modelle 394 552, Tongrubenanlagen 209 390, Warenvorräte 9 822 040, Hypoth. 27 000, Kassa 76 365, Wechsel 66 558, Debit. 13 119 918, Effekten u. Beteilig. 8 557 305, (Avale 146 850). – Passiva: A.-K. 7 500 000, R.-F. 500 000, Unterstütz.-F. 373 253, Teilschuld- verschreib. 1 653 150, ausgeloste Teilschuldverschreib. 82 238, Passivhypoth. 71 600, Kredit. 20 007 774, Kulmiz-Stift. 9200, rückständ. Anleihe-Zs. 22 486, Ern.-F. 28 469, Werkerhalt.-F. 2 216 000, Gewinn 2 170 543, (Avale 146 850). Sa. M. 34 634 715. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. auf Anlagen 376 473, Rückstell. 210 400, Gewinn 2 170 543. – Kredit: Vortrag 21 272, Gewinn einschl. der Fabriken Halbstadt u. Marktredwitz 2 736 144. Sa. M. 2 757 416. Dividenden 1912–1921: ?, ?, ?, ?, ?, ?, 2, ?, ?, ? %. Gewinn 1913–1919: M. 845 836, 275 736, 115 452, 716 851, 975 705, 956 648, 958 772. Geschäftsführer: Percy R. Drory, Dr. Moritz Schultz. Dampfziegelei Fraulautern Akt.-Ges. in Saarbrücken. Gegründet: 5./1. 1920; eingetr. 3./2. 1920. Gründer: Chemiker Dr. Max Braun, Ing. Herm. Fischer, Kaufm. Jakob Thimmel, Kaufm. Karl Spangenberg, Anwaltssekretär Heinrich Oberhoffen, Saarbrücken. Zweck: Betrieb einer Dampfziegelei u. aller damit verbundenen Geschäfte. Die Ges. ist befugt, gleichartige u. ähnliche Unternehm. zu erwerben, sich an solchen zu beteiligen u. deren Vertretung zu übernehmen. Kapital: M. 5000 in 5 Aktien à M. 1000; übern. von den Gründern zu 100 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im März: Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Masch. 133 000, Immobil. 132 987. – Aktiva: A.-K. 5000, Kredit. 182 597, Hyp. 78 000, Gewinn 390. Sa. M. 265 987. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 22 000, Zs. 11 610, Gewinn 390. Sa. M. 34 000. —– Kredit: Pacht M. 34 000. Dividenden 1920–1921: 0, 0 %. Direktion: Jakob Thimmel. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Herm. Adeneuer, Saarbrücken; Fabrikant Hans Adeneuer, Laupheim; Dir. Henrich, Blickweiler. Dampfziegelei Schanzenberg in Saarbrücken. Gegründet: 4./11. 1891. Zweck: Betrieb einer Dampfziegelei und Schlackensteinfabrik. Produktion 1912: 9 344 000 Backsteine u. 1 181 000 Schlacken- u. Löschsteine. Bei Kriegsbeginn Einstell. des Betriebes. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1922/1923. I. 98