1560 Tonwaren- und Chamotte-Fabriken, Ziegeleien. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 500 000 in 500 Inh.-Aktien, übern. von den Gründern zu 100 %. Lt. G.-V. v. ?./8. 1922 erhöht um M. 2 500 000 in 2500 Aktien à M. 1000. * Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Direktion: Alois Vollmer, Wilh. Stumpf, Unterschwarzach. Aufsichtsrat: Edm. Hage, Karl Leichthammer, Frankf. a. M.; Ludwig Liebig, Karl Stumpf, Chemnitz. Act.-Ges. Dampfziegelei Waiblingen in Waiblingen. Gegründet: 14./12. 1895; eingetr. 20./12. 1895. Die Ges. übernahm bei ihrer Gründung die bis dahin der A.-G. Allg. Bau-Ges. in Stuttgart gehörige Dampfziegelei für M. 334 901, wofür M. 200 000 in Aktien, der Rest bar bezahlt wurde. Zweck: Fabrikation u. Handel mit Ziegeleiwaren u. Baumaterialien, wie Verblend- und Formsteine, Falz- und Turmziegel, Hohlgewölbsteine, Drainageröhren und Zement etc. 1901 ist der Betrieb der Firma Gebr. Sixt in Waiblingen in den Besitz der Ges. über- gegangen. Der Grundbesitz der Ges. setzt sich zusammen alis dem alten Waiblinger Werk an der Bahnlinie Waiblingen-Gmünd-Aalen gelegen u. umfasst 39 ha 50 a Areal, davon 15 ha ausgebeutet u. Ackerfelder bezw. Bauplätze. Werk II. Direkt am Bahnhof Waiblingen gelegen mit Geleiseanschluss u. Areal 11 ha 93 a in Waiblingen, wovon 7 ha 50 a Ackerfelder bezw. Bauplätze u. ausgebeutet, alles übrige Lehmfelder sind, 6 Gebäude, 2 Ringöfen. Zus. 200 Arbeiter, Sommer- und Winterbetrieb. Die Firma Gebr. Sixt G. m. b. H. (jetzt Dampf. ziegelei u. Schoferkaminwerke G. m. b. H.) besteht noch als selbständige Ges., die sämtl. Anteile sind aber seit 1./1. 1901 im Besitz der Dampfziegelei Waiblingen. Jahresproduktion des Werkes beträgt ca. 10 000 000 gewöhnl. Mauersteine u. Dachdeckungsmaterial. Neu aufgenommen wurde die Fabrikation patentierter Schoferkamine. Das Veltener Werk ist 1920 abgestossen worden. Nach dem Kriegsausbruch kam eine vollst. Stockung in den Betrieb durch das Ausbleiben von Privatbauten u. das Einstellen von in Aussicht genommenen Gemeindebauten. Auf eine Besserung des Geschäfts ist auch für 1920 nicht zu rechnen. Die Bilanz für 1914 schloss mit einem Verlust von M. 186 700 ab. Zur teilweisen Deckung des Verlustes wurde der R.-F. von M. 143 600 verwendet u. als Verlustsaldo M. 43 163 vorgetragen, erhöht 1915 auf M. 226 765, 1916 auf M. 429 555, 1917 auf M. 500 967, 1918 auf M. 529 309 gestiegen, aber 1919 auf M. 459 353 vermindert, u. 1920 ganz getilgt, ausserdem M. 238 946 Reingewinn erzielt. Kapital: M. 800 000 in 800 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 200 000, erhöht lt. G.-V. v. 4./12. 1897 um M. 200 000, angeb. den Aktionären zu pari, und lt. G.-V. v. 10./11. 1899 um M. 200 000 in 200 Aktien, übernommen von der Württ. Vereinsbank 70 Stück zu 175 %, 130 Stück zu 160 %, letztere angeboten den Aktionären zum gleichen Kurse. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 28./3. 1912 um M. 200 000 (auf M. 800 000) in 200 Aktien mit halber Div.-Ber. für 1912, angeboten den alten Aktionären zu 125 %. Hypotheken: M. 916 587. Darlehen: M. 398 420. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 10 % zum R.-F., alsdann 5 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Güter, Geb., Masch., Einricht. 1 908 571, Lager- bestände 1 003 015, Beteil. 654 200, Kassa 9465, Postscheck 11 153, Bankguthab. 620 276, Schuldner 1 241 765, Eff. 54 714, Kaut. 4200. – Passiva: A.-K. 800 000, Hyp. 630 587, Ruhegehalts- u. Unterst.-F. 62 000, Gläubiger 1 450 319, Abschr. f. Neuanschaffungen 1 092 635, Sicher.-Rückl. 50 000, Zinsbogensteuer-Rückl. 4800, Körperschaftssteuer-Rückl. f. 1920 50 000, Grunderwerbssteuer-Rückl. 1200, Werkerneuerung 300 000, R.-F. 60 000, Gewinn 1 005 819. Sa. M. 5 507 362. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebskosten 5 068 147, Unk. 254 770, Instandsetz. 101 198, Abschr. 90 504, Zinsbogensteuer-Rückl. 800, Körperschaftssteuer-Rückl. 1920 50 000, Grunderwerbssteuer-Rückl. 1200, Gewinn 1 005 819. – Kredit: Gewinnvortrag 1920 87 146, Rohgewinn 6 485 293. Sa. M. 6 572 440. Kurs Ende 1912–1921: 147, 100, 100*, –, 50, –, 70*, 144, –, – %. Zugel. im April 1904; erster Kurs: 145 %. Notiert in Stuttgart. Dividenden 1912–1921: 4, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 8, 10 %. C.-V.: 3 J. (F.) Direktion: Friedr. Schofer. Aufsichtsrat: (4–7) Vors. Bankdir. Karl Schmidt, Ulm a. D.; Hofwerkmeister J. Bihl, Stuttgart; Rathschreiber Jul. Koringer, Waiblingen; Hugo Fischer, Stuttgart. Zahlstellen: Eigene Kassen. 38 Chamotte- und Klinkerfabrik Waldsassen, Akt.-Ges. in Waldsassen in Bayern. Gegründet: 9./5. 1902 mit Wirkung ab 10./4. 1902; eingetr. 8./10. 1902. Gründer s. Jahrg. 1902/1903. Die Magdeburger Privatbank legte in die neue A.-G. das Fabrikanwesen der falliten früheren Chamotfefabrik Waldsassen samt Zubehör im Reinwert zu M. 150 000 gegen Gewährung von Aktien der neuen Ges. in gleicher Höhe ein.