Steingut- und Ofen-Fabriken, Töpfereien etc. 1565 258 767, Krankenkasse 77 936, Delkr. 50 000, Talonsteuer 15302, Körperschaftssteuer 358 500, Wertberichtigungs-F. 1 000 000, Kredit. 5 971 405, (Avale 22 500, Bürgsch. 77 000), Rein- gewinn 2 862 651. Sa. M. 15 777 294. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 3 058 102, Steuern 738 180, Abschr. 141 628, Reingewinn 2 .862 651. – Kredit: Vortrag 201 963, Fabrikat. u. Warenkto 6 460 372, Zs., Mieten u. Pacht 138 226. Sa. 6 800 562. Kurs: In Frankf. a. M. Ende 1912–1921: 72.50, 52, 45*, –, 45, 107, 108*, 204.75, 400, 910 %. Aufgel. 28./11. 1888 zu 123.50 %. – In Berlin Ende 1912–1921: 71, 53.75, 46.75*, –, 45, 107.50, 108*, 209, 440, 920 %. Zugel. April 1904; erster Kurs 23./4. 1904: 111 %. Dividenden 1912–1921: 3, 0, 0, 0, 0, 0, 8, 8, 15– (Bonus) 10, 25 £ (Bonus) 10, ? %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Dr. Max Heine. 3 Handlungs-Bevollmächtigte: Theod. Weber. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Jul. Steinberg, Bank-Dir. Friedr. von Schulz-Hausmann, Fabrikant Willy Wessel, Justizrat Dr. Jos. Abs, Bankier Louis David, Bonn; Bankier Otto Carsch, Berlin; Geh.-Rat Dr. Alb. Heinecke, B.-Grunewald. Zahlstellen: Bonn: Deutsche Bank, Fil. Bonn; Bankh. Louis David, A. Schaaffh. Bank- verein; Berlin: Deutsche Bank, Carsch Simon & Co.; Frankf. a. M.: Bass & Herz. Steingutfabrik Colditz, Akt.-Ges. in Colditz. Gegründet: 12./7. bezw. 2./9. 1907 mit Wirkung ab 1./6. 1907; eingetr. 13./9. 1907. Die Ges. erwarb die Fabrik u. die Immob. der Firma Karl Aug. Zschau in Colditz für M. 400 000 abzügl. M. 100 000 Hypoth. Gründung siehe Jahrg. 1909/10. Zweck: Fabrikation u. Vertrieb von Steingut u. anderen Tonwaren sowie ähnlichen Artikeln. Die Ges. nahm 1908/09 eine erhebliche Erweiterung des Unternehmens u. den Neubau einer Fabrik vor, um die vorhandenen umfangreichen u. wertvollen Tonlager zweck- entsprechend ausbeuten zu können. Im Jahre 1918 hat die Ges. die seit 1917 gepachtete Hartsteingutfabrik Oschatz käuflich erworben. Der Grundbesitz der Ges. besteht in Colditz aus 179 840 qm, wovon 38 000 qam bebaut sind, in Oschatz aus 19 430 qm, wovon 6500 qm bebaut sind. Kapital: Bis 14./9. 1922: M. 4 000 000 in 4000 Akt. à M. 1000, davon haben 320 Stck. 10faches Stimmrecht. Urspr. M. 700 000. Die G.-V. v. 30./3. 1912 beschloss Erhöh. um M. 300 000, div.-ber. ab 1./7. 1912, angeboten zu pari M. 140 000 den alten Aktionären u. M. 160 000 einem Kon- sort. Nochmals erhöht zur Erbauung von weiteren Ofen lt. G.-V. v. 28./9. 1916 um M. 300 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1917, übernommen von der Mitteldeutschen Privatbank in Leipzig, hiervon angeboten M. 250 000 den alten Aktionären zu 110 % plus 5 % Stück-Zs. ab 1./1. 1917. Die a. o. G.-V. v. 25./9. 1918 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 300 000 mit Div.- Ber. ab 1./1. 1918, angeboten den alten Aktionären zu 100 %. Die a. o. G.-V. v. 15./9. 1920 beschloss Kap.-Erhöh. um M. 400 000 mit Div.-Ber. für 1920 zur Hälfte; hiervon angeb. 200 Stück den alten Aktionären zu 125 %, die weiteren 200 neuen Aktien geniessen 10faches Stimmrecht, diese wurden von Mitgl. der Verwaltung fest übernommen. Die a. o. G.-V. v. 12./10. 1921 beschloss weitere Kap.-Erhöh. um M. 2 000 000 durch Ausgabe von M. 1 880 000 St.-Aktien u. M. 120 000 Vorz.-Aktien. Die neuen Aktien sind übernommen von einem Konsort. unter Führung der Commerz- u. Privatbank, Filiale Leipzig, mit der Verpfl., M. 1 800 000 den alten Stammaktioären zu 150 % im Verh. von 1: 1 anzubieten. Div.-Be- rechtigung ab 1./1. 1921. Der G.-V. . 14./9. 1922 liegt ein Antrag über Erhöh. des A.-K. um M. 400 000 in 3840 St.-Aktien u. 160 Vorz.-Akt. vor. Hypotheken: M. 426 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. im März. Stimmrecht: 1 St.-Aktie =1 St., 1 Vorz.-Aktie = 10 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., etwaige weitere Rücklagen, 4 % Div. vertragsm. Tant. an Vorst., 15 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B.; die Mitgl. des A.-R. erhalten ausser obiger Tant. eine über Handl.-Unk. zu verbuchende Vergüt., und zwar der Vors. M. 2000 pro Jahr und jedes der übrigen Mitgl. M. 1000. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Fabrikanlage 4 026 162, Wohnhaus 76 400, Tonfeld 20 000, Kasse u. Wechsel 18 397, Effekten 7404, Debit. 6 362 560, Waren- u. Material 1 625 191. – Passiva: A.-K. 4 000 000, R.-F. I 1 130 726,, do. II 80 000, Talonsteuer 12 000, Delkr.-F. 100 000, Rückst. für Wohnhausbau 432 530, Hypoth. 426 000, unerh. Div. 22 840, Kredit. 3 824 094, Gewinn 2 107 924. Sa. M. 12 136 114. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gewinn einschl. Vortrag 2 107 923. – Kredit: Betriebsüberschuss 2 050 775, Vortrag 57 148. Sa. M. 2 107 923. Kurs Ende 1919–1921: 282, 456, – %. Eingeführt in Leipzig im Oktober 1919. Auch im Aug. 1920 in Berlin zugelassen. Kurs daselbst Ende 1920–1921: 475, 1240 %. Dividenden 1912–1921: 10, 10, 6, 8, 12, 20, 23, 26, 26 % £ M. 100 Bonus, 40 %. Direktion: Otto Zehe. Aufsichtsrat: Vors.; Paul Etzold, Leipzig; Stellv.: Fabrikbes. Max Hoffmann, Eibau; Kaufm. Bruno Kolbig, Greiz; Ing. Herm. Unger, Dresden; Gen.-Dir. Paul Rossdeutscher, Berlin; Fabrikbes. Dr. Bruno Trenkler, Bank-Dir. Erich Jäger, Leipzig. Zahlslellen: Ges.-Kasse; Berlin u. Leipzig: Commerz- u. Privat-Bank; Berlin u. Frank- furt a. M.: J. Dreyfus & Co.