1566 Steingut- und Ofen-Fabriken, Töpfereien etc. Thomsberger & Hermann Akt.-Ges. in Colditz. Gegründet: 3./9. 1918; eingetr. 16./11. 1918. Gründer: Firma Thomsberger & Hermann, G. m. b. H., vertreten durch ihren Geschäftsf. Arno Stockmann, Colditz; Bank-Dir. Jean Heberer, Bank-Dir. Joh. Levin, Rechtsanwalt Dr Carl Scheller, Bankbeamter Dr. jur. Otto Hänlein, Leipzig. Die Firma Thomsberger & Hermann G. m. b. H. brachte in die Akt.-Ges. ein die von ihr betriebene Steingutfabrik mit M. 1 342 268 Aktiven u. M. 342 268 Passiven nach dem Stande vom 18./6. 1918 im Werte also von M. 1 000 000 gegen Gewährung von 296 Aktien der Firma Thomsberger & Hermann Akt.-Ges. je zu M. 1000 zum Nennwerte u. Zahlung von M. 4000 in bar u. M. 700 000 blieb die Akt.-Ges. der G. m. b. H. schuldig. Zweck: Herstellung u. Vertrieb von Erzeugnissen der keramischen Industrie sowie der Betrieb ähnlicher Geschäftszweige. Kapital: M 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 300 000, übern. von den Gründern zu pari. Erhöht lt. G.-V. v. 2./6. 1919 um M. 700 000 zu 100 %. Weiter erhöht 1920 um M. 1 000 000. Hypotheken: M. 75 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Grundst. 22 860, Geb. 553 800, Masch. 1, Brennöfen 1, Wasserkraft 1, Modelle u. Formen 1, Kapsel 1, Malerei u. Druckerei 1, Betriebsgeräte 1, Pferd u. Wagen 1, Tongrube 1, Kaut. 20 001, Kasse 145 665, Debit. u. Bankguth. 4 935 542, Eff. 10 502, Fabrikation 886 658. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Hyp. 75 000, Res. 138 600, Steuerrückl. 184 000, Ofenern.-F. 100 000, Talonsteuer 20 000, Avale 15 000, Kredit. 2 376 775, Gewinn 1 665 662. Sa. M. 6 575 037. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 9 895 972, Abschr. 99 290, Gewinn 1 665 662. –Kredit: Fabrikation 11 564 670, Zs. u. Pacht 91 222, Vortrag aus 1920 5032. Sa. M. 11 660 924. Dividenden 1918–1921: ?, ?, ?, 2 %. Gewinn 1919–1921: M. 499 145, 952 886, 1 665 662. Direktion: Arno Stockmann. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Johs. Levin, Stellv. Bank-Dir. Jean Heberer, Leipzig; Dir. Eduard Braunger, Nürnberg; Konsul Paul Erttel, Leipzig; Dir. Stephan Hirschmann, Nürnberg; Dir. Jean Heberer, Chemnitz; Amtsgerichts-Dir. R. Heubner, Dresden. Mosaikplatten-Fabrik Deutsch-Lissa Akt.-Ges. in Deutsch-Lissa. Zweck: Herstellung und Vertrieb von Steinzeugplatten, Chamottewaren und anderen keramischen Erzeugnissen. Kapital: M. 450 000 in 450 Aktien à M. 1000. Früher M. 500 000. Lt. G.-V. v. 12./5. 1896. auf M. 250 000 reduziert. Die G.-V. v. 28./6. 1906 beschloss Sanierung der Ges. (Unterbilanz Ende 1905 M. 141 899) durch Zuzahlung von M. 800 auf die Aktien (nicht erfolgt). Die a. o. G.-V. v. 28./12. 1906 beschloss dann Erhöhung des A.-K. um M. 250 000 auf M. 500 000, welcher Betrag lt. G.-V. v. 30./12. 1907 um M. 150 000, also auf M. 350 000 herabgesetzt wurde. Im J. 1911 bezw. 1912 wurden M. 100 000 neu begeben. Die Unterbilanz erhöhte sich von 1909 bis 1912 auf M. 372 885 u. ermässigte sich 1913 auf M. 287 766; Ende 1914 ebenso, 1915 Steigerung der Unterbilanz auf M. 404 008, doch ermässigte sich dieser Fehlbetrag durch M. 250 000 Nachlass der Gläubiger auf M. 154 008, 1916 wieder Erhöh. auf M. 235 689, 1917 auf M. 248 849. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Grundstücke 93 800, Gebäude 322 842, Masch. 421 453, Inventar 4843, Verlust 174 071. – Passiva: A.-K. 450 000, R.-F. 45 000, Kredit. 522 010. Sa. M. 1 017 010. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag 136 172, Abschreib. 13 041, Zs. 24 857. Sa. M. 174 071. – Kredit: Verlust M. 174 071. Dividenden: 1895–1918: 0 %; 1919–1921: ?, ?, 0 %. Direktion: Gudmund Dahl. Aufsichtsrat: Vors. Luitwin von Boch, Keuchingen; Stellv. Edmund von Boch, Mettlach; Alfred von Boch, Fremersdorf. Vereinigte Servais Werke, Akt.-Ges. in Ehrang, Rheinpr. Gegründet: 23./7. 1902 mit Wirkung ab 1./1. 1902; eingetr. 22./10. 1902. Zweck: Erwerb und Fortbetrieb der bisher unter den Firmen Lamberty Servais & Cie. Kommandit-Ges. zu Ehrang und Servais & Cie. zu Witterschlick betriebenen Ton-Mosaik- u. Wandplattenfabriken, Tongruben in Witterschlick u. Speicher-Binsfeld. Produktion 1906–1908: 360 833, 372 160, 335 701 qm Platten etc., die Tongruben förderten 38 380, 36 195, 29 108 t. Später nicht veröffentlicht. Nach Kriegsbeginn Stillegung bezw. Einschränkung der Betriebe. 1914 ergab M. 7759 Fehlbetrag, gestiegen 1915 um M. 707 884 (auf M. 715 640 infolge von M. 144 541 Betriebsverlusten, mit M. 390 420 Abschreib., M. 229 537 Unk., Zs. etc. (Sanierung lt. G.-V. v. 30./10. 1916 siehe bei Kap.). 1916–1918 hielten die ungünstigen Einwirkungen des Krieges an. 1919 konnte ein Reingewinn von M. 181 708 erzielt werden, der 1920 auf M. 474 147 stieg. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 doppelt abgest. St.-Aktien u. abgest. Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 000 000, herabgesetzt lt. G.-V.-B. v. 15./6. 1903 u. 7./4. 1904 auf M. 1 000 000