Steingut- und Ofen-Fabriken, Töpfereien etc. 1571 Zweck: Betrieb d. Ofen-, Porzellan-, Ton- u. Chamottewarenfabrikation in Meissen, sowie Betrieb verwandter Geschäftsbranchen. Spez.: Kachelöfen, Meissener Zwiebelmuster-Porzellan, glasierte Wandplatten u. Baukeramik. Arb. ca. 900. Zugänge auf Anlage-Kti 1909–1917 M. 121 200, 148 600, 102 833, 120 800, 73 800, 216 372, 62 4735 23 667, 16 872. Durch den Krieg- wurden Produktion u. Absatz sehr ungünstig beeinffusst; 1921 Erwerb des vorm. Heder'schen Ofenfabrik-Grundstücks, das an das Meissner Areal grenzt. Ferner Errichtung eines grossen, neuzeitl. Ofen-Systems im Bitterfeldschen Werke der Ges. Kapital: M. 9 600 000 in 2500 St.-Akt. à M. 300, 250 Akt. à M. 1200, 7950 Aktien à M. 1000 u. 600 Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 750 000 erhöht 1896 um M. 300 000 zu 153 %. Der Erlös dieser Erhöh. wurde zur Ablösung der Gründerrechte u. Tilg. von Schulden verwendet. Die a. o. G.-V. v. 17./9. 1918 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 250 000 in 250 Aktien à M. 1000, mit Div.-Ber. ab 1./1. 1919, begeben zu 114 % an die Mitteldeutsche Privatbank in Dresden, angebot. den bisher. Aktion. zu 120 %. Die der Ges. hierdurch zugeflossenen Mittel dienten zum Erwerb der Wandplattenfabrik in Bitterfeld. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 5./6. 1920 um M. 700 000 (also auf M. 2 000 000) in 700 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920, übern. von der Mitteldeutschen Privatbank zu 125 %, angeb. M. 650 000 den bisher. Aktionären 211 vom 6.–22./7. 1920 zu 130 %. Der Emissionsgewinn von M. 124 177 wurde dem R. F. zu- geführt. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 6./12. 1920 um M. 1 300 000 in 1300 St.-Aktien, wovon den früheren Aktionären auf M. 5000 alte 3 neue Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1920 zu 130 % angeboten wurden. Sodann Ausgabe von M. 300 000 6 % Namen-Vorz.-Aktien à M. 1000 (div.-ber. ab 1./1. 1921) mit Nachzahlungspflicht, begeben zu pari. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 28./9. 1921 um M. 1 200 000 (also auf M. 4 800 000) in 1200 St.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1921, übern. von einem Konsort., davon angeb. M. 1 100 000 den bish. Aktionären im Verh. 3: 1 vom 17./10.–2./11. 1921 zu 190 % plus Stempel. Nochmals erhöht lt. G.-V. vom 27./3. 1922 um M. 2 700 000 (also auf M. 7 500 000) in 2500 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922, übern. von einem Konsort. Die gleiche G.-V. beschloss die Ausgabe von M. 200 000 in Namen-Vorz.-Aktien à M. 1000, ausgestattet mit 6 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch und 6 fachem Stimmrecht. Die gleiche G.-V. erhöhte das A.-K. um M. 2 100 000 in 2000 St.-Aktien u. 100 Vorz.-Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1./1. 1922. Hypotheken: M. 470 000 zu 4½ % (Fabrik Meissen); M. 100 000 (Fabrik Bitterfeld). Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im März. Stimmrecht: je M. 100 St.-Aktien = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 6 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., bis 10 % vertragsm. Tant. an Vorst., Beamte u. Arbeiter, 6 % Div. (Max.) an Vorz.-Aktien u. Nachzahlungsanspr. auf etwaige rückständ. Div. früherer Jahre, dann 4 % Div. an St.-Aktien, vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergütung von zus. M. 15 000), Rest Super-Div. an St.-Aktien bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Grundstücke 3 10 000, Gebäude 600 000, Brennöfen 2, Maschinen 100 000, Modelle 1, Utensilien 1, Geschirre 1, Tonschächte 1, Tonfeld 1, elektr. Lichtanlage 1, Bahnanlage 1, Wasserleit.-Anl 1, Debit. (einschl. M. 3 185 468 Bankguth.) 9541 274, Material. 1 835 735, Waren 798 974, Effekten 20 590, Wechsel 548 419, Kassa 87 763, Übergangs-Kto 10 841, (Avale 50 000). – Passiva: A.-K. 4 800 000, Hyp. Meissen 470 000, do. Bitterfeld 100 000, R.-F. 1 515 415, Spez.-R-F. 400 000, Ern.-F. 300 000, Unterst.-F. 132 200, Talonsteuer 30 000, alte Div. 3042, Kredit. 3 818 640, Übergangs-Kto 62 413, (Avale 50 000), Reingewinn 2 221 898. Sa. M. 13 853 609. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 18 557, Verwalt.-Unk. 3 071 110, Unfall-Versich. 58 869, Ausstell.-Unk. 52 707, Abschreib. 511 129, Reingewinn 2 221 898 (davon Spez.-Res.-F. 300 000, Ern.-F. 300 000, Unterst.-F. 100 000, Div. 1 188 000, Vortrag 333 898). – Kredit: Gewinn-Vortrag 111 670, Fabrikationsgewinn 5 820 711, Zahlung. auf abgeschr. Forder. 1892. Sa. M. 5 934 273. 5 Kurs Ende 1912–1921: 191, 140, 130*, –, 80, –, 125*, 152, 344, 594 %. Notiert in resden. Dividenden 1912–1921: 12, 8, 0, 0, 0, 0, 8, 15, 20 £ 5 % Bonus, 30 %. C.-V.: 3 J. (K.). Direktion: Ing. Karl Polko, Meissen. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Justizrat Dr. Walter Römisch, Stellv. Geh. Hofrat Komm.-Rat L. Ernst, Rechtsanw. Erwin Wolf, Bank-Dir. Harry Kühne, Dresden. Betriebsräte: Rudolf Heimrath, Bruno Zwahr, Meissen. Zahlstellen: Dresden u. Meissen: Commerz- u. Privat-Bank; Meissen: Dresdner Bank Geschäftsstelle Meissen). Somag Sächsische Ofen- und Wandplatten-Werke Akt.-Ges. in Meissen. (Firma bis 18./3. 1919 Sächsische Ofen- u. Chamottewaaren-Fabrik vormals Ernst Teichert) Gegründet: 15./9. 1872; eingetr. 25./10. 1872. Die Fabrik besteht seit 1869. Zweck: Fortbetrieb u. Erweiterung der in Meissen gelegenen Ofen- u. Chamottewaren- fabrik, sowie Betrieb verwandter Geschäftszweige. Der gesamte Grundbesitz der Ges. beträgt 110 210 qm. Ausserdem besitzt die Ges. ein Hausgrundstück in Dresden, Grunaerstrasse, u. in Chemnitz, Rudolfstr. Die Ges. fertigt Kachelöfen u. Steingut-Wandbekleidungen u.