Steingut- und Ofen-Fabriken, Töpfereien etc. 1573 700 Arbeiter. Betriebskraft 250 HP. Dampfmaschine, 90 HP. Licht-Dynamo. Die Anlagen haben Gleisanschluss. Das Rohmaterial ist auf lange Zeit vertraglich gesichert. Die Ges. ist mit M. 120 000 an einem Tonschacht der Brüder Wolf in Saaz i. Böhm. beteiligt. Kapital: M. 1 500 000 in Stamm-Anteilen. Urspr. M. 1 300 000, erhöht lt. G.-V. v. 13./7. 1903 um M. 200 000. Anleihe: M. 750 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1904, rückzahlbar zu 102 %, Stücke Nr. 1 – 500 à M. 1000, Nr. 501 –1000 à MI. 500, auf Namen der Dresdner Filiale der Deutschen Bank oder deren Ordre als Pfandhalterin u. durch Indossament über- tragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1910 durch jährl. Ausl. von 1½ % zuzügl. ersp. Zs. vor dem 1./1. auf 1./7.; seit 1./7. 1915 verstärkte Tilg. oder gänzl. Kündig. mit 6 monatl. Frist, ferner freihändiger Rückkauf jederzeit zulässig. Diese Anleihe diente zur Rückzahlung sämtlicher auf den Pfandgrundstücken eingetragenen M. 350 000 Hypoth., sowie zu Er- weiterungsbauten und Verstärkung der Betriebsmittel. Zur Sicherung der Oblig. ist eine sicherungshypothek auf einen Teil der Grundstücke der Ges. eingetragen, welche, abgesehen von im Grundbuch für Cölln a. E. eingetragenen Grundstücken, an 1. Stelle steht; auf diesen Grundstücken geht ihr eine jährl. Rente von M. 4400 voran; letztere ist von 1899–1946 zur Tilg. eines Kapitals von M. 88 000 zu zahlen, welche die Ges. von der Mitteldeutsch. Boden- kreditanstalt zu Greiz zur Bestreitung der Kosten von Gleisanlagen aufgenommen hat. Der verpfändete Grundbesitz umfasst einen Flächenraum von 150 160 am, von denen rund 16 500 qm mit massiv. Fabrikgebäuden bebaut sind. In Umlauf Ende 1920 noch M. 594 500. Zahlst.: Dresden: Deutsche Bank, Allg. Deutsche Credit-Anstalt; Meissen: Meissner Bank. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke nach gesetzl. Bestimmung. Kurs in Dresden Ende 1912–1921: 99.50, 97, 96*, –, 91, –, 977 85, 97, – %. Zugel. Nov. 1904, aufgelegt bei den Zahlst. 14./11. 1904 zu 100.50 % zuzügl. Schlussnotenstempel u. Stück-Zs. ab 1./7. 1904. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Quartal. Stimmrecht: Je M. 100 Anteil = 1 St. Gewinn-Verteilung: Je 2 % Tant. an Beamte u. zum Pens.-F., 8 % Tant. an Geschäfts- führer u. an A.-R., 33 % zur Tilg. von Schulden oder zur Erweiterung des Geschäftes, Rest als Div. an die Gesellschafter bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 200 000, Bauland 110 000, Beamten-Wohnhäuser 1, Masch. 1, Utensil. 1, Modelle u. Formen 1, Schacht-Anlage 1, Ge- schirr 1, Tonlager Löthain 1, do. Lischwitz 1, Kassa 13 228, Effekten u. Kaut. 5275, Haupt- niederlage Dresden 59 460, do. München 238 738, Debit. u. sonst. Guth. 2 237 192, Material. 208 639, Waren 344 444. – Passiva: A.-K. 1 500 000, Prior. 594 500, Prior.-Tilg. 9000, do. Zs. 11 390, R.-F. 145 000, Beamten-Unterstütz.-Kto 65 710, Kredit. 264 881, Gewinnkto 826 505. Sa. M. 3 416 987. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 408 073, Abschreib. 275 467, Reingewinn 826 505. Sa. M. 1 510 046. –— Kredit: Ertrag von Fabrikation u. Handel 1 510 046. Dividenden 1901–1906: 4, 6, 7, 7, 5, 4 %. Gewinn 1907–1920: M. 165 651, 153 529, 182 198, 199 619, 285 232, 219 335, 0, 11 347, 0, 0, 0, 76 629, 434 991, 826 505. Geschäftsführer: Jul. Wessling, R. Teichert. Aufsichtsrat: (4) Vors. Rechtsanwalt Dr. Keller, Leipzig; Stellv. Franz Bohrmann, Meissen; Baurat Prof. Seitler, Dresden. Mindener Kerament-Werke in Minden. Gegründet: 11./4. 1921; eingetr. 27./4. 1921. Gründer: Fabrikbes. Fritz Schütte, Minden; Gen.-Dir. Jul. Krutmeyer, Bad Oeynhausen; Ing. Wilh. Klarhorst, Bielefeld; Fabrikbes. Nathan Michelsohn, Mindener Eisenbeton-Werft, Akt.-Ges., Minden. Zweck: Herstellung von keramischen Gegenständen; Ausführung aller hiermit in Verbindung stehenden Geschäfte. Beteiligung an anderen Unternehmungen. Kapital: M. 4 500 000 in 4500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 250 000, übern. von den Gründern zu 100 %. Lt.- G.-V. v. 12./4. 1922 erhöht um M. 3 250 000 in 3250 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922, angeb. zu 112 %. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Geräte-, Masch.-, Werkzeugkto 390 591, Material. 32 276, Waren 499 929, Postscheckguth. 153, Debit. 629 551, Lizenzen 615 000, Verlust 8826. – A.-K. 1 250 000, Kredit. 678 374, Bankschuld 245 453, Talonsteuerrückst. 2500. Sa. M. 2 176 328. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 265 106, Zs. 22 231, Talonsteuerrückst. 2500, Abschreib. 97 647. – Kredit: Gewinn 378 659, Verlust 8826. Sa. M. 387 485. Dividende 1921: 0 %. Direktion: Dipl.-Ing. Arnold Brune. Aufsichtsrat: Fabrikbes. Fritz Schütte, Minden; Gen.-Dir. Jul. Krutmeyer, Bad Oeyn. hausen; Ing. Wilh Klarhorst, Bielefeld; Fabrikbes. Nathan Michelsohn, Fabrikbes. Oskar Kiel sen., Minden; Baurat Dr. ing. Schroeder, Berlin. *„Keramik-, Akt.-Ges. in Osterath. Gegründet: 27./4. 1922; eingetr. 31./7. 1922. Gründer: Bankdir. Wilh. Reissner, Bank- direktor Rich. Kraus, Düsseldorf; Fa. Rhein-Handelshaus-Ges. m. b. H., Fa. Oberhauvsener Volksbank, Akt.-Ges., Oberhausen; Fa. Minerva, Handels-Akt.-Ges., Düsseldorf. 0