Porzellan-Fabriken. 1581 Bilanz am 31. März 1922: Aktiva: Grundstück 93 281, Gebäude 555 000, Ofenanlage 1, Anschlussgleis 9200, Feuerlöschanlage 3000, Masch. 130 000, Fabrikinventar 1, Fahrpark 125 000, Matrizen 7252, Vier diverse auf M. 1 abgeschr. K. 4, Eff. 15 474, Avale 100 000, Kassa 25 365, Beteil. Baugenossenschaft Auma 2000, Fernsprechbeitrag 1600, Wegebaubeitrag- hinterleg. 1000, Hängebahnanlage 92 289, Kontokorrent 6 094 474, Bestände 871 374. – Passiva: A.-K. 600 000, Hypoth. 242 660, R.-F. 97 376, Kontokorrent 6 525 099, Avale 100 000, Delkred.-K. 2205, Bürgschaftskto 7000, Arb.-Unterstütz.-F. 9128, Eff.-R.-F. 1500, Talonsteuer- Rückl. 5400, Einkommensteuerabz.-K. 89 844, Kapitalertragssteuer 45, Werkerhalt. 180 409, Gewinn 265 648. Sa. M. 8 126 317. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 17 301 113, Abschr. 148 333, Gewinn 255 709. Sa. M. 17 705 156. – Kredit: Fabrikations-K. M. 17 705 156. 2 Dividenden: 1912/13–1921/22: 8, 8, 8, 0, 0, 16, 17 — (Bonus) 10, 20, 25, 25 %. Direktion: Kaufm. Ernst Kurzweg. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Wilh. Oberlaender, Gera; Stellv. Fabrikbes. Oskar Brun- quell, Sondershausen; Bank-Dir. Otto Richter, Gera; Rechtsanw. Kurt Boer, Sondershausen; Fritz Pohl, Otto Weiss. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Gera: Gebr. Oberlaender. Duxer Porzellan-Manufactur, A.-G. vorm. Ed. Eichler. Sitz der Ges. in Berlin SW., Alte Jakobstr. 20/22, Zweigniederlassung in Dux. Gegründet: 15./6. bezw. v. 13./9. 1897; eingetr. 25./9. 1897. Zweck: Handel mit Porzellan und verwandten Artikeln, sowie Erwerb und Fortbetrieb der der offenen Handels-Ges. Ed. Eichler in Dux gehörigen Porzellanfabrik. Die Vorbesitzer genannter Firma erhielten für ihre Einlagen M. 897 000 in 897 Aktien der Ges. à M. 1000. Die Konz. zur eigenen Fabrikation in Österreich besitzt die Ges. seit Juni 1900. Das Duxer Etablissement (26 744, 33 qm Flächeninhalt) war bis 1./1. 1901 an die Firma Ed. Eichler ver- pachtet und die Tätigkeit der Ges. beschränkte sich bis dahin lediglich auf den Handel mit Porzellanfabrikaten, während sie von genanntem Tage ab die Fabrikation selbst aufgenommen hat. 1904 in Dux Ankauf eines Nachbargrundstückes mit Gebäuden für zus. M. 68 000. Spezialität: Luxusporzellane. In Berlin SW., Alte Jakobstr. 20/22 hat die Ges. ein eigen. Verkaufsbureau für das ausser-österreich. Ausland errichtet. Im Frieden etwa 400 Arbefter. Die G.-V. v. 4./12. 1909 beschloss den Ankauf der Porzellanfabrik (Fasolt & Eichel) in Blankenhain für M. 800 000. Die Ges. gewährte hierfür der Vorbesitz. Frau Komm.-Rat Fasolt u. ihren beiden minderjährigen Söhnen M. 500 000 in neuen Aktien der Ges. zu pari u. übernahm die Hypoth.-Schulden in Höhe v. M. 227 000 als Selbstschuldnerin. Der Rest von M. 73 000 wurde der Ges. gestundet. Infolge des Kriegszustandes wurde die Duxer Fabrik stillgelegt, während die Blankenhainer Fabrik unter Betriebseinschränk. weiter arbeitete. Verlust für 1914 M. 187 767, hiervon M. 90 506 aus R.-F. gedeckt u. M. 97 261 vorgetragen. 1915 stieg die Unterbilanz von M. 207 990 auf M. 305 251 u. 1916 auf M. 468 115, 1917 auf M. 519 743, konnte aber 1918 um M. 100 176 auf M. 419 567 reduziert werden. (1919 Sanierung s. bei Kap.) 1917–1918 wurde der Betrieb in' Dux aufrecht erhalten, dagegen nicht der Betrieb in GBlankenhain. Die Fabrik in Blankenhain wurde dann 1919 für M. 400 000 in bar und Über- nahme der darauf lastenden Hypoth. verkauft. 1919 u. 1920 erhebliche Steigerung des Um- satzes. Reingew. 1919–1921: M. 297 706, 1 107 173, 1 365 278. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 4./12. 1909 um M. 500 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1910, übernommen von den Inhabern der Firma Fasolt & Eichel i. Blankenhain mit der Verpflicht., dieselben den alten Aktionären 2:1 zu 100 % plus 3 % f. Aktienstemp. anzubieten (geschehen). Diese Erhöh. erfolgte z wecks Ankauf der Porzellanfabrik Fasolt & Eichel in Blankenhain (s. oben). Die G.-V. v. 28./6. 1919 beschloss zwecks Tilgung der Unterbilanz (Ende 1918 M. 419 567), Vornahme von Abschreib. und Stellung von Rücklagen, das A.-K. um M. 500 000 auf M. 1 000 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis von 3:2 herabzusetzen. Hypothek: M. 135 698. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., bis 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Jahresvergüt. von zus. M. 6000), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. auch zu Spez.-Res. Die Tant. des Vorst. u. der Beamten werden als Geschäfts-Unk. verbucht. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Grundst. 120 000, Fabrik- u. Wohngebäude 555 891, Fabrikgebäude-Kto II (Neubauten) 166 997, Wohnungsneubau-Kto 61 811, Masch. 45 012, Masch.-Kto II (Neuanschaff.) 52 606, Utensil. 1, Pferde u. Wagen 1, Rohmat. 381 458, Waren 712 949, Warenforder. 2 166 999, Bankguth. 1 813 573, Kassa 21 655, Versicher. 3357, Wechsel 379 205. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Hypoth. 135 698, Hypothekenres.-Kto 321 588, unerhob. Div. 21000, Talonsteuerres.-Kto 10 000, R.-F. 65 602, R.-F. I 95 826, do. II 116 198, do. III 77 162, do. IV 300 000, do. V 111 10 673, Kredit. 2 862 493, Überschuss 1 365 278 (davon zum R.-F. 65 356, Div. 400 000, an A.-R. 53 920, R.-F. f. Kursverluste 50 000, R.-F. f. Ersatzanschaff. 150 000, R.-F. f. Auswechs. von Fabrikeinricht. 300 000, R.-F. f. Fabrikbauten 200 000, R.-F. f. Vermögensabg. 60 000, Vortrag 86 001). Sa. M. 6 481 522. 7 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 340 724, Reingewinn 1 365 278. – Kredit: Vortrag 58 153, Rohgewinn 1 647 849. Sa. M. 1 706 002.