1584 Porzellan-Fabriken. Porzellanfabrik Fraureuth Act.-Ges. in Fraureuth, Reuss, ältere Linie. Gegründet: 1891 durch Übernahme der Firma von Roemer & Foedisch in Fraureuth. 1919 Erwerb der Porzellanfabrik Wallendorf in Th., wohin die Kunst- u. Luxus-Porzellan- Abteil. der Ges. verlegt wurde, nebst einem Restgut von 430 pr. Morgen. 1921 Erwerb eines Grundstücks in Dresden, Friedrichstr. 40. Kapital: M. 11 350 000 in 10 500 teilweis. abgest. St.-Aktien u. 850 Namen-Vorz.-Aktien à M. 1000. A.-K. bis- 1898: M. 1 700 000; über die Wandlungen des A.-K. von 1899–1908 siehe Jahrg. 1913/14 ds. Buches. Die G.-V. v. 7./5. 1913 beschloss Herabsetzung des A.-K. von M. 700 000 auf M. 350 000 durch Zus. legung der Aktien 2 1 zwecks Tilg. der Unterbilanz (Ende 1912 M. 159 951) sowie zur Vornahme grösserer Rückstell, Gleichzeitig beschloss die G.-V. v. 7./5. 1913 Erhöh. des A.-K. um M. 225 000 in neuen St.-Aktien. Das A.-K. ist lt. G.-V. v. 15./4. 1919 um M. 275 000 u. lt. G.-V. v. 17./12. 1919 um M. 1 150 000 mit Div.- Ber. ab 1./1. 1920 erhöht worden. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 3./7. 1920 um M. 1 500 000 (also auf M. 3 500 000). Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 21./12. 1920 um M. 300 000 (also auf M. 3 800 000) in 300 6 % Nam.-Vorz.-Aktien. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 21./5. 1921 um M. 1 750 000 in 1750 St.-A. à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1921. Die gleiche G.-V. be- schloss die Ausgabe von M. 200 000 (mithin insges. erhöht auf M. 5 750 000) in 200 Namen- Vorz. Aktien à M. 1000, ausgestattet mit 6 % (Max.) Vorz.-Div. u. 10fach. Stimmrecht. Die Vorz.-Aktien bleiben in Händen der Verwaltung. Sodann erhöht lt. G.-V. v. 28./9. 1921 um M. 1 000 000 (also auf M. 6 750 000) in 1000 St.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1921, übern. von einem Konsort., welches die Aktien zugunsten der Ges. verwertet. Das Bezugsrecht war ausgeschlossen. Nochmalig erhöht lt. G.-V. v. 21./12. 1921 um M. 4 250 000 in 4250 St.-Akt. à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922, übern. von einem Konsort. (Allg. Deutsche Credit-Anstalt, Leipzig) davon M. 3 125 000 angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 2: 1 vom 14./2. bis 3./3. 1922 zu 350 %. Die gleiche G.-V. beschloss die Ausgabe v. M. 350 000 in Namen-Vorz.-Akt. à M. 1000 (mithin insges. erhöht auf M. 11 390 000), ausgestattet mit 6 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch u. 10 fachem Stimm- recht. Der G.-V. v. 11./9. 1922 liegt ein Antrag über Erhöh. des A.-K. um M. 5 500 000 vor. Hypothek: M. 369 529. Hypoth.-Anleihe: M. 750 000 in 5 % Oblig. von 1920; noch in Umlauf Ende 1921 M. 718 000. Anleihe: M. 5 000 000 in 5 % Oblig.; weitere M. 5 000 000 werden bis Juli 1922 begeben. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St., 1 Vorz.- Aktie = 10 St. in besond. Fällen, sonst nur 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (Grenze 10 % des A.-K.), vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 6 % Div. an Vorz.-Akt., 4 % Div. an St.-Akt., dann 10 % Tant. an A.-R., Rest Über-Div. an St.-Akt. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Grundstücke 433 943, Grundstück Dresden 325 000, Gebäude 1 046 736, Wohnhäuser 785 562, Ofen 154 974, Mobil. 1, Masch. 163 214, Wasser- leitung 1, Fabrikeisenbahn 1, Zentralbeleucht.-Anlage 1, Modelle Geschirr-Abteil. 1, do. Kunst- Abteil. 1, Formen 1, elektr. Kraftanlage 1, Fernheizanlage 1, Abwärmeheizanlage 1, Kataloge u. Reklame 1, Auto-Inventar 1, Matrizen 1, Pferde u. Wagen 1, Stahlplatten 1, Beteilig. 1, vorausgez. Versich. 136 263, Sicherheiten 25 270, Debit. u. Bankguth. 26 744 688, Kasse 64 596, Postscheckkto 180 089, Wechsel 343 657, Halbfabrikate, Rohstoffe 3 203 294, Material., Utensil. u. Brennstoffe 948 396, Waren 696 484. – Passiva: A.-K. 6 750 000, R.-F. 2 372 500, Hypoth. 369 529, Beamten- u. Arb.-Pens.-F. 400 000, Kredit. 13 492 308, Wiederaufbau- u. Ern.-F. 2 000 000, Baufonds für Arbeiterwohnungen 4 500 000, Oblig. 718 000, ausgeloste Oblig. 21 000, unerhob. Div. 1206, Kaut. 25 270, Reingewinn 4 602 369. Sa. M. 35 252 184. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Assekuranz 102 441, Handl.-Unk. 4 389 661, Arb.-Wohlf. 274 883, Beleucht. 48 481, Provis. 899 117, Reparat. 728 461, Steuern u. Abgaben 267 871, Zs. u. Diskont 129 692, Kto-Dubio 9385, Abschreib. 641 536, Reingewinn 4.602 369 (davon: Div. 2 217 500, Bonus 1 562 500, Beamten- u. Arb.-Pens.-F. 600 000, Vortrag 222 369). – Kredit: Vortrag 140 955, Waren-Kto 11 947 938, Skonto 4818, Miete u. Pacht 189. Sa. M. 12 093 902. Dividenden: St.-Aktien 1912–1921: 0, 4, 0, 0, 0, 15, 20, 25, 35, 35 – 25 % Bonus. Vorz.-Akt. 1921: 6 %. Direktion: Gen.-Dir. Felix Singer, Reg.-Rat Dr. Curt Furbach, Ernst Maria Bauer. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Dr. Karl Beheim-Schwarzbach, Berlin; Stellv. Landrat a. D. Dr. Walter Drahota, Greiz; Georg von Römer, Dresden-Pillnitz; Oberst Dietrich von Kommerstädt, Kemnitz bei Dresden; Bankier W. Lewinsky, Berlin. Fürstenberger Porzellanfabrik in Fürstenberg a. d. Weser Gegründet: 21./3. 1889. Zweck: Fabrikation von Porzellangebrauchsgeschirren. Betrieb der Herzogl. Braunschweigischen Porzellanfabrik Fürstenberg, gegründet 1748, unter Eintritt in den unter dem 24./1. 1859 mit der Herzogl. Braunschweig-Lüneburgischen Kammer, Direktion der Bergwerke, geschlossenen Pachtvertrag nebst Nachträgen. Der Pachtvertrag endet am 31./12. 1958. Die Ges. gehört der „Vereinigung deutscher Porzellanfabriken, G. m. b. H.“ in Berlin an. Nach Kriegsausbruch 1914 beschränkter Betrieb. Fehlbetrag