1600 Porzellan-Fabriken. Zweck: Fabrikation von Porzellanwaren u. anderen keramischen Artikeln. 1901 Erwerb des gesamten Vermögens der 1898 gegründeten ,Aeltesten Volkstedter Porzellanfabrik vorm. Triebner, A.-G.“ in Volkstedt samt Grundstücken, Gebäuden und Zubehör für M. 380 000. Der Grundbesitz der Ges. beträgt in Unterweissbach 219 a, wovon 67.66 a bebaut sind, in Volkstedt 281,77 a, wovon 87.59 a bebaut sind. Die Ges. fabriziert in der Volkstedter Fabrik Figuren, Gruppen, Jardinieren in klassischem Stil u. in bester Technik, in Unterweissbach billige Figuren, Vasen u. ein Mittelgenre in ähnl. Gegenständen u. in den der Ges. ge- hörenden Schwarzburger Werkstätten m. b. H. moderne keramische Kunstwerke feinster Art. Personal in beiden Fabriken zus. 325. 1917 u. 1918 Steiger. des Umsatzes. Die a. o. G.-V. v. 23./10. 1918 beschloss die Anglieder. der Richard Eckert & Co. A.-G. in Volkstedt. Lt. a. o. G.-V. v. 18./12. 1919 Erwerb der seit 1845 bestehenden Porzellanfabrik Dressel, Kister u. Co, in Passau u. Beteilig. an der Max Roehler Feinsteingutfabrik A.-G. in Rodach. Mitte 1921 Übernahme der Porzellan- u. Fayencefabrik Rud. Heinz & Co. in Neuhaus am Rennweg. Zus. etwa 600 Arb. u. Angestellte. Umsatz 1919 M. 1 964 000. Kapital: M. 5 000 000 in 4000 St.-Aktien u. 1000 Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 500 000 in 500 St.-Aktien, erhöht zur Verstärk. der Betriebsmittel lt. G.-V. v. 2./4. 1914 um M. 250 000 Vorz.-Aktien mit 8 % Vorz.-Div. ab 1./4. 1914 u. Nachzahl.-Anspruch. Dieselben wurden von Gebr. Arnhold, Dresden, zu 105 % übernommen u. den Aktionären zu 110 % angeboten. Laut Beschluss der G.-V. v. 15./4. 1918 wurde das A.-K. um weitere nom. M. 250 000 erhöht, die zur Verstärk. der Betriebsmittel dienen. Die neuen Aktien sind den alten St.-Aktien gleich- berechtigt u. nehmen an der Div. seit 1./1. 1918 teil. Sie wurden zu 114 % unter Aus- schluss des gesetzl. Bezugsrechtes der Aktionäre an das Bankhaus Gebr. Arnhold begeben u. von diesem den Vorz.-Aktionären der Ges. in der Weise zum Bezug angeb., dass auf je 1 Vorz.-Aktie eine der neuen St.-Aktien zum Kurse von 120 % bezogen werden konnte. Lt. Beschluss der G.-V. v. 15./4. 1918 kamen die Vorzugsrechte der bisherigen Vorz.-Aktien in Wegfall. Die a. o. G.-V. v. 23 /10. 1918 beschloss weitere Erhöh. des A.-K. um M. 500 000 (also auf M. 1 500 000) in 500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1918, emittiert zum Zwecke der Durchführ. der Anglieder. der Richard Eckert & Co. Akt.-Ges. in Volkstedt (A.-K. M 500 000) u. zum Erwerb der sämtl. Anteile der Firma Alt, Beck & Gottschalk G m. b. H. in Nauen- dorf b. Ohrdruf. Für 5 Eckert-Aktien wurden 3 Aelteste Volkstedter Aktien gewährt. Zum Erwerb der Porzellanfabrik Dressel, Kister u. Co. in Passau u. zur Beteilig. an der Max Roesler Feinsteingutfabrik A.-G. in Rodach beschloss die a. o. G.-V. v. 18./12. 1919 das A.-K. um M. 1 200 000 (auf M. 2 500 000) zu erhöhen. Von den neuen ab 1./1. 1920 div.-ber. Aktien dienten M. 1 000 000 zur Durchführ. der obigen Transaktion. Die restl. M. 200 000 wurden durch die Bankfirma Gebr. Arnhold, Dresden, den Aktionären zu 130 % i. Verh. 7: 1 angeboten. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 31./1. 1921 um M. 1 500 000 (also auf M. 4 000 000) in 1500 St.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1921, übernommen von Gebr. Arnhold, angeb. den bisher. Aktionären 2: 1 vom 10.–24./3. 1921 zu 165 %, während von den übrigbleibenden Aktien ein Teil Vorstand, Beamten und Arbeitern zum gleichen Kurse angeboten wurden. Die Begebung der restlichen M. 1 000 000 soll für eventl. Angliederungen vorbehalten bleiben, wobei Vorstand u. A.-R. die Modalitäten überlassen werden. (Mitte 1921 erfolgte der Erwerb der Porzellan- und Fayencefabrik Rud. Heinz & Co. in Neuhaus.) Die G.-V. v. 12./3. 1921 beschloss die Ausgabe von M. 1 000 000 in Nam.-Vorz.-Aktien à M. 1000, ausgestattet mit 7 % (Max.) Vorz.-Div. und 5 fach. Stimmrecht; begeben an die Allg. Treuhand-A.-G., Dresden. Hypoth.-Anleihe: M. 350 000 in 4½ % Teilschuldverschreib., rückzahlb. zu 103 %, Stücke à M. 1000 u. 500, auf Namen des Bankhauses Gebr. Arnhold in Dresden oder dessen Ordre u. durch Indoss. (auch Blanko-Ind.) übertragb. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1902 durch jährl. Ausl. von 2 % u. ersp. Zs. im Jan. auf 1./7.; auch Ankauf ist gestattet; verstärkte Tilg. oder gänzl. Kündig. mit 6 Mon. Frist vorbehalten. Sicherh.: I. Kaut.-Hypoth. auf den Grundstücken der Ges. in Unterweissbach (1 ha 8 a 28 qm gross), Volkstedt (1 ha 84 a 58 qm) u. Rudolstadt (1 ha 11 a 78 qm) samt Gebäuden u. Zubehör in Höhe von M. 370 000 zu gunsten genannten Dresdner Bankhauses. Taxwert der verpfändeten Grundstücke u. Gebäude M. 598 767, der maschinellen Einricht. etc. M. 95 060. Die Anleihe diente zum Erwerb der „Aeltesten Volk- stedter Porzellanfabrik vorm. Triebner, A.-G.“ (s. oben). Noch in Umlauf Ende 1920 M. 155 000. Verj. der Coup. 4, der Stücke 10 J. (K.) Zahlst.: Ges.-Kasse; Dresden: Gebr. Arnhold. Kurs in Dresden Ende 1912–1921: 99, 94. –*, –, 50, –, 97*, 96, 100, 97 %. Zugel. M. 350 000, davon zur Zeichn. bei der Zahlst. M. 282 500 am 12./12. 1901, M. 55 000 v. 6.–12./2. 1902 zu 100 % aufgelegt. Erster Kurs 12./12. 1902: 100.50 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende Mai. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 5 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. 7 % Div. (Max.) an Vorz. Aktien, 4 % Div. an St.-Aktien vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R. (ausserdem jedes der Vors. M. 1500 feste Jahresvergüt.), Rest Super-Div. an St.-Aktien bezw. nac .-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Grundstücke 273 910, Tongruben u. Anwesen Finsing 20 000, Fabrikgebäude 891 148, Wohngebäude 127 500, Sägewerk 10 000, Masch. 1, elektr. An- lage 1, Utensil. 1, Ökonomie 1, Wagen 1, Werkzeuge 1, Fabrikmenage 1, Kassa 73 01/, Wechsel 43 675, Effekten 454 146, Beteilig. Schwarzburger Werkstätten 1, Aktiv-Hypoth. 9050, Debitor, Bankguth. u. Aussenstände 5 578 075, Vorräte 353 753. – Passiva: A.K. 2 500 000, Anleihe 155 000, Hypoth. 226 468, R.-F. 150 000, Spez.-Res.-F. 1 000 000, Delkr.-Kto