1604 Glas-Fabriken und Spiegel-Manufakturen. Passiven und dem Firmenrecht sowie mit allen Ansprüchen aus schweb. Prozessen ein. Die Einbringung erfolgte auf Grundlage der für den 31./12. 1920 gefertigten Bilanz, u. zwar derart, dass die sämtl. Aktiven zu dem dort angegebenen Betrage von insgesamt M. 991 231, dagegen von den Passiven nur die Kontokorrentschulden von M. 164 723, die Bankschulden von M. 67 490, die Umsatzsteuerschuld in Höhe von M. 7500 und der Gewinnvortrag von M. 1509 übernommen wurden. Die A.-G. gewährte für die Einbringung der M. 991 231 Aktiven abzügl. der übernommenen Passiven von M. 241 231 also für M. 750 000 M. 450 000 Aktien zum Nennwert. Gustav Zaruba zu Finsterwalde trat an die A.-G. im Wege der Einbringung M. 80 000 Geschäftsanteile der mit einem St.-Kap. von M. 80 000 ausgestatteten Ges. zu Finsterwalde in Firma Glashüttenwerke Germania G. m. b. H. mit Wirkung v. 1./7. 1920 ab, wofür die A.-G. ihm M. 950 000 Aktien zum Nennwerte gewährt. Der Einbringung der Geschäftsanteile liegen die auf den 30./6. 1920 gezogene Bilanz und die auf den 30./4. 1921 gezogene Rohbilanz der Glashüttenwerke Germania G. m. b. H. zugrunde. Die Ausgabe der M. 450 000 Aktien, welche die Fa. Bartsch Quilitz & Co. und der M. 950 000 Aktien, welche der Geschäftsführer Gustav Zaruba für ihre Sacheinlage erhielten, erfolgte zum Nennbetrage. Von den übrigen M. 600 000 Aktien werden M. 50 000 zum Nennwerte und M. 550 000 zum Nennwerte mit einem Aufschlage von 50 % ausgegeben. Dié G.-V. vom 21./4. 1922 genehmigte den mit der Glashütte Friedrichsthal A.-G. in Friedrichsthal bei Kostebrau N.-L. mit Wirk. vom 1./1. 1923 abgeschloss. lInteressengemeinschaftsvertrag. Die Gewinne gehen in eine gemeinschaftl. Kasse mit der Wirkung, dass beide Ges. stets eine gleich hohe Div. verteilen können. Die Ges. Bartsch erwirbt die Hälfte der Aktien der Ges. Friedrichsthal. Zweck: Erwerb u. Fortführung des von der in Firma Bartsch Quilitz & Co. betriebenen Handelsunternehmens; Herstellung u. Vertrieb von Glaswaren aller Art, Bedarfsartikeln, Apparaten u. Gerätschaften für pharmazeutische, chemische, kosmetische u. techn. Zwecke, der Erwerb von Glashütten, die Beteilig. an solchen sowie jede Art der Interessennahme an Unternehm. der Glaswarenindustrie und die Vornahme aller diesen Zwecken dienlichen Rechtsgeschäfte. Kapital: M. 6 000 000 in 6000 Akt. à M. 1000. Urspr. M. 2 000 000 in 2000 Akt. à M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Erhöht um M. 1 500 000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 21./4. 1922 um M. 2 500 000 in 2500 St.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922, übern. von einem Konsort. (Carsch Simon & Co., Eichborn & Co.) zu 190 %, davon M. 875 000 angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 4: 1 vom 28./6.–13./7. 1922 zu 210 % plus Börsenumsatzsteuer. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im . Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Glashütte Germaniaanteile 950 000, Waren 773 298, Debit. 1 195 921, Bankguth. 2 991 646, Kassa 40 383, Invent. 142 185. – Passiva: A.-K. 3 500 000, R.-F. 1 474 328, Kredit. 871 031, Vortrag 20 889, Gewinn 227 186. Sa. M. 6 093 435. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Generalunk. 451 928, Abschreib. 47 935, Vortrag 20 889, Gewinn 227 186. – Kredit: Vortrag 20 889, Rohgewinn 726 510. Sa. M. 747 399. Dividende 1921: 15 % p. r. t. Direktion: Kaufm. Emil Bartsch, Berlin-Baumschulenweg; Kaufm. Max Niem;, Weisswasser (Oberlausitz); Dir. Paul Schwarzer, Friedrichsthal bei Kostebrau N.-L. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Carsch, Stellv. Bankier Dr. Kasimir Bett, Berlin: Geschäfts- führer Gust. Zaruba, Finsterwalde; Kaufm. Kurt Jung, B.-Schmargendorf; Dr. jur. Hans Quilitz, Berlin; Kaufm. Fritz Müssig, B.-Baumschulenweg; Bankier Dr. Ed. von Eichborn, Breslau. Zahlstellen: Berlin: Ges.-Kasse, Carsch Simon & Co.; Breslau: Eichborn & Co. Berliner Glas- u. Spiegel-Manufactur A.-G. in Berlin, SW. 29, Belle-Alliancestr. 39. Gegründet: 21./12. 1889. Die Ges. firmierte bis 7./7, 1922: Deutsche Wasserwerke Akt.-Gs. Über früheren Zweck u. Besitz der Ges. siehe dieses Handb. 1921/22 1. weck: Herstellung, Verarbeitung u. Vertrieb sämtl. Glasarten u. verwandter Artikel. Durch Fusion fand 1922 die Anglieder. der Berliner Glas- u. Spiegel-Manufactur A.-G. statt, u. wurde die obige Firma angenommen. Den Aktionären der aufgenommenen Ges. wurden gegen 5 Aktien à M. 1000 3 neue Aktien à M. 1000 mit Div.-Schein ab 1./1. 1922 der Deutschen Wasserwerke Akt.-Ges. gewährt. Der Besitz an Wasserwerken ist bis auf ein Werk abgestossen. Kapital: M. 4 300 000 in 4000 St.-Aktien u. 300 Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 1 100 000, erhöht lt. G.-V. v. 7./5. 1894 um M. 175 000, ferner lt. G.-V. v. 6./4. 1899 um M. 725 000 in 725 Aktien à M. 1000, div.-ber. für 1899 mit höchstens 4 %, ab 1900 voll, angeb. M. 637 000 den Aktionären 2: 1 v. 16. –30./5. 1899 zu 115 %. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 2./3. 1922 um M. 300 000 in 300 Vorz.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922. Die Vorz.-Aktien sind mit 6 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch u. fünffachem Stimmrecht ausgestattet u. zu 100 % begeb.; im Falle der Liquid. der Ges. vorab rückzahlbar mit 125 % bei einer Fusion sind sie den St.-Aktien gleichzustellen. Rückzahl. kann ab 1./1.1927 nach sechsmonatl. Kündig. zum Schlusse jeden Geschäftsjahres stattfinden. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 7./7. 1922 um M. 2 000 000 in 2000 St.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922,