IbSsss.88 1608 Glas-Fabriken und Spiegel-Manufakturen. Aktien waren bis spät. 20./10. 1921 zu leisten. Lit. G.-V. v. 22./4. 1922 erhöht um M. 3 000 000 in 3000 6 % Vorz.-Akt. à M. 1000, div.-ber. ab 1./1. 1922. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Halbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. bes. Abschreib. u. Rückl., dann bis 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (ausserdem feste Vergüt. von zus. M. 20 000), das Übrige ist Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Grundst. u. Gebäude 1 410 000, Öfen 1, Formen u. Werkzeug 1, Inventar u. Utensil. 1, Pferde u. Wagen 1, Gleisanl. 1, Masch. 1, Owens-Anl. 1, Beteilig. 60 000, Debit. einschl. Bankguth., Kassa u. Postscheck 16 627 861, Effekten 84 460, (Avale 355 750), Waren u. Betriebsmaterial. 1 308 904. – Passiva: A.-K. 7 200 000, R.-F. 450 000, Delkr. 197 554, Div. 4650, Avale 355 750, Kredit. 8 289 837, Gewinn 3 349 190. Sa. M. 19 491 231. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Unk. 42 495 313, Handl.-Unk. 2 104 207, Pferde u. Wagen-Unk. 454 169, Abschr. 240 000, Gewinn 3 349 190 (davon R.-F. M. 270 000, für Unter- stützungskasse 500 000, 10 % Div. 720 000, 20 % Sondervergüt. 1 440 000, Überweis. an Delkr. 2446, Tant. an A.-R. 208 359, Vortrag 208 385). – Kredit: Waren 48 172 282, Zs. 265 439, Vortrag 205 159. Sa. M. 48 642 880. Dividenden 1912–1921: 7, 7, 4, 5, 7, 14, 14, 10 £ 8 % Bonus, 10 – 15 % Bonus, 10 £ 20 % Bonus. Coup.-Verj.: 4 J. nachdem auf ihre Fälligkeit folgenden 30./6. Direktion: Hugo Merbitz. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bank-Dir. S. Bodenheimer, Stellv. Gen.-Dir. Paul Fischer, Dir. Hugo Baum, Bank-Dir. W. Kleemann, Dr. Rich. Model, Dir. Max Katzenellenbogen, Berlin; Carl Chrambach, Breslau. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Dresdner Bank, Bank f. Handel u. Ind. Actiengesellschaftfür Glasfabrikation, vorm. Gebr. Hoffmann in Bernsdorf 0.-L., Schlesien. Gegründet: 28./8. 1889. Übernahme der seit 1872 bestehenden Firma Gebr. Hoffmann Glashüftenwerke um den Gesamtkaufpreis von M. 938 765. Zweck: Anfert., Lieferung u. Vertrieb von Glaswaren aller Art u. der dazu gehörig. Nebenprodukte, Erwerb, Pachtung, Erricht., Veräusser. von Anlagen welche zur Erreichung des genannten Zweckes dienen, sowie Errichtung von Zweigniederlass. u. Beteil. an anderen Geschäftsuntern., welche zu den genannten Zwecken in Bezieh. stehen. Ein im Aug. 1904 stattgefundener Brand hat einen bedeutenden Schaden, ca. M. 66 000, zugefügt, weil ein Teil des verbrannten Lagers durch die Versich.-Summe nicht gedeckt wurde. Die schlechte Konjunktur des J. 1909 verschärfte sich 1910 u. 1911 weiter, so dass die Ges. unter einem tiefen Preisstand ihrer Fabrikate spez. der Beleuchtungsartikel zu leiden hatte. Es- resultierte für 1910 ein Gesamtverlust von M. 121 022, wovon M. 19 007 durch Gewinn-Vortrag u. M. 23 044 aus dem R.-F. Deckung fanden, restl. M. 78 970 Verlust wurden vorgetragen; 1911 u. 1912 Erhöh. desselben auf M. 256 665 bezw. M. 338 361 (Sanier. s. b. Kap-). Da eine Erhöhung der Preise für ihre gewöhnl. Beleuchtungsartikel für die nächste Zeit nicht zu erwarten ist, wurden Vorkehrungen getroffen, den Betrieb durch die Aufnahme neuer Artikel (Pressglas, Bausteine etc.) weiter auszubauen, um nach u. nach die verlustbringenden Artikel ganz fallen lassen zu können. Der Kriegszustand brachte eine Stockung der Geschäfte u. spätere Betriebseinschränkung. Nach Abschreib. u. Rück- stell. ergab sich für 1914 ein Bilanzverlust von M. 67 486, der aber 1915 auf M. 41 719 ver- mindert u. 1916 ganz getilgt werden konnte, ausserdem M. 153 084 Reingewinn erzielt. 1917 ergab M. 339 019, 1918 M. 227 229, 1919 M. 412 658, 1920 M. 568 508 Reingewinn. Kapital: M. 4 000 000 in 500 Vorz.-Aktien u. 3500 St.-Aktien à M. 1000. Bis 1920: M. 870000 in 675 Vorz.-Aktien u. 195 St.-Aktien à M. 1000. Zur Sanierung der Ges. (Unterbilanz Ende 1912 M. 338361) beschloss die G.-V. v. 5./6. 1913: Die Aktien werden im Verhältnis von 5:3 zus. gelegt, sofern nicht eine Zuzahlung von 40 % = M. 400 geleistet wird. Durch die Zuzahl. werden die betreffenden Aktien nicht nur von der Zus. leg. befreit, sondern dadurch auch noch in Vorz.-Aktien mit Div.-Ber., ab 1./1. 1913 umgewandelt, denen vor den St.-Aktien 7 % Vorz.-Div. mit dem Rechte der Nachzahl. u. nach 4 % Div. auf die zus. gelegten St.-Aktien noch die Hälfte des alsdann als Div. zu verteilenden Gewinns zusteht. Ferner wird dem Vorstand die Ausgabe weiterer Vorz.-Aktien bis zum Betrag von M. 300 000 zu pari überlassen, unter Wegfall des Bezugsrechtes der bisherigen Aktionäre. Diese Vorz. Aktien haben die gleichen Rechte wie die durch Zuzahl. entstandenen Stücke. Nach Durch- führung der Transaktion A.-K. somit von 1913–1920 M. 870 000, davon M. 195 000 St.-Aktien. Die a. o. G.-V. vom 26./6. 1920 beschloss, dass die St.-Aktien, auf die eine Zuzahlung von M. 300 geleistet wird, in Vorz.-Aktien umgewandelt werden (Frist 13./9. 1920). Ferner wurde die Verdoppelung des A.-K. um M. 870 000 auf M. 1 740 000 Vorz.-Aktien genehmigt. Die neuen, ab 1./1. 1920 div.-ber. Vorz.-Aktien wurden unter Ausschluss des Bezugsrechtes der Aktionäre zu 120 % an die Dresdner Bank mit der Massgabe begeben, sie den alten u. den neu hinzutretenden Vorzugsaktionären im Verhältnis 1: 1 zum Kurse von 120 % zum Be. zuge anzubieten (geschehen v. 14./9.–4./10. 1920). Das Aufgeld mit M. 313 500 in R.-F. Weiter erh. It. G.-V. v. 4./4. 1922 um M. 1 760 000 (also auf M. 4 000 000) in 1760 Inh.-Akt. 7 ―