1612 – Glas-Fabriken und Spiegel-Manufakturen. 23 Drehstrom- u. Gleichstrom-Dynamomaschinen u. 241 verschied. Elektromotoren von 1–90 PS. Eigene Bahngleisanschlüsse sind auf fast sämtl. Anlagen der Ges. vorhanden; in der Wirgeser Fabrik ist ausserdem eine elektr. Bahn im Betriebe, ebenso in Neusattl bei Elbogen. Des weiteren hat die Ges. mehrere eigene Hochquellwasserleitungen. Die Ges. verfügt ferner über Gemengemischmaschinen, Gemengetransportanlagen u. sonstige moderne, teils elektrisch betriebene Einrichtungen. An automatischen Flaschenblasmaschinen (Owensmaschinen) besitzt die Ges. einschl. einer im Bau begriffenen Maschinenanlage ins- gesamt 10 Stück. Die Ges. beschäftigte Ende 1921 etwa 300 Beamte u. 4500 Arb. Die Ges. ist Mitglied des Verbandes der deutschen Flaschenfabriken sowie des Verbandes der ehe- mals österreichisch-ungarischen Flaschenfabriken, denen alle namhaften Unternehm. der Flaschenindustrie angehören. Für die deutschen Fabriken gehört die Ges. des weiteren a) dem Verband Deutscher Presshartglasfabriken, Dresden, b) der Verkaufsstelle der Draht- glasfabriken G. m. b. H., Berlin, c) der Westdeutschen Schamotte-Konvention e. V., Bonn, an. Das Steinkohlenbergwerk Osterwald ist auf Grund des Kohlengesetzes dem Niedersächsischen Kohlensyndikat G. m. b. H., Hannover, als Gesellschafterin beigetreten. Kapital: M. 45 000 000 in 30 000 St.-Aktien u. 15000 Inh.-Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 9 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 30./12. 1901 um M. 1 000 000 (auf M. 10 000 000). Die G.-V. v. 13./5. 1910 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 1 000 000 (also auf M. 11 000 000). Weiter erhöht lt. G.-V. v. 22./1. 1921 um M. 10 000 000 (also auf M. 21 000 000) in 10 000 Vorz.-Akt. à M. 1000. Die G.-V. v. 13./5. 1921 beschloss die Umwandlung von M. 9 000 000 dieser Vorz.- Aktien in St.-Aktien, davon M. 8250 000 angebot. den bisher. St.-Aktionären im Verhält. von 4:3 zu 30 % zuzügl. 70 % von der Ges. zu leistender Einzahl. Die gleiche G.-V. be- schloss die Ausgabe von M. 9 000 000 (mithin erhöht auf M. 30 000 000) Vorz.-Akt. à M. 1000, ausgestattet mit 6 % (Max.) Vorz.-Div. u. einfachem Stimmrecht; mit vorläufig 25 % Einzahl. Bei einer etwaigen Liquidation erhalten die Inhaber der Vorz.-Akt. aus dem Liquidations- erlöse, bevor eine Ausschüttung an die St.-Aktion. erfolgt, einen Anteil bis zur Höhe von 112 % des Nennwerts ihrer Aktien abzüglich etwa nicht geleisteter Einzahlungen zuzüglich etwa rückständiger Vorzugsgewinnanteile sowie zuzügl. 6 % des Nennwerts der geleisteten Einzahlungen seit Beginn des Jahres, in welchem die Liquidation beschlossen worden ist; der darüber hinaus sich ergebende Liquidationserlös fällt den Stammaktionären allein zu. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 9./3. 1922 durch a) Umwandlung der bestehenden M. 10 000 000 Vorz.-Aktien in St.-Aktien, mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922, davon M. 5 000 000 angeb. den bisher. St.-Aktionären im Verh. 4:1 zum Nennwert, restl. M. 5 000 000 bleiben teilweise zwecks Anglieder. zur Verfüg. der Ges., teils dienen sie zur Betriebsmittelverstärkung, b) Ausgabe von M. 15 000 000 Vorz.-Aktien, welche die Bank für Industriewerte A.-G. in Berlin über- nahm, u. die die gleichen Rechte haben, wie sie bisher den in St.-Akt. umgewandelten Vorz.-Akt. zustanden (siehe oben). Anleihe: M. 6 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 30./12. 1901, rück- zahlbar zu 103 %, Stücke à M. 1000, auf Namen der Berliner Handels-Ges. oder deren Ordre. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1906 bis längstens 1933 durch jährl. Ausl. von 2 % u. ersp. Zs. 1./10. (zuerst 1905) auf 2./1.; verstärkte Tilg. oder gänzliche Künd. statthaft. Die Anleihe ist nicht hypothek. sichergestellt, der Schuldner hat sich nur verpflichtet, vor völliger Tilg. oder Sicherstellung keine neue Anleihe mit besserem Recht aufzunehmen. Zahlst. wie bei Div.; ferner Halle a. S.: Hallescher Bankverein Kulisch, Kaempf & Co. Verj. der Stücke u. Coup. nach gesetzl. Bestimmung. Ende 1921 in Umlauf M. 3 150 000. – Kurs in Berlin Ende 1912–1921: 101, 99.10, 100.20*, –, 93, –, 99*, 100.50, 103.75, 108 %. Auch notiert in Dresden. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im II. Quartal. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 6 % Div. (Max.) an Vorz.-Akt. mit Nachzahl.-Pflicht, bis 4 % Div. an St.-Akt., vom Übrigen nach Abzug der sonst. Dotierungen 6 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von M. 5000 je Mitgl., der Vors. M. 10 000), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Grundst. 2 333 608, Fabrikgeb. 1 555 867, Wohngeb. 2 465 505, Öfen 256 001, Bahnanl. 1, Kraft- u. Lichtanlagen 1, Wasserleit.-Anl. 1, Masch. 1, Pferde u. Wagen 1, Kraftwagen 68 566, Utensil. 1, Steinbrüche u. Gruben 205 214, Material 319 745, Emballagen u. Packmaterial 131 343, Gemenge 309 408, Feuerung 184 675, Waren 1 862 129, Kassa 195 023, Wechsel 9 083 052, Eff. u. Beteil. 3 975 134, Kaut. 472 710, Debit. einschl. Bankguth. 95 698 144, fehlende Einzahl. auf Vorz.-Akt. 6 750 000, Hyp. 235 500. —– Passivd: A.-K. 30 000 000, R.-F. 3 072 155, Teilschuldverschr. 3 381 000, do. Tilg.-K. 30 900, do. Zs.-K. 65 920, do. Aufgeld-K. 73 600, Steuer-Rückl. 14 750 554, Kredit. 39 095 959, freie Rückl. 6 000 000, Selbstversicher.-K. 6 500 000, Werkerhalt.-K. 8 000 000, Pens.- u. Unterst.- Kassen 555 079, Beamten-Pens.-Kassen 468 236, unerhob. Div. 89 425, Div. 6 195 000, für soziale Zuwend. 5 000 000, Vortrag 2 823 807. Sa. M. 126 101 639. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gesamt-Unk. 19 673 313, Beiträge für Hilfskassen 1388 048, Anleihe-Zs. 145 215, Abschr. 2 952 726, Reingewinn 14 018 807. – Kredit: Vortrag 739 440, Zs. 1 110 762, Gewinne aus sämtl. Unternehm. u. Beteil. 36 327 909. Sa. M. 38 178 111. Kurs Ende 1912–1921: In Berlin: 230.75, 229.75, 201.75*, –, 200, 247.25, 179*, 260, 630, 1290 %. – In Frankf. a. M.: 225, 228.50, 208, –, 200, —, 179*, 260, 670, 1100 %. — In Dresden: 226, –, 190*, –, 200, –, 179*, 255, 678, 1100 %. – Auch notiert Leipzig.