Glas-Fabriken und Spiegel-Manufakturen. 1613 Dividenden 1912–1921: 15, 15, 8, 9, 14, , 17, 17, 20, 30 % Cv.: 4 J. (K) Direktion: Komm.-Rat R. Liebig, Dresden; R. Dieterle, Neusattl. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bankier Dr. Gust. Sintenis, Berlin; Stellv. Bank-Dir. Komm.- Rat Willy Osswald, Geh. Justizrat Dr. Anton Rudolph, Dresden; Rentier Max von Beyer, Dresden, Ing. Friedr. Siemens, Bank.Dir. Dr. Beheim-Schwarzbach, Berlin. Zahlstellen: Dresden u. Neusattl: Ges.-Kassen; Berlin: Berliner Handels-Ges., Deutsche Bank; Berlin u. Frankf. a. M.: Bank f. Handel u. Ind.; Dresden: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Bank f. Handel u. Ind.; Elberfeld: Berg. Märk. Bank (Fil. d. Deutschen Bank); Köln u. Düsseldorf: Deutsche Bank. Hohlglas-Akt.-Ges. in Dresden. Gegründet: 17./2., 31./3. 1922; eingetr. 4./4. 1922. Gründer: Paul Wold. Herrmann, Dresden; Hans Otto Schubert, Kötzschenbroda; Georg Erdmann Schüller, Horst Willy Walter Piefky, Dresden; Max Spillner, Radebeul. Zweck: Erzeug. von Glas u. Glaswaren aller Art u. Betrieb von Handelsgesch. mit all. Erzeugn. u. Materialien der Glasindustrie. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien, übern. von den Gründern zu 100 % Geschäftsjahr: 2 Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. =1St. Direktion: Fritz Albert Kretzschmar, Dresden. Aufsichtsrat: Kurt Bätzel, Bielefeld; Friedr. Wilh. Aug. Peperkorn, Dresden-Blasewitz; Fabrikdir, Arthur Andrae, Demitz-Thumitz. Actien-Gesellschaft der Gerresheimer Glashüttenwerke vorm. Ferd. Heye in Düsseldorf mit Zweigfabriken in Hörstel, Porta b. Minden, Kreuznach, Brack wede, Minden, Büdingen, Lippstadt u. Loitz. Gegründet: 21./12. 1888, eingetr. 30./12. 1888. Übernahme der Glashüttenwerke von Ferd. Heye in Gerresheim ab 1./1. 1888 für M. 6 753 891. Sitz der Ges. bis 28./3. 1919 in Gerresheim, alsdann bis 12./3. 1921 in Reisholz u. von da ab in Düsseldorf. Zweck: Betrieb von Glashüttenwerken. Spezialität: Flaschenfabrikation, Korbflechterei, Flaschenverschluss- u. Strohhülsenfabrik, Glasfalzziegel u. Glasbausteine; in Gerresheim seit 1904 auch Fabrikat. von Drahtglas, Rohglas, Ornamentglas; Bau u. Betrieb von Ziegeleien. Die Ges. gehört dem Verbande deutscher Flaschenfabriken an. 1898 wurde die Glasfabrik F. A. Meyer & Söhne in Porta mit Berghütte vorm. A. Kuhlmann erworben, 1899 Pachtung der Kreuznacher Glashütte bis 1923, jährl. Pachtpreis M. 39 600. 1901 Ankauf der Glasfabrik Teutoburg W. Gössling & Sohn in Brackwede (Westf.) 1904 Erwerb der Glasfabrik Wittekind bei Minden. – Ende Januar 1918 konnte der Betrieb auf den Werken wieder aufgenommen werden, aber die Begleit- und Folgeerscheinungen der Revolution, in erster Linie die Streiks, schufen allerorten Erzeugungsschwierigkeiten, deren Rückwirkung die Produktion des Gerresheimer Werkes bis auf einen Bruchteil seiner Leistungen während., des Krieges herabminderte. 1919 waren die Werke in Kreuznach u. Hörstel u. die Draht- glasfabrik infolge Kohlenmangels völlig ausser Betrieb. Im Laufe des Geschäftsjahres 1920 wurden lt. Beschl. d. G.-V. v. 25./2. 1920 die im Besitz der Ges. befindlichen Aktien der Naamloozen Vennootschap Flesschenfabrick Anglo Dutsch Bottle Works, welche Pächterin der Spiegelglasfabrik Reisholz ist, an die Aktionäre der Gerresheimer Glashüttenwerke ver- teilt; auf je 100 St.-Akt. der Gerresheimer Glashüttenwerke entfiel 1 Aktie der holländischen Ges.; Aktionäre, welche weniger als 100 Aktien besassen, erhielten für je 1 Aktie je 100 Anspruch auf 1 Aktie der holländ. Ges., u. zwar wurden ihnen über diese Ansprüche Bescheinigungen erteilt. Ende April 1921 erwarben die Gerresheimer Glashüttenwerke in Capellen bei Wevelinghoven eine Glasfabrik u. gaben ihr die Form einer A.-G. mit einem Kapital von M. 20 000. Die G.-V. der A.-G. Glasfabrik Capellen vom 17./6. 1921 beschloss, das A.-K. um M. 1 500 000 auf den Inhaber lautende 7 % Vorz.-Akt. auf M. 1 520 000 zu erhöhen. Die neuen Vorz.-Aktien wurden im Juli 1921 den Gerresheimer Aktionären (auf je 10 Gerresheimer Aktien 1 neue Vorz.-Aktie der Glasfabrik Capellen) zu 100 % zum Bezuge angeboten. Die Anlagen setzen sich zur Zeit zus. aus: 1) Gerresheim, unmittelbar an der Bahn belegen, mit 9 Flaschen-Wannen für Handbetrieb u. 2 Wannen zur Herstellung von Draht- glas, Rohglas u. Ornamentglas, sowie 6 Wannen mit 10 Owens-Masch. für Masch.-Flaschen- fabrikation; Tonmühle u. Tonwarenfabrik; Rangier- u. Anschlussgeleise ca. 9000 m, 101 ha 17 a Grundbesitz u. 1020 Arb.- u. Beamtenwohnungen. Strohhülsen- u. Flaschenverschluss- fabrik, Drahtglas, Rohglas, Ornamentglas. 2) Porta Westfalica, kurz vor Minden an der Bahn an der schiffbaren Weser belegen; mit 5 Wannen, Rangier- u. Anschlussgeleise, 16 /ha 83 a Grundbesitz u. 209 Arb.-Wohnungen. 3) Hörstel i. W., nahe am Bahnhof Hörstel belegen, mit 1 Wanne; Anschlussgeleise, ca. 8,25 ha Grundbesitz, 33 Arb.-Wohn. u. 1 Beamtenwohnhaus. 4) Kreuznach, 4 Wannen, Bahnanschluss, 43 Arb.-Wohnungen. Die Kreuznacher Fabrik ist von den Gerresheimer Werken nur erpachtet und besteht als A.-G. weiter.