1614 Glas-Fabriken und Spiegel-Manufakturen. 5) Fabrik Teutoburg in Br ackwede, Spezialitäten: Kugelflaschen u. Syphons aus Weiss- glas, Glaskugeln, Glasbausteine. 2 Wannen, 2 Hafenöfen, Bahnanschluss. Grundbesitz ca. 6 ha. 6) Die Glasfabrik Witt ekind bei Minden, Anschlussgeleis, auch an der Weser gelegen. 1 Wanne, Demyohns- u. Ballonfabrikation, eig. Beflechtungsanstalt. 4 ha 79 a Terrain. 7) Glashütte Büdingen, erworben Mitte 1908. 2 Wannen, 44 Arb.-Wohnungen, Bahnanschluss, Grundbesitz ca. 3 ha. 3 8) Glashütten Lippstadt i. W. u. Loitz i. Po., erworben im Okt. 1911 für M. 450 000. Die Glasfabrik Loitz wurde stillgelegt. In Lippstadt: 1 Wanne, 38 Arb.-Wohnungen, eigenes Anschlussgleis, Grundbesitz ca. 5 ha. In Loitz: 1 Hafenofen, 21 Arb.-Wohnungen, An- schlussgleis u. Wasseranschluss (Peene), Grundbesitz 6 ha 68 a 23 qam. Ausser den gepachteten Kreuznacher Wannen hat die Ges. jetzt im ganzen 28 Glas.- schmelzöfen in Betrieb. Zahl der Arb. im ganzen ca. 5000. Gesamrgrundbesitz etwa 154, 67 ha. Kapital: M. 25 000 000 in 14 000 St.-Aktien u. 11 000 Vorz.-Aktien zu je M. 1000. Urspr. M. 5 000 000, erhöht 1898 um M. 1 000 000, von denen die Firma F. A. Meyer & Söhne in Porta M. 600 000 als Teil des Kaufpreises für die Fabrik Porta erhielt, restliche M. 400 000 angeboten den Aktionären zu 103 %. Die G.-V. v. 8./3. 1906 beschloss weitere Erhöhung um M. 1 000 000 zu 113 %. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 9./3. 1912 um M. 1 000 000 in 1000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1912. Diese neuen Aktien wurden den Aktionären im Verhältnis von je 1 neuen Aktie auf 7 altée' Aktien zu pari derart zur Verfüg. gestellt, dass die Einzahlung des Bezugspreises mit M. 1 000 000 aus dem Gewinnvortrage erfolgte und dass die Kosten der Ausgabe ebenfalls aus dem Vortrag vergütet wurden. Für eine Franko Valuta nicht be- zogene neue Aktie vergütete die Ges. dem betreffenden Aktionär M. 142.85. Weitere Erhöh. lt. G.-V. vom 16./9. 1913 um M. 1 000 000 (auf M. 9 000 000) in 1000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1914, zum Kurse von 200 %, unter Ausschluss des Bezugsrechtes der Aktionäre. Die Ausgabe der Aktien erfolgte zwecks Erweiterung des Interesses der Ges. an der Chamotte- fabrik A.-G. Benrath durch Erwerb der noch nicht im Besitze der Ges. befindlichen restl. M. 200 000 Aktien der Chamottefabrik u. Übernahme eines der letzteren von den bisherigen Besitzern der M. 200 000 Aktien gewährten Darlehns von M. 1 800 000. Die Durchführung erfolgte in der Weise, dass für je eine Aktie der Chamottefabrik von M. 1000 zuzüglich M. 9000 Anteil an der Darlehnsforderung 5 neue Gerresheimer Glashüttenwerke-Aktien ge.: geben wurden. Agio mit M. 916 836 in R.-F. Lt. G.-V. v. 30./12. 1919 Erhöhung um M. 1 000 000 (tauf M. 10 000 000) durch Ausgabe von Vorz.-A. zu M. 1000, von einem Konsort. zu pari mit der Verpflicht. ihrer Konsolidierung auf die Dauer von 30 Jahren übernommen u. einer Ein- zahl. von 25%. Die Vorz.-A. erhalten zunächst 6 % Vorz.-Div., der verbleibende restl. Gew. wird nach Zahl. von 14 % an die St.-A. gleichmässig an diese u. die Vorz.-A. verteilt. Lt. G.-V. v. 30./12. 1920 weitere Erhöh. um M. 5 000 000 in 5000 St.-Aktien mit Div.-Ber. ab 1./. 1920, angeb. den alten Aktionären 2:1 zu 100 %. Die a. o. G.-V. v. 9./12. 1921 beschloss, das A.-K. um M. 10 000 000 auf den Inhaber lautende 7 % Vorz.-Akt. auf M. 25 000 000 zu erhöhen. Diese Vorz.-Aktien haben ein Anrecht auf 7 % Div. mit Nachzahlungsverpflicht.; sie sowie die alten Vorz.-Aktien haben 2faches Stimmrecht. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Wegen Stimmrecht der Vorz.-Aktien s. bei Kap. = Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), event. Dotierung von Sonderrückl., wegen Div.-Zahl. siehe oben bei Kap.; der A.-R. erhält mind. M. 80 000, höchstens M. 180 000; dann vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Grundstücke 2 120 000, Fabrik-, Hütten- u. Verwalt.- Gebäude 800 000, Arb.- u. Beamten-Wohn. 700 000, Öfen, Gasgeneratoren u. Kanäle 1, Owens- Anlage 1, Kessel u. Masch. 1, elektr. Licht- u. Kraftanlage 1, „„ Utensil., Formen u. Gerätschaften 1, totes u. lebendes Inv. 1, Bahnanschluss 1, Arb.-Kosthaus 1, Badeanstalt in Gerresheim 1, auswärt. Lägereinricht. 1, Einricht. 1, Glasfabr. Wittekind 1, Immobil. Gernheim 1, Glasfabr. Büdingen 1, Glasfabriken Lippstadt u. Loitz 1, Immobil. Konsum- Anst. Gerresheim 1, Patente 1, Steinbruch 1, Beamten-Versich. 1, Feuer-Versich. 1, Roh- material., Halb- u. Fertigfabrik. des Flaschenverschluss-, Strohhülsen- u. Korbflechterei-K. 100 009, Material. für Glasfabrikation, Feuerung, Ofenbau u. verschied. Bestände 360 034, Glas 1 140 001, Eff. 1 907 740, Debit. 70 815 143, Kassa 274 389, Wechsel 123 691, Avale 984 873. – Passiva: A.-K. 15 000 000, Oblig. Reisholz 154 000, R.-F. 1 812 837, Kredit. 42 530 779, Wiederaufbau-K. 7 000 000, Talonsteuer 178 000, Div. 24 030, Spez.-R.-F. 500 000, Steuer-Rückl. 1 000 000, Avale 984 873, Gewinn 10 141 382. Sa. M. 79 325 900. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 10 689 429, Steuer 6 594 972, Abschr. 804 996, Reingewinn einschl. Vortrag 10 141 382 (davon: 30 % Div. auf M. 14 000 000 St.-Akt. M. 4 200 000, 22 % Div. auf 1 000 000 Vorz.-Akt. 220 000, Vortrag 5 721 382). – Kredit: Vor- trag aus 1920 (2 552 855 abzügl. Sonderausschütt. u. Kap.-Ertragssteuer 2 033 666) 519 189, Bruttogewinn 27 711 591. Sa. M. 28 230 780. Kurs der Aktien Ende 1912–1921: In Berlin: 228, 236, 223*, —, 230, 272, 177*, 375.25, 840, 1495 %. Aufgelegt 1./2. 1889 zu 137 %. – In Hamburg: 226, 234, –*, –—, 230, 270, 177*, 380, 750, 1300 %. —– Auch in Düsseldorf notiert. Dividenden: St.-Akt. 1912–1921: 14, 14, 8, 10, 14, 14 % £ M. 300 Bonus, 14 % £ M. 50 Bonus, 19 £ (Bonus) 1½, 25 (= M. 100 Bonus), 30 % (£ M. 100 Bonus). Vorz.-Akten 1920 bis 1921: 17, 22 %. C.-V.: 4 J. (K.) Vorstand: H. Heye, G. Dammeyer, G. F. Heye.