Glas-Fabriken und Spiegel-Manufakturen. 1615 Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Gen.-Konsul Dr. jur. Otto Heye, Düsseldorf; Stellv. Komm.- Rat Alb. Meyer, Minden; Komm.-Rat Max Trinkaus, Fr. W. Heye, Düsseldorf; Paul Klingel- höfer, Haus Horst b. Hilden; Chr. W. Heye, Haus Eppinghoven; als Betriebsratsmitgl.: Buch- halter Peter Viehmann, Arbeiterratsvors. Wilh. Niek, Düsseldorf. Zahlstellen: Düsseldorf: Eigene Kasse; C. G. Trinkaus, Deutsche Bank, A. Schaaffh. Bankverein; Berlin: Disconto-Ges., Nationalbank für Deutschland, C. Schlesinger-Trier & Co.; Köln u. Elberfeld: Bergisch Märk. Bank Fil. der Deutschen Bank; Hamburg: L. Behrens 7 & Söhne; Minden: Nationalbank für Deutschl.; Bielefeld: Dresdner Bank. Aktiengesellschaft Glasfabrik Capellen in Düsseldorf, Schadowstrasse 30. Gegründet: 8./4. 1921; eingetr. 14./4. 1921. Gründer: Gerresheimer Glashüttenwerke vorm. Ferd. Heye, Rechtsanwalt Leonard Dicken, Rechtsanwalt Adolf Schäfer, Niels von Bülow, Franz Schöller, Düsseldorf. Zweck: Herstellung jeglicher Art von Glaswaren, insbesondere in Capellen, u. der Handel mit diesen Waren u. den dazu gehörigen Nebenprodukten. Die Ges. ist berechtigt, Zweigniederlassungen einzurichten u. sich an anderen industriellen Unternehmungen zu beteiligen. Fabrik in Wevelinghofen. Kapital: Urspr. M. 20 000 in 20 Aktien à M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Dazu lt. G.-V. v. 11./6. 1921 M. 1 500 000 in 1500 Vorz.-Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1921, angeb. den Aktion. der Gerresheimer Glashüttenwerke zu 107 %. Direktion: Hans Ferd. Heye. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Herm. Heye, Düsseldorf; Rittergutsbes. Walter Heye, Eppinghoven bei Holzheim; Fabrik-Dir. Gustav Dammeyer, Düsseldorf. Rheinische Spiegelglas-Fabrik zu Eckamp b. Ratingen. Gegründet: 17./11. 1889. Zweck: Fabrikation von Spiegel-, Fensterglas und einschlägigen Produkten. Die Ges. besitzt ein zus.hängendes rund 678 000 am grosses Fabrikgrundstück, welches mit eigenem Anschlussgeleise an Bahnhof Ratingen-West versehen ist. Von dem Grundstück sind ca. 53 500 dm mit Fabrikgebäulichkeiten bebaut, ca. 180 000 qm dienen für sonst. Betriebszwecke, ca. 55 000 am für Verwalt.-Gebäude, Direktions-, Beamten- u. Arb.-Wohnungen; von dem zur Zeit noch freiliegenden Gelände sind ca. 150 000 qm zum Ausziegeln an eine Ringofenziegelei verpachtet, der Rest wird landwirtschaftlich ausgenutzt. Die jetzigen Anlagen umfassen eine Schmelzhalle mit 4 Ofen, Streckofen, zugehörige Generatoren u. Kühlöfen, eine Fabrik für feuerfeste Produkte, eine Schleiferei mit Kesselhaus, Reparaturwerkstätten, Magazine u. Verwalt.- Gebäude, sowie Arb.-Wohnhäuser. Die Betriebskraft etc. für die Werksanlagen, ca. 5000 PS., wird 2. Z. von einer elektr. Zentrale geliefert; für die Bedienung des Wagenverkehrs auf dem eigenen Anschlussgleise sind 2 Lokomotiven vorhanden. Der Bau u. die Einricht. einer neuen Schleiferei, eines neuen Glasmagazins u. neuer Pack- u. Verladeräume, sowie der Umbau der Generatoren, Streckofen, Schmelz- u. Kühlöfen, Arb.-Kolonie fand 1910/12 statt; Kosten dieser Neubauten u. Umänder. ca. M. 3 000 000. Arb. z. Z. etwa 500. Die Ges. ist Mitglied des Vereins Deutscher Spiegelglasfabriken, G. m. b. H. in Cöln u. der Convention Internationale des Glaceries in Brüssel, 1920 Beteil. mit den übrigen Hütten der internationalen Spiegel- glaskonvention an der Übernahme der Spiegelglasfabrik Reisholz. Kapital: M. 4 000 000 in 4000 gleichartigen Aktien (Nr. 1–4000) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 2 500 000. Die G.-V. v. 24./1. 1891 beschloss Ausgabe einer Anleihe von M. 600 000, welche lt. G.-V. vom 10./12. 1892 in M. 600 000 Vorz.-Aktien umgeschrieben wurde. die ihrerseits durch G.-V.-B. vom 15./4. 1899 in gewöhnliche, den übrigen M. 2 500 000 vom 1./1. 1900 ab gleichber. Aktien umgewandelt sind. Die umgewandelten Aktien tragen die Nr. 2501–3100 u. sind mit folg. Aufdruck versehen: „Für diese Aktie ist gemäss dem G.-V.-B. v. 15./4. 1899 auf d. Vorzugsrecht verzicht. worden.“ Die a. o. G.-V. v. 2476. 1910 beschl. zur Modernis. d. Anlag. Er- höh. um M. 900 000, übern. von der Rhein.-Westfäl. Disconto-Ges. etc. zu 150 %, hiervon angeb. M. 775 000 den alten Aktionären zu 155 %. Agio mit M. 450 000 in R.-F. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. im April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Dotierung von Sonderrücklagen, 4 % Div., vom verbleibenden Betrage 7½ % Tant. an A.-R. (ausser einem jährl. Fixum von M. 10 000), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Grundstück, Anschlussgeleise, Gebäude u. Masch. 9 746 517, Betriebsmater. 804 538, Glasvorräte 772 009, Kassa u. Wechsel 9920, Wertp. 790 559, Yorausbez. Versich. 40 354, Debit. 21 081 663. – Passiva: A.-K. 4 000 000, R.-F. 800 000, bes. Rückl. 1 200 000, Beamten- u. Arb.-Unterst.-F. 225 593, Rückl. für Talonsteuer 9800, Ab- schreib. 7 387 814, unerhob. Div. 407 980, Kredit. 11 368 393, Ern-F. 2 064 996, Saldo des Gewinn- u. Verlustktos 5 780 985. Sa. M. 33 245 561. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Steuern u. Verwalt.-Kosten 33 697, Rückl. f. Talon- steuer 8000, Abschreib. 453 034, Ern.-F. 2 000 000, Reingewinn 5 780 984 (davon besond. Rückl. 1 000 000, Div. 2 000 000, Bonus 2 000 000, Tant. 610 405, Vortrag 170 580). – Kredit: Saldo