1626 Glas-Fabriken und Spiegel-Manufakturen. b. H.“ in Berlin beteiligt ist. Infolge der Zugehörigkeit zum Verband besitzen die Adler. hütten im Verhältnis der vertraglich festgesetzten Beteiligungsziffer das Recht auf Benutzung der Owens'schen Maschine zur Herstellung von Flaschen. Die Ges. macht zurzeit von diesem Rechte keinen Gebrauch. Im Jahre 1918 erwarb die Ges. zwei an ihre Terrains an- grenzende Ringofen-Ziegeleien. Umsatz 1918–1921: M. 4 941 000, 6 428 000, 216 500, 34 733 000. Etwa 41 Beamte u. 932 Meister u. Arb. Der Grundbesitz der Ges. umfasst in der Gemarkung Penzig 39 ha 82 a 50 qm. Davon sind 40 191 qm bebaut. Unter den Immobilien befinden sich 39 Beamten- u. Arbeiter. wohnhäuser mit insgesamt 169 Wohnungen. An Fabrikationseinrichtungen in den 4 ge- trennten Fabrikanlagen sind vorhanden: 10 Glasschmelzöfen (System Siemens), 3 Wannen (System Henning und Wrede) nebst Kühlanlagen, Glasschleifereien, Malerei, Schmiede, Schlosserei und eine Verschlussfabrik. Die im August 1906 in Penzig durch Feuer zer. störte Masch.-Anlage wurde nicht mehr errichtet, dafür das Elektr.-Werk Penzig für M. 190 000 angekauft. Dasselbe, seitens der Gemeinde bis 1935 konzessioniert, gibt auch Licht u. Kraft an Dritte ab. Der elektr. Strom wird seit 1910 von der Überlandzentrale der Stadt Görlitz bezogen. 1908 Ausbau der Betriebsanlagen, sowie Neubau von Arb.-Wohnhäusern. Kapital: M. 8 200 000 in 7000 St.-Akt. u. 1200 Vorz.-Akt. à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 15./5. 1899 um M. 1 000 000 (auf M. 2 000 000) in 1000, ab 1./7. 1899 div.-ber. Aktien, voll eingezahlt. Um die Deubener Niederlassung derartig herunterzuschreiben, dass die Realisierung zum Buchwert ermöglicht wird u. weitere Verluste daran nicht mehr zu befürchten sind, haben sich die Aktionäre 1904 entschlossen, nom. M. 216 000 Aktien gratis einzuliefern, welche mit dem durch den Vertrag mit Sievert & Co. seitens der Ges. erwor- benen Nominalbetrage von M. 200 000 eigener Aktien, von einigen Aktionären gegen M. 374 400 in bar übernommen wurden (s. auch Jahrg. 1908/09 dieses Handb.). Lt. G.-V. v. 31./3. 1920 erhöht um M. 250 000 (auf M. 2 250 000) u. den Gegenwert hierfür aus dem Gewinn des Jahres 1919 entnommen. Die neuen ab 1./1. 1920 div.-ber. Aktien sind den Aktionären i. Verh. 8: 1 gratis zur Verfüg. gestellt worden. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 26./11. 1920 um M. 1 750 000 (also auf M. 4 000 000) in 1750 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920, übernommen von einem Konsort. (S. Bleichröder, Berlin u. Doertenbach & Cie. G. m. b. H., Stuttgart) zu 112 %, angeb. den bisher. Aktionären M. 1 500 000 im Verh. 3: 2 vom 6./12. bis 30./12. 1920 zu 112 % zuzügl. 5 % Stückzs. ab 1./1. 1920. Die restl. M. 250 000 sind vom Konsort. unter Beteilig. der Ges. verwertet worden. Lit. G.-V. v. 28./3. 1922 erhöht um M. 4 200 000 in 3000 St.-Akt. u. 1200 Vorz.-Akt. mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922, angeb. zu 170 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 5 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., bis 4 % Div., v. verbleib Überschuss an Vorst. u. Beamte vertragsm. Gewinnanteile, 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Immobil. 1 584 578, Verschied. Anlage-Kto 11, Elektrizitätswerk-Kapital 270 000, Material 1 119 738, Waren 899 581, Kassa 65 696, Wechsel 14 367, Kaut. 168 750, Effekten 100 897, Debit. 9 708 909. – Passiva: A.-K. 4 000 000, R.-F. 558 215, Delkr.-Kto 40 520, Talonsteuer-Res. 20 000, Rückstell. für Elektrizitätswerk 45 000, rückst. Div. 7350, Aval-Akzepte 161 000, Erneuer. stillgelegter Ofen u. Werkstätten 120 000, Kredit. 6 438 638, Rückstell. f. Selbstversich. 120 000, Rückstell. f. Mehrkosten bei Ern. der Hütte VII 100 000, Werkerhalt.-Kt., 1 000 000, Gewinn 1 321 805. Sa. M. 13 932 530. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 81 070, Talonsteuer-Res. 4000, Zuwen- dung zum F. für Arb.-Wohlfahrt u. Alb. Mayer-Stift. 100 000, Werkerhalt.-Kt. 750 000, Ge- winn 1 321 805. – Kredit: Vortrag 15 308, Waren 2 117 910, Zs. 114 452, Elektrizitätswerk- Überschuss 9205. Sa. M. 2 256 876. Kurs Ende 1912–1921: 171, 194.50, 205.25*, –, 212, 244, 195*, 272.75, 500, 1245 %. Die Zulass. der Aktien an der Berliner Börse erfolgte Anfang Mai 1909; erster Kurs 17./5. 1909 146 %. Dividenden 1912–1921: 13, 15, 12, 14, 15, 18, 18, 20, 25, 25 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Franz Weberbauer. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Max Doertenbach, Stuttgart; Stellv. M. Baumann, Herm. Hecht, Berlin; Komm.-Rat Dr. jur. Georg von Doertenbach, Stuttgart; Dr. Hugo Kratz, Dresden-Wachwitz; Max Fedter, Berlin; Fritz Lange, Oldenburg. Gesellschaftskasse; Berlin: S. Bleichröder; Stuttgart: Doertenbach & C0. G. m. b. H. W. Hirsch Aktien-Gesellschaft für Tafelglasfabrikation in Radeberg i. S. Gegründet: 2./5. 1899 mit Wirkung ab 1./1. 1899; eingetr. 5./6. 1899. Übernahmepreis M. 973 821. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Übernahme u. Betrieb der der Firma W. Hirsch zugehörigen Tafelglasfabriken in Radeberg und Schmölln. 1906 wurden sämtliche 5 Schmelzöfen und ein Streckofen in Radeberg umgebaut. Die Schmöllner Anlagen wurden infolge G.-V. v. 29./12. 1916 verkauft. Nach M. 79 630 Abschreib. ergab sich 1913 eine Unterbilanz von M. 71 515, welche sich 1914 auf M. 169 513 erhöhte, aber 1915 auf M. 141 481 vermindert u. 1916 ganz getilgt werden konnte. Infolge des Krieges 1914 u. 1915 eingeschränkt. Betrieb; seit 1916 erhöhte Verkaufspreise. 1921 Preisrückgang für Tafelglas. Nachdem der Absatzmangel immer fühlbarer wurde, er-