Glas-Fabriken und Spiegel-Manufakturen. 1629 Dividenden 1912–1921: 12, 12, 0, 8, 12, 15, 15, 15, 25, 25 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Herm. Stoevesandt u. Joh. Stoevesandt, pers. haft. Ges. Aufsichtsrat: (3.–4) Vors. W. Lüllmann, Dr. E. Noltenius jr., Joh. D. Volkmann. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Bremen: Bank f. Handel u. Ind. Glashütte vorm. Gebr. Siegwart & Cie. in Stolberg b. Aachen. Gegründet: 1872 als A.-G.; die Glashütte wurde bereits 1793 errichtet. Zweck: Fabrikation u. Verkauf von Hohl-Tafel-, Matt- u. Mousselinglas, Roh-, Ornament-, Kathedral- u. Drahtglas, Herstellung von Säureflaschen, sowie der sich dabei ergebenden Nebenprodukte. Die Hohlglasfabrikation wurde, da verlustbringend, 1909 eingestellt u. die Hohlglashütte an die Firma Glashüttenwerk Union G. m. b. H. in Stolberg mit M. 292 513 Verlust verkauft. Etwa 300 Arb. 1914 u. 1915 eingeschränkter Betrieb; 1914 Verlust M. 38 297, gedeckt aus R.-F. 1915 nur M. 22 865 Reingewinn, aber 1916–1921 M. 104 470, 147 023, 295 972, 518 277, 1 055 622, 843 391 verdient. Kapital: M. 3 200 000 in 1400 abgest. Aktien à M. 400 u. 400 abgest. u. 2000 neuen Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 200 000. Zur Beseitig. der Unterbilanz (Ende 1909 M. 240 115) bezw. zur Deckung des aus dem Verkauf der Hohlglashütte entstandenen Verlustes von M. 292 513 (8. oben) beschloss die a. o. G.-V. v. 28./9. 1909 die Herabsetzung des A.-K. von M. 1 200 000 auf M. 960 000 durch Zus. legung der Aktien 5: 4. Die G.-V. v. 7./8. 1920 beschloss die Wieder- erhöh. des A.-K. um M. 240 000; die Aktien werden aus dem Gewinn von 1919 den Aktio- nären kostenlos zur Verfüg. gestellt. Bei Erhöh. haben die ersten Zeichner Bezugsrechte zur Hälfte zu pari im Verhältnis ihrer Zeichnungen. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 29./6. 1922 um M. 2 000 000 in 2000 St.-Akt. u. Vorz.-Akt. à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922, übern. von einem Konsort. (Dresdner Bank) zu 115 %, davon M. 1 800 000 angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 2: 3 vom 1./8.–21./8. 1922 zu 130 %. Die 1400 St.-Akt. à M. 400 sollen im Verh. 5: 2 in solche à M. 1000 umgetauscht werden. 3 Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Spät. Juni. Stimmrecht: Je M. 100 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., dann 4 % Div., vom Rest bis 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt. von zus. M. 12 000), Überrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Immobil. 420 113, Masch. 17 897, Utensil. 1, Bahn- anschluss 1, Fuhrwesen 1, elektr. Anlage 1, Mobil. 1, Material 675 126, Emballage u. Holz 159 974. Glaswaren 434 916, Kassa 50 309, Wertpap. 175 875, Devis. 951 689, Debit. 5 250 514, Avale 284 000. – Passiva: A.-K. 1 200 000, R.-F. 120 000, Div. 47 280, Talon- steuer 9120, Kredit. 3 615 630, Kriegssteuer 151 000, Steuerrückl. 950 000, Feuer- u. Explos.- Schädenrückl. 200 000, Werkerhalt.-Kto 1 000 000, Avalkto 284 000, Reingewinn 843 391. Sa. M. 8 420 422. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. auf Immobil. u. Masch. 52 758, Talon- steuerkto 1200, Feuerversich. 31 331, Steuerkto 562 578, Reingewinn 843 391. – Kredit: Vortrag 71 622, Bruttogewinn 1 419 637. Sa. M. 1 491 260. Kurs: Die Aktien notierten bis 1909 in Köln. Dividenden 1912–1921: 7, 0, 0, 0, 6, 8, 8, 20, 30, 35 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Franz Stang. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bank-Dir. Philips, Wilh. von Recklinghausen, Ed. Alff, Köln; Arth. Dilthey, Bonn; Dir. P. Schrader, Stolberg i. Rhld.; als Mitgl. des Betriebsrats: Arb. Josef Heseler, Röllecken, Gemeinde Helden. Zahlstellen: Stolberg: Eig. Kasse; Köln: Dresdner Bank, C. Daewes. Hohlglashüttenwerke Ernst Witter A.-G. in Unterneubrunn 3 b. Eisfeld. Gegründet: 26./2. bezw. 30./4. 1906; eingetr. 3./5. 1906. Gründung s. Jahrg. 1906/07. Zweck: Betrieb der Glashüttenwerke der Firma Ernst Witter in Unterneubrunn, über- nommen für M. 393 956; Anfertigung u. Verkauf von Glaswaren aller Art u. von dazu- gehörigen Nebenprodukten. 1907 Erricht. der Filiale Bedheim. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 400 000. Die a. o. G.-V. v. 9./7. 1918 beschloss den Ankauf des Glashüttenwerks der Firma Arno Edmn. Kaempfe in Oelze u. aus diesem Grunde Erhöh. des A.-K. um M. 600 000, begeben zu 100 %. Die G.-V. v. 21./2. 1920 beschloss Erhöh. d. A.-K. um M. 500 000, begeben zu pari, eingez. aus dem Gewinn des Jahres 1919. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 1./12. 1920 um M. 500 000, begeben zu 100 %. Lt. G.-V. v. 21./3. 1922 erhöht um M. 1 000 000 in 1000 Aktien, begeben zu 100 %. Hypothek: M. 116 995 der Landeskreditkasse zu Meiningen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. ZBilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Grundstücke 30 000, Gebäude 368 716, Glasöfen usw. 6459, Masch. 1, Kassa, Wechsel, Effekten 452 414, Vorräte 637 006, Debit. 7 676 523. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Hypoth. 116 995, R.-F. 200 000, Talonsteuer 40 000, Kredit. 5 770 315, Gewinn 1 043 810. Sa. M. 9 171 120.