Woll-Wäschereien u. Woll-Kämmereien, Spinnereien, Wollgarn-Fabriken etc. 1647 A.-K. um M. 780 000 (siehe auch bei Kap.). – Der Gesamtgrundbesitz der Ges. umfasst einen Flächeninhalt von ca. 110 000 qm, wovon ca. 38 000 qm bebaut sind, während der Rest für etwaige bauliche Erweiterungen vorgesehen ist. Auf den Grundstücken befinden sich 5 räumlich getrennte Spinnereigebäude, davon 1 mit 3 und 1 mit 2 Stockwerken und 3 als Shed-Bauten, ferner eine grosse Anzahl Nebengebäude, wie Färbereien, Magazin- gebäude, Maschinen- und Kesselhäuser, Werkstätten und Lagergebäude. Die Zahl der Angestellten u. Arb. beträgt rd. 1300 Köpfe. Der gesamte Spinnereibetrieb umfasst 37 500 Spinnspindeln, von denen gegenwärtig etwa 15 000 in Betrieb sind. Kapital: M. 13 200 000 in 12 000 St.-Aktien u. 1200 Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 1 500 000, erhöht lt. a. o. G.-V. v. 3./6. 1907 um M. 1 120 000 in 1120 ab 1./7. 1907 div.-ber. Aktien zu pari, überlassen an die Aktionäre der Leipziger Strickgarnspinnerei (A.-K. M. 1 600 000) zwecks Übernahme dieses Unternehmens; auf 10 Leipziger Aktien wurden also 7 Langensalzaer Aktien gewährt. Nochmals erhöht lt. a. o. G.-V. v. 31./8. 1910 um M. 780 000 (auf M. 3 400 000); hiervon dienten M. 750 000, begeben zu pari, zur Angliederung der Werdauer Strickgarn- spinnerei, die restl. M. 30 000 wurden zu 150 % an ein Konsort. begeben (siehe oben). Das A.-K. wurde lt. G.-V. v. 5./5. 1913 weiter um M. 850 000 (auf M. 4 250 000) erhöht durch Ausgabe von 850 Aktien, div.-ber. für 1913 zur Hälfte, übernommen von der Allg. Deutschen Credit-Anstalt in Leipzig zu 140 % angeboten den alten Aktionären zu 145 %. Lt. a. o. G.-V. v. 8./11. 1919 zur Verstärk. der Betriebsmittel erhöht um M. 1 750 000 (auf M. 6 000 000) durch Ausgabe von 1750 Aktien mit halber Div.-Ber. für 1919, übern von einem Konsort. zu 125 % mit der Verpflicht. den Aktionären 1700 Akt. zu 130 % i. Verh. 5 2 anzubieten. Die a. o. G.-V. v. 29./12. 1920 beschloss nochmalige Kap.-Erhöh. um M. 6 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920, übern. von der Allg. Dt. Creditanst. etc., angeb. den alten Aktion. zu 105 %. Durch Gen.-Vers. v. 16./12. 1921 wurden M. 1 200 000 6 % mit 25 % einzuzahlende Vorz-Aktien geschaffen zu je M. 1000, Div.-Ber. ab 1./1. 1922, übern. v. d. Allg. Deutschen Creditanstalt, sowie 12 000 Stück Genussscheine mit halber Div.-Ber. f. 1921. Auf je M. 1000 St.-Aktie konnte in der Zeit bis 27./1. 1922 ein Genuss- schein zu M. 1050 bezogen werden. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt aus 1907), event. besond. Abschreib. u. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, sodann 6 % Div. f. Vorz.-Aktien, bis 4 % Div. f. St-Aktien u. Genussscheine, vom verbleib. Reingewinn 10 % Tant. an A.-R. (jedoch jedes Mitgl. mind. M. 1000, sofern für das betreffende Jahr eine Div. überhaupt zur Verteilung kommt); Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Grundstück 400 000, Gebäude 1, Masch. 1, Be- leucht.-Anlage 1, Wasser- u. Luftbefeucht.-Anlage 1, Utensil. 1, Hülsen 1, Pferde u. Wagen 1, Strassen-K Werdau 1, Bahngleisanschluss Leipzig 1, Assekuranz 1, Betriebsmaterial. 1 268 408, Farbmaterial. 2 893 089, Brennmaterial. 132 712, Effekten 167 000, Kassa 266 232, Debit. 17 992 696, Übergangs-K. 225 467, Waren- u. Fabrikate 61 938 270. – Passiva: A.-K. 12 000 000, R.-F. 1 800 000, do. II 3 000 000, Ern.-F. 6 000 000, Allg. Fürsorge-F. 1 037 711, Vorsorge-K. 250 000, Talonsteuer-Rückst. 240 000, Kriegsunterstütz.-F. 50 855, Akzepte 1 654 318, unerhob. Div. 101 380, Kredit. 44 193 999, Übergangs-K. 220 000, Reingewinn 14 735 621. Sa. M. 85 283 885. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 35 320 880, Abschreib.: Gebäude 746 399, Maschinen 84 826, Utensilien 70 827, Bahngleisanschluss Leipzig 38 818, Reingewinn 14 735 621 (davon: Div. u. Bonus auf St.-Aktien u. Genusscheine 10 800 000, Pens.- u. Unterst.-F. 1 000 000, Vortrag 2 935 621). – Kredit: Vortrag 2 860 836, Zs. 880 080, Bruttoertr. 47 256 455. Sa. M. 50 997 371. Kurs Ende 1912–1921: 181.75, 166, 165*, –, 150, 190, 155*, 196, 602, 1499 %. Erster Kurs 17./5. 1899: 140 %. Notiert in Leipzig. Dividenden 1912 –1921: 14, 12, 12, 12, 12, 12. 12 –― 8 % Bonus, 24 12 % Bonus, 25 — 25 % Bonus, 30 % 30 % Bonus. Coup.-Verj.: 3 J. (F.) Direktion: Felix Siegel, Leipzig. Aufsichtsrat: (4–7) Vors. Bankier Paul Meyer, Leipzig; Stellv. Komm.-Rat Hugo Keller, Dir. Rich. Tittel, Stadtrat Bankier Herm. Schmidt, Leipzig; Komm.-Rat Arno Lincke, Crimmitschau. Zahlstellen: Gesellsch.-Kasse; Leipzig: Allg.DeutscheCredit-Anstalt; Bankhaus Meyer & Co., Bruhm & Schmidt. Wollwaarenfabrik „Mercur“ in Liegnitz. mit Zweigniederlassungein Leobschütz unter der Firma , M. Teichmann, Filiale der Wollwaarenfabrik Mercur“ A.-G. Gegründet: 28./4. 1897. Gründung s. Jahrg. 1901/1902. Zweck: Wollwarenfabrikation (hauptsächl. Herstellung von wollenen Fantasieartikeln), insbes. Erwerb u. Betrieb der der Firma Beer & Co. in Liegnitz gehörigen, für M. 1 467 112 ab 1./12. 1896 übernommenen Wollwarenfabrik. Grösse der Grundstücke der Ges. ca. 40 a 35 qm, wovon 32 a auf Gebäude entfallen. Arbeiterzahl in der Fabrik ca. 750. 1902 Erwerb der Wollwarenfabrik M. Teichmann in Leobschütz aus der Liquidationsmasse für den Kauf-