Kammgarn-Spinnereien und-Webereien. 1659 Hypotheken: M. 300 000 zu 4 %; jederzeit kündbar, auch in Teilbeträgen von M. 50 000. Darlehen: M. 300 000 (Sicherungshypoth.), worauf z. Z. M. 260 000 gewährt sind. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im ersten Semester. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist seit 1910 erfüllt), event. besondere Abschreib. u. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst., hierauf 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 10 % Tant. an A. R., Rest zur Verfüg. der G. V. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Grundst. 160 000, Geb. 370 000, Masch. 260 000, Bestände 12 754 568, Kasse 24 035, Wertp. 3300, Schuldner 1642 944, Beteilig. 1100, (Bürgschaften 60 000). – Passiva: A.-K. 1 5000 000, Hypoth. 300 000, Darlehn 260 000, R.-F. 150 000, Sonder- Rückl. 103 085, Werkerhalt. 1 500 000, Spareinlagen 14 805, Gläubiger 7 796 246, Akzepte 1518 950, schwebende Verbindlichkeiten 1 258 476, (Bürgschaften 60 000), Reingewinn 814 385. Sa. M. 15 215 947. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 716 682, Zs. 285 901, Abschreib. 53 000, Werkerhaltung 1 000 000, Reingewinn 814 385 (davon Sonderrückl. II 250 000, Arb.-Wohn. 100 000, Div. 450 000, Vortrag 14 385). – Kredit: Vortrag 14 385, Überschuss auf Fabrikat.-K. 2 855 583. Sa. M. 2 869 968. Kurs Ende 1912–1921: 99, 85, 80*, –, 85, –, 80*, 130, 400.50, 1480 %. Eingef. an der Dresdner Börse am 29./4. 1910 zu 163 %. Dividenden 1912–1921: 5, 4, 0, 6, 6, 6, 6, 10, 15 – 10 % 30 %. C.-V.: 4 J. (K) Vorstand: Herm.] Dahlem. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Justizrat Dr. Rich. Gaitzsch, Stellv. Geh. Komm.- Rat Paul Arnold, Greiz; Dir. Heinr. Jahn, Chemnitz; Dir. Wilh. Lauth, Harthau; Ing. Otto Schaefer, Chemnitz. Zahlstellen: Dresden: Dresdner Bank u. Fil. Sächsische Kammgarn-Spinnerei zu Harthau i. Erzgeb. Gegründet: 27./9. 1871. Die Fabrik ist von C. F. Solbrig übernommen, und zwar exkl. Vorräte für M. 1 440 000. Zweck: Herstellung u. der Vertrieb von Kammgarnen u. sonstigen Gespinsten sowie die Beteiligung an anderen zweckverwandten Unternehmungen. In der in Harthau bei Chemnitz gelegenen Fabrik sind vorhanden an Arbeitsmaschinen: 8 Sortimente Vorberei- tung mit zus. 20 Finisseuren, 91 Selfaktoren und Ringspinnmaschinen mit ca. 50 000 Spindeln, sowie Zwirnerei, Spulerei u. Weiferei mit insgesamt 2500 Spindeln. Die für das durchgehend auf elektr. Betrieb eingerichtete Werk benötigte Kraft wird durch 2 mit Drehstrom-Generator direkt gekuppelte Dampfturbinen von je 1000 Kw erzeugt, die aus 5, kombinierten Zweiflammrohr-Kesseln zu je 110 qm Heizfläche u. 12 Atmosphären Überdruck gespeist werden. Die Ges. beschäftigt 32 Beamte u. 344 Arbeiter. Der Grund- besitz der Ges. umfasst mit Arbeiterkolonie, wald- u. landwirtschaftlichen Grundstücken 44 ha 96,3 a, von denen 3 ha 95,8 a mit Fabrikanlagen und 2 ha 82,6 a mit Wohn- u. Wirtschaftsgebäuden bebaut sind. Kapital: M. 2 900 000 in 2000 abgestemp. Aktien à M. 300 u. 2300 Aktieg à M. 1000. Urspr. M. 2 040 000; über die Wandlungen des A.-K. s. dieses Handb. 1917/18. Die Aktien à M. 300 müssen gestempelt sein: „Infolge Zus. legung abgestempelt und den bisherigen Vorz.- Aktien nach Verhältnis des Nennbetrages geleichberechtigt. Harthau, im Nov. 1892.' Die a. o. G.-V. v. 13./11. 1919 beschloss, das A.-K. um M. 300 000 auf M. 2 900 000 zu erhöhen. Die jungen ab 1./1. 1919 div.-ber. Aktien wurden durch die Deutsche Bank übernommen und den alten Aktionären im Verhältnis von 1: 9 zu 100 % angeboten. Die restlichen M. 11 000 sind der Verwalt. zum gleichen Kurse angeboten worden. Hypothek.-Anleihe: M. 1 300 000 von 1919, begeben an die Deutsche Bank, u. zu 98 % freihändig verkauft, in 4½ % und zu 102 % rückzahlb. Teilschuldverschreib., à M. 1000 u. 500 sichergestellt durch 1. Hyp. auf dem gesamten Grundbesitz. Zs. 1./4. u. 1. /10. Zahl- stelle: Dresden, Leipzig u. Chemnitz: Deutsche Bank, Chemnitzer Bank-Verein, Chemnitz. Eingeführt in Berlin u. Dresden im Sept. 1920 zu 100, 50 %, in im Nov. Kurs Ende 1920–1921: 99, – %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Jede Aktie à M. 300 = 3 St., jede Aktie à M. 1000 = 10 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., bis 10 % Tant. an Vorst., 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergütung von je M. 2000 pro Mitgl., der Vorsitzende das Doppelte), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Grundstücke 370 000, Fabrikgebäude 175 000, Beamten- u. Arbeiterwohngebäude 260 000, Masch. 40 000, Gleisanlage 1, Einricht. 1, Fuhrwerk 1, Mädcehen- heim-Einricht. 1, Kassa 267 180, Wertp. 1995, (Sicherheiten 70 000), Schuldner 349 107, Beteil. 1, Vorräte 28 603 216. — Passiva: A.-K. 2 900 000, Teilschuldverschreib. 1 300 000, Aufgeld auf Teilschuldverschreib. 26 000, R.-F. 290 000, Sonderrückl. 100 000, Werkerhalt.-F. 5 500 000, Steuerrückl. f. Ern.-Scheine 71 000, Rückl. für Beamtenunterst. 74 006, Sonder- rückl. IT 1 000 000, Akzepte 3 518 241, Spareinl. 402 115, unerhob. Gewinnantoile 8212; do. Teilschuldverschreib. Zs. 16 616, Gläubiger 13 867 893, (Sicherheiten 70 000), Reingewinn einschl. Vortrag von 1920 992 389. Sa. M. 30 066 503.