1664 Kammgarn-Spinnereien und-Webereien. Kriegsausbruch 1914 u. 1915 teilweise eingeschränkter Betrieb, sonst fast ausschl. Herstell. von Garnen für Heereszwecke. 1916 unzureichende Beschäftigung. 1918 Stilllegung der Papiergarn-Spinnerei. Gewinn 1919–1921: M. 626 904, 1 798 924, 4 095 564. Kapital: M. 10 000 000, in 9200 St.-Akt. u. 800 Vorz.-Akt. à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 1 000 000, erhöht 1885 auf M. 1 250 000, 1889 auf M. 1 500 000 u. lt. G.-V.-B. vom 20. Juni 1892 u. 25. April 1893 um M. 300 000 in 300 5 % Vorz.-Akt. à M. 1000, div.-ber. ab 1. Juli 1892, begeben al pari. Die Vorz.-Aktien wurden 1921 unter Gewährung einer Zuzahlung von M. 500 auf das Stück in St-Aktien umgewandelt. Bei jeder weiteren Aus- gabe von Aktien waren bezw. sind die ersten Zeichner bezw. deren Rechts- nachfolger berechtigt, die Hälfte der zur Ausgabe kommenden Aktien zum Pari-Kurse zu übernehmen, während die andere Hälfte den Inhabern der umlaufenden Aktien zum Pari-Kurse anzubieten ist. Zwecks Tilgung der 1900 entstandenen Unterbilanz von M. 598 379 und Schaffung von Betriebsmitteln beschloss die G.-V. vom 17./4. 1901 Ein- forderung einer Zuzahlung von 40 % = M. 400 auf die St.-Aktien (Frist bis 23./5. 1901), Die St.-Aktien, auf welche diese Zuzahlung nicht geleistet wurde, wurden 3:1 zus,gelegt. Auf 1158 St.-Aktien wurden dieser Art M. 463 200, auf 3 (das anderthalbfache) M. 1800, zus. M. 465 000 zugezahlt; 339 St.-Aktien wurden zu 113 zus. gelegt, womit das St.-A.-K. auf M. 1 275 000 herabgesetzt wurde. Buchgewinn der gesamten Transaktion M. 690 000, verwandt mit M. 598 379 zur Tilg. obengenannter Unterbilanz u. mit M. 91 621 zu Res.- Stellungen. Die Vorz.-Aktien blieben durch obige Massnahmen unberührt. Erhöht lt. G.-V. v. 14./1. 1920 um M. 1 050 000 (also auf M. 2 625 000) in 1050 St.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920; M. 525 000 der neuen Aktien den ersten Zeichnern zu 100 %, die übrigen M. 525 000 neuen Aktien wurden den alten Aktionären 2: 6 zu ebenfalls 100 % angeboten. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 1./12. 1920 um M. 1 375 000 in St.-Aktien à M. 1000, angeb. den alten Aktion. u. ersten Zeichnern zu 100 %; dazu lt. G.-V. v. 8./3. 1921 noch M. 2 000 000 in St.-Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1921, angeb. den alten Aktion. u. ersten Zeichnern zu 100 %. Lt. G.-V. v. 17./11. 1921 Erhöh. um M. 2 000 000, den Aktion. bis 17/1. 1922 zu 100 % £ Schlussscheinstempel angeb. im Verh. von 611. Am 9./12. 1921 wurde nach Umwandlung der 5 % Vorz.-Akt. in St.-Akt. neue 6 % Vorz. Aktien zu je M. 1000 im Betrage von M. 800 000 geschaffen. Die G.-V. v. 17./5. 1922 beschloss sodann weitere Erhöh. um M. 1 200 000 in 1200 Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1./1. 1922, davon angeboten M. 600 000 zu 100 % £ Schlussnotenstempel. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. April in Meerane, Dresden od. Berlin. 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt aus 1907), event. Sondęrrück I., 5 % Div. auf Vorz.-Aktien mit Anspruch auf Nachzahlung, 4 % an St.-Aktien, vom Ubrigen 15 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Dir., Rest Super-Div. an beide Aktienarten. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Grundst. u. Geb. 1, Masch. 1, Gerätschaften 1, Beleucht. 1, Bestände: Zug u. Garn 20 261 229, Betriebsmaterial. 455 105, Farbwaren 568 511, Kassa 16 029, Schuldner 9 486 579. – Passiva: A.-K. 8 000 000, Vorz.-A.-K. 800 000, R.-F. 880 000, Wert- erhalt. 5 000 000, Robert Landsberg-Stiftung 20 000, Gläubiger 11 991 893, Reingew. 4 095 564. Sa. M. 30 787 457. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 99 999, Reingewinn 4 095 564 (davon 26 % Div. auf Vorz.-Akt. 78 000, 25 % Div. auf St.-Akt. 1 925 000, Bonus v. M. 250 für jede Aktie 2 000 000, Vortrag 92 564). – Kredit: Vortrag 195 925, Betriebserträgnis 3 999 638. Sa. M. 4195563. Kurs: Abgest. St.-Aktien Ende 1912–1921: 118.50, 104, 96*, –, 80, 119, 120, 155, 295, 860 %. Die abgest. St.-Aktien wurden im Juli 1902 zugelassen. Notiert in Leipzig. — Vorz.-Aktien nicht notiert. Dividenden: Abgest. St.-Aktiem Ende 1912–1921: 8, 2, 2, 5, 5, 11, 11, 11, 20, 25 %: Vorz.-Aktien 1912–1921: 9, 5, 5, 6, 6, 12, 12, 12, 21, 26 %. Ausserdem für 1919 M. 250 Bonus, 1920 M. 200 Bonus, 1921 M. 250 Bonus gezahlt. Die Div. auf die Vorz.-Aktien für 1903 restl. 2½ % sowie 5 % für 1904 aus dem Gewinn für 1905 bezahlt. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Direktion: A. Siebert, Stellv. W. Tänzler. Aufsichtsrat: (5) Vors. Geh. Hofrat Jul. Alex. Wagner, Dresden; Stellv. Komm.-Rat Rich. Dyhrenfurth, Haus Dyhrenfurth b. Wega; Bankier Kurt Landsberg, Berlin; Ritter- gutsbes. Friedr. Karl von Mauve, Gurkau. Zahlstellen: Eig. Kasse; Berlin u. Frankfurt a. M.: Dreyfus & Co.; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt; Dresden: Dresdner Bank. Kammgarnspinnerei Wernshausen in Niederschmalkalden. Gegründet: 22./12. 1881 mit Wirkung ab 1./1. 1882; eingetr. 24./12. 1881 beim Amtsgericht Wasungen. Die Grundstücke u. Gebäude nebst Masch. wurden bei Gründung der Ges. von den Erben des Freih. H. J. von Swaine für zus. M. 397 000 übernommen; seitdem wurden für die Neueinrichtungen bis Ende 1915 verausgabt im ganzen M. 2 572 129, abgeschrieben in derselben Zeit M. 2 117 779, sodass der Buchwert der ganzen Anlage Ende 1916 M. 454 3500 betrug = 17.7 % (ausschl. Pössneck) der Gesamtanlagekosten. Das Grundstück hat einen Flächeninhalt von 90 000 qm, auf welchem ausser den umfangreichen Fabrik- u. Lager, gebäuden ein Direktionsgebäude u. 18 Gebäude für Beamte u. Aufseher stehen, während noch ca. 60 000 qm bebauungsfähiger Raum vorhanden ist. Der Grundbesitz in Pößneck umfasst 9195 qm, von dem 3625 qm bebaut sind. Die Anzahl der Spindeln beträgt 31 856