Kammgarn-Spinnereien und-Webereien. 1665 Spinn- u. 8058 Zwirnspindeln. Die Fabrik beschäftigt ca. 1600 Personen. Ende 1920 Ankauf der Kammgarn-Spinnerei Schönbrunn in Schönbrunn i. V. Zweck: Betrieb der Kammgarnspinnerei nebst Färberei u. verwandter Gewerbe. Spez. Herstell. roher, bedruckter, meliert. u. farbiger Damen- u. Herrenstoff-Garne, Zephyr- u. Cheviot- Garne, Trikot-Garne, sowie-Strickgarne. Nach Kriegsausbruch zunächst vollständiger Still- stand des Betriebes, doch brachte der Bedarf des Heeres bald Aufträge, die bis 1916 anhielten. Seit Dez. 1918 werden obige Garne wieder hergestellt. Reingewinn 1919 u. 1920: M. 942 825, 3 153 418. Umsatz 1917–1920: M. 5 600 000, 9 750 000, 19 500 000, 162 500 000. Kapital: M. 25 000 000 in 500 Vorz.-Aktien I à M. 1000, 5000 Vorz.-Akt. II à M. 1000, 1090 St.-Akt. A. à M. 500 u. 18 955 St.-Akt. B. à M. 1000. M. 9 500 000 in teils abgest. St.-Aktien Die Vorz.-Aktien erhalten 5 % Vorz.-Div. mit Nachzahl.-Verpflicht. für etwaige Ausfälle u. werden im Falle Liquid. der Ges. vorab befriedigt. — Urspr. M. 1 000 000, dazu 1887 noch M. 500 000, u. lt. G.-V. v. 3./12. 1919 noch M. 1 000 000 St.-Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1919, angeboten den alten Aktionären zu 150 % plus 5 % Stück-Zs. ab 1./1. 1919; A.-K. zus. also jetzt M. 2 500 000. Nochmals Kap.-Erhöh. lt. G.-V. v. 15./12. 1920 um M. 2 500 000 St.-Aktien (auf M. 5 000 000) in 2500 St.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920. Auf je M. 5000 St.- oder Vorz.-Aktien oder beides zus. erhielten die alten Aktionäre M. 4000 St.- Aktien zu pari. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 11./7. 1921 um M. 5 000 000 in 5000 St.-Aktien B à M. 1000, begeben zu 120 % Über die Wandlungen des A.-K. siehe dieses Handb. 1917/18. Lt. G.-V. v. 20./3. 1922 Kap.-Erh. um M. 15 000 000 in 10 000 St.-Akt. Lit. B à M. 1000 u. 5000 6 % Vorz.-Akt. II à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922. Die St.-Akt. wurden von einem Konsort. (Bank f. Thüringen) zu 200 % übern. u. den alten Aktionären zu demselben Kurse im Verhält. 1: 1 angeboten. Die Vorz.-Akt. II übernahm gleichfalls die Bank f. Thüringen, ausgegeben zu 100 % u. eingez. mit 25 % Die Einzieh. v. Aktien ist zulässig. Die Vorz.- Aktien II können mittels Auslos., Kündig. u. Ankauf oder in ähnl. Weise gegen Zahlung von 115 % jederzeit ganz oder teilweise eingezogen werden. Anleihe: M. 800 000 in 4½ % Oblig. von 1912, Stücke à M. 1000 u. 500, rückz. zu 103 %. Tilg ab 1913 mit 3 % nebst ersp. Zs., Verlos. im Okt. auf 31./12. Aufgenommen zur Bezahlung des Kaufpreises der Fabrik in Pössneck, zur Anschaffung der erforderlichen Masch. u. zur Beschaffung der nötigen Betriebsmittel. Ende 1921 noch in Umlauf M. 541 000. Zahlst.: Ges.-Kasse; Meiningen: Bank f. Thür. u. Fil. Hypoth.-Anleihe: M. 500 000 in 4½ % Oblig. lt. G.-V. v. 3./12. 1919. Ende 1921 noch im Umlauf: M. 485 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Je M. 500 nom. = 1 St, jede St.-Akt. über M. 1000 sowie jede Vorz.-Akt. I gewährt 2 St. u. jede Vorz.-Akt. II ge- währt 7 St. Gewinn-Verteilung: 5–10 % z. R.-F., vom Ubrigen bis 5 % Div. an Vorz.-Akt. I u. Nach- zahlung derjenigen Beträge, die sie in den vorhergehenden Jahren unter 5 % Div. erhalter haben. alsdann die Vorz.-Akt. II bis 6 % mit Nachzahl.-Anspr., auf weitere Div. haben die Vorz.-Aktion. II keinen Anspruch, sodann bis 4 % Div. an die St.-Akt., hierauf erhielt. für die Geschäftsj. 1901–1910 die Vorz.-Aktien I ein weit. Proz., Rest zur Verf. der G.-V. bezw. Super- Div. an beide Aktienarten gleichmässig. Der A.-R. erhält nach Absetzung von 5 % bezw. 4 % Div. an die Vorz.- bezw. St.-Aktien 10 % Tant. (mind. der Vors. M. 5000, jedes übrige Mitgl. M. 2500), dann vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Grundstück u. Gebäude 1 882 717, Beamten- u. Arb.- Wohnhäuser 113 337, Masch. 248 084, Utensilien 2, Fuhrwerk 1, Kasse 112 852, Effekten 169 477, Avale 170 000, Versich. 524 624, Debit. 19 074 348, Gesamtvorräte 69 123 586, Material 1 615 399. – Passiva: A.-K. 10 000 000, R.-F. 1 000 000, Spez.-R.-F. 100 000, Prior. I 541 000, do. II 485 000, do. Zs.-Kto I 9731, do. II unerh. Div. 1867, Rückst. f. ein Viertelj. 5625, do. Tilg.- Kto I 29 870, do. II 15 450, unerhob. Div. 15 010, Delkr.-Kto 30 648, Talonsteuer 24 000. Akzepte 15 500 751, Kredit. 56 382 782, Ern.-F. 700 000, Reingewinn einschl. Vortrag 8 192 691, Sa. M. 93 034 425. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 2 952 142, Steuern 3 806 620, soz. Lasten 411 778, Abschreib. 132 620, Gewinn 8 192 691 (davon Div. auf Vorz.-Aktien 180 000, do. an St.-Akt. 3 325 000, Sondervergüt. auf Vorz.-Akt. 75 000, do. auf St.-Akt. Lit. A.81 750, do. auf St.-Akt. Lit. B 1 343 250, Delkr.-K. 400 000, Rückst. f. Talonst. 35 000, Abschlussvergüt. an Beamte, Meister u. Arb. 1 000 000, Arb.-Wohlfahrt 150 000, Zuw. an B. M. Strupp-Pens.- Kasse 150 000, Vortrag 152 691), – Kredit: Vortrag 58 419, Einnahmen 56 925, Fabrikat.-K. 15 380 507. Sa. M. 15 495 851. „. Kurs: Die abgest. und bezw. zus. gelegten St.- u. die Vorz.-Aktien wurden 28./5. 1902 in Leipzig zu 100 % bezw. 115 % eingeführt. Kurs Ende 1912–1921: Abgest. Aktien: 146, 181, 123 10, 170, –, –, –, – %; Vorz.-Akt.: 153, 131, 134*, –, 120, 177, –, –, –, 1080 %. – Notiert Leipzig. Die St.-Aktien zugel. Sept. 1904. – Zulass. der Vorz.- u. St.-Akt. zum Börsenhandel in Berlin erfolgte Juni 1905. Eingeführt die Vorz.-Aktien zu 155 %%, die St.-Aktien zu 128 %. Kurs in Berlin Ende 1912–1921: Abgest. St.-Aktien: 146, 116.50, 122*, –, 120, 166, 137, 257, 800, 1150 %; Vorz.-Aktien: 152.50, 131 25, 131 90 138, 257, 800, 1150 %. Dividenden: Abgest. bezw. z us.gelegte St.-Aktien 1912–1921: 10, 8, 8, 10, 11, 11 –= 10 % Sondervergüt., 11– 10 % Sondervergüt., 23, 35, 35 % u. je M. 75 Sondervergütung auf Ilandbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1922/1923. I. 105