1672 Tuch- und Filz-Fabriken. Dittersdorfer Filz- und Kratzentuchfabrik in Dittersdorf bei Chemnitz. Gegründet: 24./9. 1881 durch Übernahme der Firma Arthur Gehlert für M. 362 923; eingetr. 27./9. 1881. Zusek: Erzeugung von Filz- u. anderen Textilwaren u. deren Vertrieb, sowie die Be- teiligung an anderen Unternehmungen der Textilbranche. Der Grundbesitz der Ges. beträgt zurzeit 10 ha 20 a, wovon auf bebaute Fläche 81,5 a entfallen. Ausserdem besitzt die Ges. noch an Flussparzellen (Wasserflächen) 7 ha 60,9 a. 1911/12 fand eine Betriebserweiter. mit ca. M. 500 000 Kostenaufwand statt. 1908 beteiligte sich die Ges. an der Errichtung einer Oesterr. Filz-Fabrik in Saaz (Böhmen), deren St.-Kap. jetzt 800 000 K beträgt; die Ditters- dorfer Fabrik hat den grössten Teil übernommen. Kapital: M. 8 000 000 in 900 St.-Aktien A à M. 500, 7050 St.-Aktien A u. 500 Vorz.- Nam.-Aktien B à M. 1000. Urspr. M. 450 000, bis 1909 erhöht auf M. 2 000 000, s. hierüber Jahrg. 1921/22. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 9./12. 1912 um M. 500 000 (also auf M. 2 500 000) in 500 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1913, begeben an die Dresdner Bank zu 108 %, angeboten den alten Aktionären v. 8.–22./3. 1913 zu 110 %. Gleichzeitig beschloss die a. o. G.-V. v. 9./12. 1912 aus dem R.-F. II M. 500 000 an die Aktionäre der bisherigen Aktien Nr. 1–2450 zu verteilen; ausbezahlt v. 8.–22./3. 1913 mit M. 250 für jede Aktie à M. 1000 u. mit M. 125 für jede Aktie à M. 500. – Lt. G.-V. v. 12./3. 1920 Kap.-Erhöh. um M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920, davon M. 1 250 000 begeben an die Dresdner Bank, Dresden, mit der Verpflichtung, dieselben den Aktionären zum Kurse von 115 % im Verh. von 2: 1 zur Verfügung zu stellen. Ferner M. 250 000 Vorzugs-Namens-Aktien zum Kurse von 100 % mit 10fachem Stimmrecht. Die Namensaktien, die die Bezeichnung Serie B führen, erhalten die Hälfte der Div., die die Aktien der Serie A bekommen, mind. jedoch 6 %. Nur für den Fall, dass die Div. niedriger ist, soll auch die für die Vorz.-Aktien weniger betragen. Die Verwalt. hat jederzeit das Recht, die Namensaktien zum Ausgabekurs von 100 % zurückzukaufen. Lt. G.-V. v. 8./4. 1921 erhöht um M. 3 750 000 St.-Aktien A u. M. 250 000 Vorz.-Nam.-Aktien B (auf M. 8 000 000), mit Div.-Ber. ab 1./1. 1921, begeben zum Kurse von 100 %. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. in Dittersdorf oder Chemnitz. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 500 = 1 St., 1 Aktie à M. 1000 = 2 St., 1 Vorz.-Aktie = 10 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F. bis des A.-K. (ist erreicht), daneben wird ein Spez.-R.-F. angesammelt bis des A.-K., hat dieser die Höhe von ½ des A.-K. überschritten, so kann aus ihm die Div. auf höchstens 6 % ergänzt werden, doch darf er dadurch nicht unter des A.-K. sinken. Mehr wie 20 % Div. dürfen nicht verteilt werden, solange die Reserven zus. nicht die volle Höhe des A.-K. erreicht haben. Von dem verbleib. Betrage sind die dem Vorst. und den Beamten nach Massgabe ihrer Anstellungsverträge etwa zu- stehenden Tant. zu gewähren; von dem vorhandenen Rest sind 4 % vom eingezahlten A.-K. an die Aktionäre zu verteilen; von dem nunmehr verbleib. Betrag werden 5 % als Tant. an A.-R. gewährt neben einer festen Jahresvergüt. von M. 5000 an den Vors., M. 2500 an jedes andere Mitgl.; der sich zuletzt ergebende Überschuss steht zur Verf. der G.-V. Wegen Div. der Vorz.-Aktien B siehe oben bei Kap. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: A.-K. 3 000 000, Immobil. 240 002, Wechsel u. Kassa 153 837, Eff. 544 832, Debit. 18 884 945, Beteil. 510 080, Fabrikat.-K. 10 734 132, Generalspesen 344 258. – Passiva: A.-K. 8 000 000, R.-F. I u. II 1 700 000, Agio-K. 187 500, Talonsteuer- rückl. 13 308, Rückl. für Kriegsrisiko 250 000, Ern.-F. 137 711, Werkerh.-F. 3 500 000, Wohlf.-F. 121 108, Siedlungs-F. 2 000 000, Arb.-Hilfskasse 13 846, Wilh. Schuncke-Stiftung 30 702, Kredit. u. Rückstell.-K. 11 490 366, unerhob. Div. 10 120, Reingewinn einschl. Vortrag von 1920 6 957 425 (davon für R.-F. I u. II 2 833 333, Beamten- u. Arb.-Unterstütz. 500 000, Div. 3 487 500, Vortrag 6 957 425). Sa. M. 34 412 086. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib, auf Immobilien 30 000, Reingewinn 6 810 616. – Kredit: Bruttogewinn M. 6 840 616. Sa. M. 6 840 616. Kurs Ende 1912–1921: 485, 370, 341*, –, 270, –, 250*, 225.25, 555, 1000 %. Notiert in Dresden. Dividenden 1912–1921: St.-Akt.: 20, 20, 15, 15, 15, 20, 12½, 22½, 20–20 % Bonus, 45 % Vorz.-Akt. 1920–1921: 10 £ 10 % Bonus, 22½ %. Coup.-Verj.: 3 J. (F.) Direktion: Gen.-Dir. Wilh. Schuncke. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Justizrat Beutler, Komm.-Rat Hans Vogel, Chemnitz; Prof. Dr. jqul. Schuncke, Baden-Baden; Landrat a, D. von Dewitz, Berlin; Hofrat Dr. Jos. Löwner, Wien. Zahlstellen: Eigene Kasse; Dresden, Berlin, Leipzig, Chemnitz, Zwickau u. Greiz- Dresdner Bank. Filzfabrik, Akt.-Ges. in Fulda. Gegründet: 22./10. 1889 mit Wirkung ab 1./1. 1889. Die Ges. übernahm bei ihrer Gründung die der Firma Burkard Müller in Fulda gehörig gewesene Filzfabrik nebst Kontor, Wohn und Lagergebäuden samt anstossenden Grundstücken in einer Ausdehnung von 37 149 qm zum Buchwert (M. 668 573) abzügl. Amortisationsvergütung (M. 77 200) = M. 591 373. Am