1698 Baumwoll-Spinnereien und-Webereien. Schwäbische Textilwerke Akt-Ges. in Ebersbach in Wurtt. Gegründet: 31./10. 1918; eingetr. 3./12. 1918. Gründer: Nationalbank für Deutschland, Berlin; Herm. Maas, Julius Goyer, Berlin-Schöneberg; Max Schmiedes, Berlin-Friedenau; Georg Rosenkranz, Berlin-Steglitz. Zweck: Herstellung, Vertrieb und Handel mit Textilerzeugnissen. Die Gesellschaft ist befugt, sich an gleichen oder ähnlichen Unternehmungen zu beteiligen und alle Ge- schäfte abzuschliessen, welche der Förderung ihrer Zwecke dienen. Die Ges. erwarb am 29./12. 1918 die Baumwoll-Spinnerei, Weberei und Ausrüstungsanstalt in Ebersbach a. d. Fils und die Webereiflliale in Kleinglattbach der Firma Martin & Söhne, Ebersbach a. d. Fils. Die Übernahme vorgenannter Unternehmungen erfolgte am 1./1. 1919. Die Anlagen in Ebersbach sind im Monat Januar 1919 u. in Kleinglattbach im Juni 1920 in Betrieb ge- nommen worden. Kapital: M. 4 000 000 in 4000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 300 000, dazu lt. G.-V. v. 29./12. 1919 M. 1 700 000 u. It. G.-V. v. 22./1. 1922 M. 2 000 000. Letztere zu 110 % ausgegeben. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Grundstück u. Gebäude 947 000, Masch. u. Utensilien 1 103 000, Forder. 8 371 240, Waren 6 956 511, Kassa 85 745. – Passiva: A.-K. 4 000 000, R.-F. 80 000, Spez.-R.-F. 50 000, Abschreib. 1 050 000, Werkerhalt.-Kto 500 000, Hypothek. 880 000, Arbeiterwohlfahrts-Kto 20 000, Schulden 8 624 185, Reingewinn 2 259 312. Sa. M. 17 463 497. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs., Handl.-Unk. u. dergl. 1 454 985, Abschreib. 460 000, Reingewinn 2 259 312 (davon R-F. 320 000, Werkerhaltungskto 500 000, 20 % Div. 800 000, Spez.-R.-F. 150 000, 10 % Bonus 400 000, Vortrag auf neue Rechnung 89 311). – Kredit: Gewinnvortrag 4083, Bruttoertrag 4 170 214. Sa. M. 4 174 297. Dividenden 1918–1921: 0, 8, 10, 20 % 10 % Bonus. Direktion: Fritz Martin. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. Adolf Waibel, Charlottenburg; Gen.-Leutnant Theodor von Körner, Exz., Rechtsanwalt Dr. Oscar Netter, Berlin; Fabrikant Alfred Blumenstein, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Bank f. Textil-Industrie A-G. Boeddinghaus, Reimann & Co., Akt.-Ges. in Elberfeld. Gegründet: 14./3. 1910; eingetr. 14./4. 1910. Gründung siehe Jahrg. 1913/14. Zweck: Erwerb u. Fortführung der bisher von der Firma Boeddinghaus, Reimann & Co. m. b. H. in Elberfeld betriebenen Weberei, Färberei u. Appretur, übernommen für M. 1 530 000 u. ausserdem M. 670 000 bar eingebracht. Die Fabrik liegt an der Königs- strasse in Elberfeld. Das Grundstück hat eine Grösse von 17 855,8 qm. Die bebaute Fläche beträgt 12 253 qm, davon entfallen auf Hochbauten 630 qm, auf Shed- u. Färberei- bauten, sowie Maschinen- u. Kesselhaus 11 623 qm. Die Fabrikation umfasst die Herstell. von baumwollenen, halbwollenen u. halbseidenen Geweben, insbesondere Herrenfutterstoffen. Die Färberei wird für eigene Gewebe u. als Lohnfärberei betrieben. Es sind vorhanden 581 Webereimaschinen u. 80 Färbereimaschinen jeglicher Art. Der mech. Antrieb der Masch. erfolgt durch Seil- u. Riemenantrieb. Die 5 Dampfkessel haben eine Heizfläche von zus. 875 qm. Ca. 420 Angestellte u. Arb. Die Ges, gehört dem Verband deutscher Futter- stoff. Webereien e. V. an u. ist ferner Mitgl. der Stückfärberei-Vereinigung des Wuppertals. Umsatz 1917–1920: M. 1 422 000, 372 600, 4 063 000. Kapital: M. 11 000 000 in 11000 St.-Akt. à M. 1000, begeben zu pari. Urspr. M. 2 200 000. Die G.-V. v. 30./3. 1920 beschloss die Erhöh. des A.-K. um M. 2 200 000 (auf 4 400 000) mit Div.- Ber. ab 1./1. 1920. Die neuen Aktien wurden von der Deutschen Bank zu 107 % übernommen u. den Aktionären zu 112 % (1: 1) angeboten. Lt. G.-V. v. 18./5. 1922 erhöht um M. 6 600 000 in 6600 Akt. mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922, angeb. zu 130 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Grenze 20 % des A.-K.), Div. an Aktionäre bezw. nach G.-V. zu besonderen Rücklagen u. Abschreib. Der A.-R. erhält eine jährl. Vergüt. von 5 % vom Reingewinn. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Grundstücke 624 953, Bauten 240 796, Masch. u. Geräte 99 632, Einricht. 2736, Waren 6 147 429, Wertp. 5538, Schuldner 7 324 602, Wechsel u. Bar- bestand, Postscheckguth. 395 355. – Passivà: A.-K. 4 400 000, R.-F. 379 960, Sonderrückl. 300 000, Rückl. für Bogensteuer 4400, Werkerhalt.-Kto 800 000, unbez. Gewinnanteilscheine 11 520, Gläubiger 7 027 586, Gewinn 1 917 578. Sa. M. 14 841 044. Gewinn- und Verlust-Konto: Debet: Abschreib. auf Bauten, Masch., Geräte u. Einricht. 24 244, Reingewinn 1 917 578. – Kredit: Vortrag 45 998, Rohgewinn 1 895 824. Sa. M. 1 941 823. Kurs Ende 1912–1921: 166.50, 147.50, 140*, –, 140, 140, 120*, 128.25, 346, 788 %. Ein- geführt in Berlin am 6./12. 1911 zum ersten Kurs von 170.50 %. Dividenden 1912–1921: 10, 10, 5, 5, 10, 10, 5, 20, 20, 40 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Gen.-Dir. Ernst Meyer-Leverkus, Dir. Gust. Reimann jun., Dir. H. Alex Boeddinghaus. * Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Carl Leverkus sen., Köln; Jul. Reimann, Elberfeld; Justizrat Emil Schniewind, Köln; Bank-Dir. Hermann, Elberfeld. Zahlstellen: Elberfeld u. Berlin: Deutsche Bank.