1702 Baumwoll-Spinnereien und-Webereien. Aufsichtsrat: (Mind. 4) Vors. Komm.-Rat Dr. G. v. Doertenbach, Ferd. v. Kapff, Geh. Komm.-Rat Fr. Blezinger, Stuttgart; Benno Rieter, Winterthur. Zahlstellen: Stuttgart: Doertenbach & Cie. G. m. b. H., Paul Kapff, Württ. Bankanst. Abt. Hofbank, G. H. Kellers' Söhne; Frankf. a. M.: Grunelius & Co. Gesellschaft für Spinnerei & Weberei in Ettlingen, Baden. Gegründet: 1836; 1850 als A.-G. Zweck: Betrieb einer mech. Spinnerei u. Weberei, Bleicherei, Färberei u. and. in dieses Fach einschlag. Geschäftszweige. Die Fabrikliegenschaft hat eine Grösse von ca. 73 ha, wo- von 18 ha bebaut sind. 1921 waren von den vorhandenen 53 704 durchschnittl. 47 616 Spindeln u. von den vorhandenen 2047 durchschnittlich 1455 Webstühle in Betrieb. Kapital: M. 20 000 000 in 1200 Akt. Lit. A à M. 2000, 1272 Akt. Lit. B à M. 1000, 1328 Akt. Lit. C àa M. 1000, 7000 Aktien Lit. D à M. 1000 u. 8000 Vorz.-Aktien Lit. E à M. 1000, letztere vorerst mit 25 % eingezahlt. A.-K. bis 1916: M. 3 147 428 (fl. 1 836 000) in 1200 Aktien Lit. A (Nr. 1–1200) à M. 1714 (fl. 1000) und 1272 Aktien Lit. B (Nr. 1–1272) à M. 857 (fl. 500). Die G.-V. v. 28./3. 1916 beschloss die Erhöhung des- A.-K. von fl. 1 836 000 = M. 3 147 428.58 auf M. 3 672 000 durch Zahlung von M. 524 571.42 aus dem Reingewinn für 1915 zwecks Um- wandlung der Guldenaktien in Markaktien von M. 2000 bezw. M. 1000; auf jede Aktie A wurden M. 285.71, auf jede Aktie B M. 142.86 zugezahlt. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 28./4. 1920 um M. 1 328 000 (also auf M. 5 000 000) in 1328 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber ab 1./1. 1920, begeben zu 110 %. Lt. G.-V. v. 3./12. 1921 Erhöh. um M. 15 000 000 durch Aus- gabe von M. 7 000 000 St.-Akt. Lit. D zu M. 1000 u. M. 8 000 000 6 % Vorz.-Akt. Lit. E zu M. 1000 mit Nachzahlungsrecht. Die letzteren können mit 15 % Aufgeld zurückgekauft werden. Die neuen Aktien übern. von einem Konsort. unter Führung der Südd. Disconto- Ges. zu pari. 5000 Stück St.-Akt. Lit. D den alten St.-Aktion. i. Verh. von 1: 1 zu pari angeboten, 2000 Stück der Ges. zur Verfügung gehalten. Die Vorz.-Akt. Lit. E, gleichfalls der Südd. Disconto-Ges. zu pari überlassen, werden zunächst mit 25 % eingezahlt. Die St.-Akt. Lit. D ab 1./1. 1921, die Vorz.-Akt. Lit. E ab 1./1. 1922 div.-ber. Anleihe: M. 2 500 000 in 4 % Oblig. von 1898, 400 Stücke Lit. A (Nr. 1–400) à M. 2000, 1500 Lit. B (Nr. 1–1500) à M. 1000 und 400 Lit. C (Nr. 1–400) à M. 500. Zs. 1./3. u. 1./9. Tilg. zu pari ab 1./9. 1905 durch jährl. Ausl. von M. 70 000 im Mai auf 1./9.; verstärkte Tilg. oder gänzliche Kündig. mit 3 Monate Frist zulässig. Zahlstellen wie bei Div.-Scheinen. Noch in Umlauf Ende 1921 M. 1 060 000. Nicht notiert. Die noch in Umlauf befindlichen Obli- gationen konnten im März 1916 dergestalt gegen 5 % Deutsche Kriegsanleihe umgetauscht werden, dass auf je M. 100 der 4 % Oblig. nom. M. 100 5 % Kriegsanleihe gegeben wurden. Anleihe: M. 3 000 000 in 4½ % Oblig. v. 1920, 3000 Stücke à M. 1000. Zs. 1./12 u. 1./6. Tilg. zu 102 % ab 1./12 1925 durch jährl. Auslos. v. M. 120 000, plus Aufschlag, im Juni auf 1./12; verstärkte Tilg. oder gänzl. Kündig. mit 6 Monate Frist zulässig. Nicht notiert. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. im April in Karlsruhe oder Ettlingen. Stimmrecht: 1 Aktie Lit. A = 2 St., 1 Aktie Lit. B, C, D, E = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 6 % Div. auf Vorz.-Akt., 4 % Div. auf St.-Akt., dangn event. weitere Dotierung von Sonderrückl., vom Rest 15 % Tant. an A.-R. (für jedes Mitgl. ausserdem M. 10 000 feste Vergüt., Überrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Liegenschaften 178 756, Geb. 1 077 113, Masch. 359 644, Kochmühle 56 304, Vorräte 10 165 152, Kassa u. Wechsel 1 060 690, Eff. 377 540, Debit. 22 709 584. – Passiva: A.-K. 5 000 000, Oblig.-Anl. 4 060 000, Ergänz.-K. 101 922, R.-F. 500 000, Wert- berichtigung 12 000 000, Amort.-K. 1 450 000, Div.-Res. 600 000, Talonsteuer-Res. 73 440, Kredit. 4 3 der Friedr. Hummel- u. Theod. Bäuerle-Stift. 1 267 849, Reingew. 6 828 057. Sa. M. 35 984 784. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Wertberichtigung 9 000 000, Gen.-Unk. 13 017 521, Reingewinn 6 828 057 (davon Ergänz.-K. 200 000, R.-F. 500 000, Div.-Res. 400 000, Hummel- u. Bäuerle-Stift. 1 000 000, Verteil. an Beamte u. Arb. 1 000 000, Div. 3 600 000, Vortrag 128 057). – Kredit: Betriebsüberschuss 28 845 578. Sa. M. 28 845 578. Kurs Ende 1912–1921: 101.25, 106.20, 106.30*, –, 100, –, 153*, 160, 314, 1820 %. Notiert in Frankf. a. M. Dividenden 1912–1921: 7, 7, 7, 7, 7, 7, 7, 7 (£ 7 % Bonus), 20, 30 %. C.-V.: 5 J. (F.) Div.-Scheine, die noch auf Gulden lauten, werden nur eingelöst, wenn die dazu gehörigen Aktien u. Div.-Scheinbogen mit Ern.-Scheinen zuvor zur Umstempelung lt. Bekanntmachung vom April 1916 vorgelegt werden. Direktion: Gen.-Dir. Paul J. Liebmann, Dir. Paul Hummel, Dir. Dr. Rud. Bäuerle. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Rechtsanw. Dr. Bruno Ziegler, Karlsruhe; Konsul Emil Müller, Baden-Baden; Dr. jur. Freih. Imre v. Palm, Jos. Blumenstein, Berlin; Herm. Wülfing, Vohwinkel; Herm. Hummel, Berlin; Dir. Jakob Kottow, Mannheim. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Karlsruhe: Rhein. Creditbank Fil., Südd. Disc.-Ges. A.-G. Fil., Mitteldeutsche Creditbank Fil.; Mannheim: Rhein. Creditbank, Südd. Disc.-Ges. A.-G.; Frankf. a. M.: E. Ladenburg, Direktion der Disc-Ges. Fil.; Köln: Sal. Oppenheim jr. & Co.; Elberfeld: v. d. Heydt-Kersten & Söhne; Berlin: Delbrück Schickler & Co.