Baumwoll-Spinnereien und -Webereien. 1725 Vogtl. Bourette Baumwoll-Weberei Akt.-Ges. in Liqu. in Rodewisch i. V. Gegründet: 26./2. 1920; eingetragen 9./3. 1920 in Auerbach i. V. Gründer: Fabrikbesitzer Herm. Häberer, die minderjährige Elfriede Häberer, der minderjährige Wolfgang Häberer, Fräulein Gertrud Häberer, sämtlich in Rodewisch, Bankdir. Hugo Lange, Falkenstein i. V. Die G.-V. v. 23./5. 1921 beschloss die Auflös. der Ges. Zweck: Herstellung von Gespinsten u. Geweben aus jeder Art Stoffen. Die Ges. darf sich an industriellen Unternehmen aller Art beteiligen, auch solche erwerben u. erworbene wieder veräussern, Grundstücke für ihre Zwecke erwerben und wieder veräussern, Zweig- niederlassungen, Agenturen u. Verkaufsstellen errichten. Kapital: M. 300 000 in 300 Aktien à M. 1000; übern. von den Gründern zu 100 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Debit. 237 041, Bankguth. 8 059, Verlustvortrag 57 014. Passiva: A.-K. 300 000, Kredit. 2115. Sa. M. 302 114. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Unk. 468 333. – Kredit: Waren 368 847, Kursgewinne 21 717. Sa. M. 468 333. Iäqu.-Eröffn.-Bilanz am 23. Mai 1921: Aktiva: Debit. 237 041, Bank 8059, Verlust 57 014. – Passiva: Kredit. 2115, A.-K. 300 000. Sa. M. 302 115. Dividende 1920: 0 %. Liquidator: Herm. Häberer. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Arthur Lenk, Oskar Rud. Lenk u. Albrecht Arno Lenk, Rodewisch. *Trübenbach & Reissig, Akt.-Ges., in Schellenberg i. Sa. Gegründet: 2./5. 1922; eingetr. 26./6. 1922. Gründer: Spinnereibes. Walter Trübenbach, Wilh. Trübenbach, Schellenberg; Spinnereidir. Hans Anhegger, Rechtsanw. u. Notar Justiz- rat Dr. jur. Rich Gaitzsch, Chemnitzer Aktienspinnerei, Chemnitz. Zweck: Fortführ. der unter der Fa. Trübenbach & Reissig in Schellenberg betrieb. Unternehmen, insbes Baumwollspinn. in Schellenberg sowie Holzschleiferei u. Maschinen- ziegelei in Leubsdorf. Die Ges. ist berecht., sich an and. gleichart. Unternehm. zu be- teiligen u. neue Geschäftszweige, auch and. Art, aufzunehmen. Kapital: M. 6 000 000 in 6000 Aktien à M. 1000; übern. von den Gründern zu 100 %. Geschäftsjahr: 8 Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Direktion: Spinnereibes. Walter Trübenbach, Wilh. Trübenbach, Schellenberg i. Sa. Aufsichtsrat: Rechtsanw. u. Notar Justizrat Rich. Gaitzsch, Dir. Hans Anhegger, Chem- nitz; Major a. D. Kurt Trübenbach, Dresden; Fabrikbes Rich. Winkler, Chemnitz. Spinnerei und Weberei Schwarzenbach Akt.-Ges. in Schwarzenbach a. Saale. Gegründet: 9./2. 1909 mit Wirkung ab 19./1. 1909; eingetr. 19./6. 1909 in Hof. Firma bis Mai 1910 J. C. Raeithel Akt.-Ges.; seitdem wie oben. Gründer siehe Jahrg. 1909/10. In die Akt.-Ges. legte Joh. Christof Raeithel Grundbesitz samt Masch. u. Kanalisation um den Wert- anschlag von M. 508 384 u. dieser u. Adolf u. Max Raeithel als die drei bisherigen Ges. der offenen Handelsges. „J. C. Raeithel“ in Schwarzenbach a. S. nach der Bilanz v. 19./1. 1909 dieses Geschäft, bestehend in Aussenständen, Kassa, Waren, Garnen, Utensil. u. Mobil. samt Büchern u. Firma um den Wertsanschlag von M. 263 248 ein. Infolge unrichtiger Angaben bei der Gründung über den Wert der Anlagen und die Höhe der früheren Erträgnisse wurden seitens der Vorbesitzer, den drei Raeithel, Anfang 1910 108 Aktien an die Ges. zurückgegeben, die inzwischen anderweitig verkauft worden sind: Einige weitere Forder. an die Vorbesitzer im Betrage von zus. ca. M. 80 000 sind von der A.-G. eingeklagt und im Prozesswege erstritten worden. Zweck: Betrieb eines Textilwerkes u. die Beteilig. auch an anderen Unternehmungen in jeder zulässiger Form. Neben der bestehenden Buntweberei ist eine Baumwollspinnerei von zunächst 23 560 Spindeln erbaut, welche ab Jan. 1910 sukzessive in Betrieb kam. Kosten hierfür M. 1 079 105. Im J. 1910/11 wurde auch eine Bleicherei u. Färbereianlage neben der Spinnerei erstellt. 1911/12 Reorganisation der Weberei. Zugänge 1913/14 rd. M. 86 000; 1915: rd. M. 18 000. 1912 aus 4036 Ballen Baumwolle 765 236 kg Garn, Durchschnitts- nummer 22 produziert. Weberei-Versand M. 602 187; 1913 aus 3925 Ballen 768 116 kg Garn, Durchschnittsnummer 23½ produziert, Weberei-Versand M. 936 101. Für 1914 u. 1915 nicht veröffentl. Der Verlust erhöhte sich 1911 von M. 60 659 um M. 143 868 auf M. 204 527, konnte aber 1912 durch den Reingewinn von M. 34 362 auf M. 170 165 u. 1913 auf M. 139298 vermindert werden. (Wegen Sanier. siehe bei Kap.) Die Anlagen konnten 1916 nur zum kleinen Teil ausgenutzt werden und das Ergebnis ist nur der Verwertung früherer Be- stände zuzuschreiben. 1917 und 1918 vollständige Stillegung des Betriebes. Seit 1919 wieder in Betrieb. Reingewinn 1919 u. 1920: M. 570 586, 1 215 423.