Baumwoll-Spinnereien und-Webereien. 1729 1256 Aktien à M. 1000 = M. 1 256 000, ferner in bar M. 2577,84. Die beiden weiteren Gründer übernehmen gegen Barzahlung je eine Aktie mit zus. M. 2000. Zweck: An- u. Verkauf von Baumwollwaren, insbesondere von solchen, die im Lohne ausgerüstet werden. Eine Angliederung an ähnliche Unternehmungen sowie die Ausdehnung auf verwandte Geschäftszweige des Handels u. der Industrie ist zulässig. Kapital: M. 3 500 000 in 3500 Aktien à M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Bilanz am 31. Mai 1922: Aktiva: Immobil. 222 203, Mobil. 85 234, Warenvorräte 10 788222, Wertp. 51 900, Kassa u. Wechsel 96 276, Bankguth. 818 073, Debit. 12 237 070. – Passiva: A.-K. 3 500 000, Hyp. 102 000, Kredit. 12 275 274, Steuerrückstell. 2 500 000, Gewinn 5 921 704. Sa. M. 24 298 978. Gewinn- u. Verlust-Konto: Begel Unk. 8 577 196, Reingewinn 5 921 704. – Kredit: Ueberschuss aus Effekten u. Zs. 76 225, do. aus Waren 14 422 675. Sa. M. 14 498 900. Dividende 1921/22: ? %. Direktion: Ludwig Uhlman, Oskar Uhlman. Aufsichtsrat: Komm.-Rat Eduard Breuninger, Fabrikant Willy Elsas, Bank-Dir. Helbing, Rechtsanwalt u. Notar Dr. udwig Hess, Rich. Uhlman, Stuttgart. Baumwoll- Unterhausen in Unterhausen in Württemberg. Gegründet: 1883, aus der Firma Solivo & Fierz in Stuttgart hervorgegangen. Zweck: Betrieb der Baumwollspinnerei in den Fabriken der Gesellschaft zu Unterhausen und Honau. In den Spinnereien werden in der Hauptsache kardierte, ge- kämmte Maccogarne u. andere Spezialitäten in den Nummern 12–120 hergestellt. Der Grundbesitz der Ges. in Unterhausen, Oberhausen u. Honau umfasst 16 ha 93 a 95 qm, wovon 6 ha 80 a 55 qm bebaut sind. An Baulichkeiten sind vorhanden: In Unter- hausen 1 Hauptfabrikgebäude, in welchem rd. 44 000 Spindeln aufgestellt sind, mit Ver- waltungsanbau, eine im Jahre 1911 als Hochbau in Eisenbeton erstellte Feinspinnerei mit rd. 22 000 Spindeln, 1 modernes Maschinen- u. Dampfkesselhaus u. 2 Magazingebäude; in Honau 1 Hauptfabrikgebäude mit rd. 26 000 Spindeln, Masch.- u. Kesselhaus, 1 Baumwoll- magazin aus Wellblech, 1 Einlegereigebäude mit Bureau. Die Spinnereien sind mit reich- lichen Vorwerken versehen; alle Masch. befinden sich in technisch einwandfreiem Zustande. Zur Krafterzeugung dient eine Wasserkraft in Unterhausen mit einer Leistung von ud. 400 PS, in Honau mit einer solchen von rd. 275 PS, welche zurzeit durch Kraftübertrag. zus.gelegt werden, ausserdem in Unterhausen 1 Dampfmaschine aus dem Jahre 1908, 1 Dampfturbine, die im Jahre 1911 aufgestellt wurde, u. in Honau 2 Dampfmaschinen mit einer Gesamtleist. von 2850 PS. Weiter sind vorhanden in Unterhausen 1 Wirtschafts- gebäude mit Wirtschaftsräumen u. 5 Beamtenwohnungen, 1 dreistöckiges Gebäude mit Mädchenheim u. 1 weiteres dreistöckiges Wehnhaus, sowie 25 Wohnhäuser für Meister u. Arb., in Honau 17 Wohnhäuser für Meister u. Arb. Zurzeit etwa 450 Arb. Nach M. 200 000 Abschreib. ergab sich für 1918 ein Verlust von M. 111 900, der vorgetragen wurde, aber aus dem Gewinn des J. 1919 gedeckt werden konnte. 1911/1912 fand die Erricht. einer neuen Macco-Feinspinnerei in Unterhausen statt; Kosten des Baues als solchen M. 255 000. Der Bau erhielt eine neue Dampfmaschinenanlage von ungefähr 850 PS. u. anfänglich 20 704 Ringspindeln, welche samt den entsprechenden Vor- werken für eine Feinspinnerei eingerichtet sind. Überdies werden 10 neue Arbeiter- häuser mit 20 Wohnungen erstellt. Die Gesamtkosten der neuen Anlage: Fabrikgebäude, Dampfmasch. u. Kessel, Spinnereimasch. u. Arbeiterhäuser belaufen sich auf etwa M. 1 300 000. Kapital: M. 6 000 000 in 6000 Inh.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 900 000 u. nach mehr- fachen Veränderungen zuletzt 1906– 1920 M. 1 600 000 (siehe dieses Handb. Jahrg. 1920/21). Lt. G.-V.-B. v. 28./2. 1920 Kap.-Erhöh. um M. 1 600 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920, zu 110 % begeben an ein Bankenkonsort., angeboten den alten Aktionären 1:1 zu 120 % Weiter erhöht lt. G.-V. v. 15./3. 1922 um M. 2 800 000 in 2800 auf den Inh. lt. Akt. à M. 1000, Div.- Ber. ab 1./1. 1922, übern. von einem Kons. (Bayerische Vereinsbank in München) zu 120 %. u. davon M. 2 400 000 den bisher. Aktion. im Verh. von 3: 4 zu 135 % angeboten. Anleihe: M. 1 600 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. K. G. .3. /3. 1911, rückzahlbar zu 102 %; 400 Stücke à M. 2000, 600 à M. 1000 u. 400 à M. 500, lautend auf den Namen der Kgl. Württemb. Hofbank G. m. b. H. in Stuttgart oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./5. u. 1./11. Tilg. lt. Plan ab 1917 innerhalb 30 Jahren durch jährl. Auslos. im März aa1 1./5. (zuerst 1917); ab 1917 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Sicher.-Hypoth. zur 1. Stelle auf den gesamten Grundbesitz der Ges. Aufgenommen zur Tilg. des Restes der Anleihe von 1885 im Betrage von M. 465 500, sowie zur Erweiter. der Anlagen, wie Bau einer Maco-Feinspinnerei etc. In Umlauf Ende 1921 M. 1 457 000. C.-V.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlstellen: Ges.-Kasse; Stuttgart: Kgl. Württ. Hofbank G. m. b. H.; Berlin: Berliner Handels-Ges. Kurs Ende 1912–1921: 99.50, 97, 98*, –, 92, –, 97.50*, 96.75, 101.50, 110 %. Aufgelegt 24./4. 1911 zu 100.50 % eingeführt an der Stuttgarter Borse im Mai 1911. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1922/1923. I. 109