Verschiedene Spezial-Fabriken der Textil-Industrie. 1765 besitzt ausserdem eine eig. Färberei in Schmiedeberg, während die Färberei in Cottbus der Fa. Ernst Michaelis & Co. übertragen ist. Das bisher mit der Fa. Ernst Michaelis & Co., Cottbus, Eichenpark, bestehende Mietsverhältnis für die Haargarn- u. Velour-Teppich- Fabrikation hat die Ges. 1920 gelöst u. sämtl. Stühle jetzt im eig. Neubau untergebracht. Das der Ges. in Cottbus gehör. Grundstück umfasst eine bis auf die Hofräume vollständig bebaute Grundfläche von 3992 qm. Von dem alten Schmiedeberger Grundstück der Ges., welches 27 576 qm gross ist, sind rd. 47 000 qam bebaut. Ferner hat die Ges. 1920 in Schmiedeberg u. Hohenwiese i. R. das rd. 6900 qm grosse Grundstück u. Fabrikgebäude der früheren Firma Teppichfabrik Paatz käuflich erworben, um darin Wohnungen für Beamte unterzubringen, so dass der Gesamtgrundbesitz nunmehr etwa 38 468 qm beträgt, wovon rd. 9700 qm bebaut sind. 1919 Wiederaufnahme der Fabrikation von Wolle u. Garnen. Nach Abschreib. von M. 84 105 resultierte 1914 ein Fehlbetrag von M. 100 874, hiervon M. 76 332 aus R.-F. gedeckt, restl. M. 24 541 vorgetragen. 1915 Erhöh. der Unterbilanz auf M. 108 101, die 1916 getilgt werden konnte, ausserdem M. 13 716 Reingewinn erzielt. Reingewinn 1917–1921: M. 91 346, 88 744, 436 073, 757 772, 2 024 775. Zweck: Fabrikat. von Teppichen u. verwandter Artikel u. Handel mit solchen. Umsatz 1917–1919: M. 1 263 000, 1 439 000, 3 598 000. Etwa 500 Beamte u. Arb. Kapital: M. 11 000 000 in 10 000 St.-Akt. u. 1000 Vorz.-Akt. à M. 1000. Urspr. M. 1 800 000. Lt. G.-V. v. 17./5. 1920 Erhöhung des A.-K. um M. 1 200 000 auf M. 3 000 000 durch Ausgabe von 1200 ab 1./1. 1920 div.-ber. Akt. à M. 1000, die den Aktionären i. Verh. 2:3 zu 120 % angeboten wurden. Lt. G.-V. vom 29 /11. 1921 Erhöh. auf M. 5 000 000 durch Ausgabe von M. 2 000 000 Inh.-St.-Aktien, div.-ber. ab 1./1. 1921, übern. von einem Kons. (Deutsche Bank), das M. 1 500 000 den Aktion. bis zum 29./12. 1921 zu 200 % – Schlussnotenstempel im Verh. von 2: 1 angeboten hat. –— Weitere Erhöh. lt. G.-V. vom 22./4. 1922 um M. 6 000 000 auf M. 11 000 000% durch Ausgabe von M. 5 000 000 St.- u. M. 1 000 000 6 % Vorz.-Aktien. Das Kons. (Deutsche Bank) hat M. 3 000 000 der neuen St.-Aktien den Aktion. bis zum 19./5. 1922 zu 200 % – Schlussscheinstempel im Verh. von 5: 3 angeboten. Die Vorz.-Aktien wurden zum Nennwert ausgegeben. Anleihe: M. 800 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1907, rückzahlbar zu 102 %. Stücke à M. 1000 auf den Namen der Deutschen Treuhand-Ges. in Berlin. Zs. am 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1912 durch jährl. Auslosung von 1½ % u. ersp. Zs. im Januar auf 1./4.; ver- stärkte Tilg. oder Totalkünd. zulässig. Sicherheit: Gesamthypothek zur I. Stelle auf den Grundbesitz nebst Fabriken zu Schmiedeberg i. R., Cottbus. In Umlauf Ende 1921: M. 653 000. Verj. der Coup. in 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.) Zahlst.: Cottbus: Eigene Kasse, Niederlaus. Bank; Berlin: Deutsche Bank, dieselbe auch in Dresden u. Leipzig. Kurs in Dresden: Ende 1912–1921: 99, 93, –*, –, 91, –, 97*, 90, 94, 99.25 %. Aufgelegt 23./5. 1907 zu 100.25 %. Hypotheken: Ende 1921: M. 75 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 6 % Div. s. Vorz.-Akt. bis 4 % Div. s. St.-Akt., vom verbleib. Gewinn erhält der A.-R. eine nach § 245 des H. G. B. zu berechnende Tant. von 12½ % (ausserdem eine feste Vergüt. von M. 2000 pro Mitgl. u. von M. 4000 für den Vors.), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 522 405, Masch. 15, Einricht.- u. Betriebsgeräte 1, Pferde, Wagen u. Geschirr 2, Betriebsmuster 2, Bestände u. Material. 9 855 275, Aussenstände u. Guth. bei Banken 6 955 765, Kassa 139 024, Wechsel, Schecks 554 973, Wertp. 17 800. – Passiva: A.-K. 5 000 000, R.-F. 2 070 347, Anleihe 653 000, Rückl. für Beamten-Unterstütz. 200 917, Rückl. Talonsteuer 34 000, Kredit. 7 968 972, nicht eingelöste Ertrags- u. Zinsscheine 4653, Rückl. für Teilschuldverschreib. 12 577, einzulösende ausgeloste Teilschuldverschreib. 1000, Aufgeld 2 % 20, Hyp. auf Grundst. Hohenwiese in Schmiedeberg 75 000, Gewinn 2 024 775. Sa. M. 18 045 262. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Teilschuldverschreib.-Zs. für 1921 und Aufgeld 29 947, Geschäftskosten 1 299 175, Abschreib. 445 673, Reingewinn 2 024 775 (davon Div. 1 000 000, Tant. 100 000, Beamten-Unterst. 100 000, do. Arb. 300 000, Werkerhalt-K. 500 000, Vortrag 24 775). – Kredit: Vortrag 29 146, Rohgewinn 3 770 425. Sa. M. 3 799 571. HKurs Ende 1912–1921: 73, 60.80, 55.75*, –, 35, 90, 75*, 150.25, 318, 795 %. Aufgel. 29./12. 1896 zu 115 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1912–1921: 0, 2, 0, 0, 0, 4, 4, 12, 15, 20 %. C.-V.: 4 J. (K.) Vorstand: F. Koch, Cottbus; Hans Knoth, Schmiedeberg. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Komm.-Rat P. Millington Herrmann, Berlin; Stellv. Stadtrat Max Michaelis, Dir. Karl Jungnickel, Cottbus; Bank-Dir. Hugo Marcus, Wien; Dir. O. Richter, Meissen; Rentier O. Schmitz, Dresden-Blasewitz. Zahlstellen: Cottbus: Eigene Kasse, Niederlaus. Bank A.-G.; Berlin: Deutsche Bank; Dresden: Deutsche Bank. Krefelder Teppichfabrik Aktiengesellschaft in Crefeld. Gegründet: 7./2. 1898. Die Firma hatte bis 29./3. 1901 den Zusatz „vormals Joh. Kneusels & Co. Übernahmepreis der unter der Firma Joh. Kneusels & Co. betrieb. Teppich- Knüpferei u. Weberei M. 32 000. Gründung s. Jahrg. 1900/1901.