1774 Verschiedene Spezial-Fabriken der Textil-Industrie. zu 2 Aktien, also auf M. 1 460 000. Erhöh. des A.-K. um M. 1 540 000 (auf M. 3 000 000) in 1540 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1913, begeben zu pari. Die Aktien wurden der Vereinigte Glanzstoff-Fabriken A.-G. zu Elberfeld überlassen mit der Verpflicht., davon M. 730 000 Aktien den Aktionären zum Kurse von 103 % zuzügl. Stückzs. durch die Bank für Handel u. Ind. u. das Bankhaus E. Ladenburg in Fft. a. M. etc. zum vorzugsweisen Bezug anzubieten u. zwar derart, dass auf je 2 zus. gelegte bezw. 5 alte Aktien eine neue entfiel. Der durch die Herabsetz. erzielte Gewinn wurde zur Beseitig. der Unterbilanz (Ende 1912 M. 680 816) u. zur Abschreib. verwendet. Für 1913 ergab sich ein neuer Verlust von M. 996 550. Die G.-V. v. 17./3. 1914 beschloss zur Beseitig. desselben die Zus. legung des A.-K. 3:2, also Herabsetz. des A.-K. auf M. 2 000 000. In 1915 entstand ein neuer Verlust von M. 279 846, der aus dem Gewinn des J. 1916 gedeckt werden konnte. Unter den Kriegseinwirkungen trat 1914 eine Stockung des Absatzes ein, die zur Ein- stell. des Betriebes nach Aufarbeit. der Materialien führte. Die Kunstseidefabrikation wurde wegen Fehlen von Arbeitskräften u. Rohmaterialien auch nicht wieder aufgenommen, Die Ges. nahm interimistisch die Herstellung von Dörrgemüse für den Heeresbedarf auf. doch musste Anfang 1917 das Dörren wegen Mangel an Material wieder eingestellt werden. Die Ges. nahm die Herstellung von Stapelfaser auf. Es wurde eine Art Schappe, ein Ersatz für Wolle u. Baumwolle hergestellt. Die Ges. war bis Mitte des Jahres 1920 mit der Herstellung von Stapelfaser beschäftigt. Von da ab wurde wieder Kunstseide hergestellt. Um der Überteuerung bei Erhalt. der bisher. Leistungsfähigkeit der Betriebs- anlagen u. Einricht. Rechnung zu tragen, ist ein Werkerhalt.-Kto in Höhe von M. 540 000 errichtet worden, das inzwischen auf M. 2 040 000 erhöht wurde. Dem Unternehmen steht die Verein. Glanzstoffabriken A.-G., Elberfeld, nahe. Kapital: M. 10 000 000 in 10 000 Aktien à M. 1000. Die Aktionäre haben bei Neu-Em. ein Bez.-Vorrecht, falls die betr. G.-V. nicht ein Anderes bestimmt. Urspr. M. 2 500 000, beschloss die G.-V. v. 22./12. 1903 Erhöhung um M. 500 000 (auf M. 3 000 000) in 500, ab 1./1. 1903 div.-ber. Aktien; hiervon M. 250 000 übernommen von der Bank f. Handel u. Ind. zu 173 %, angeboten den Aktionären 10: 1 v. 2.–18./1. 1904 zu 185 % u. 4 % Stück-Zs. ab 1./1. 1904 nebst ½ Schlussnotenstempel; restl. M. 250 000, zu 175 % gerechnet, dienten zu Ankauf der Südd. Waggonfabrik in Kelsterbach. Die G.-V. v. 2./12. 1905 beschloss Erhöhung um M. 500 000 (auf M. 3 500 000). Die neuen, ab 1./1. 1906 div.-ber. Aktien wurden von der Bank f. Handel u. Ind. in Darmstadt zu 300 % übernommen und den Aktionären 6:1 v. 11.–30./12. 1905 zu 305 % angeboten. Die G.-V. v. 29./8. 1906 genehmigte den Erwerb des Gesamtvermögens der A.-G. für Kunst- lederfabrikation in Mannheim u. zu diesem Zwecke die Erhöh. des A.-K. um M. 150 000 (auf M. 3 650 000), die dem Mannheimer Unternehmen zu 300 % überlassen wurden. Die Kunstlederfabrikation ist inzwischen von der Frankfurter Ges. aufge- geben worden. Wegen Sanierung bzw. Herabsetzung des A.-K. auf M. 2 000 000 lt. G.-V. v. 13./3. 1913 u. 17./4. 1914 s. oben. Erhöht lt. G.-V. v. 19./5. 1921 um M. 8 000 000 (also auf M. 10 000 000) in 8000 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1921, übern. von einem Konsort. (Bank f. Handel u. Industrie etc.) zu 125 %, davon M. 6 000 000 angeb. den bisher. Aktionär. 1:3 zu 125 %. Die restl. M. 2 000 000 verbleiben dem A.-R. zur Verfüg. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. bes. Abschreib. u. Rückl., hierauf 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Liegenschaften u. Gebäude 679 069, Masch. u. Geräte 7, Patente 1, Rohstoffe 235 908, Betriebsmat. 1 867 419, Fabrikat. u. Waren 593, Debit. 15 946 317, Kassa 20 153, Effekten u. Beteilig. 1 115 094. – Passiva: A.-K. 10 000 000, R.-F. 1 228 718, Delkr. 454 689, Unterst.-F. 215 212, Talonsteuer 16 000, unerhob. Div. 3330, Kredit. 2 950 222, Werkerhalt.-Kto 2 040 000, Reingewinn einschl. Vortrag 2 956 390. Sa. M. 19 864 561. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 3 659 131, Abschr. 3 143 477, Reingewinn 2 956 390 (davon: Rentenkasse f. Arb. u. Angest. 1 000 000, Sonderrückl. 100 000, Talonsteuer- rückl. 4000, Unterst.-F. 30 000, Div. 1 500 000, Tant. f. A.-R. u. Vorst. 162 694, Vortrag 159 696). – Kredit: Vortrag aus dem Vorjahre 12 694, Fabrikat. 9 407 087, Saldo des Zs.-Kto 339 217. Sa. M. 9 758 998. Kurs: In Frankf. a. M. zugelassen Juli 1902. Notiz seit 1913 eingestellt. – Kurs im freien Verkehr Mitte 1922: 2000 %. Die Aktien wurden auch in Zürich notiert. Dividenden 1912–1921: 0, 0, 0, 0, 0, 6, 6, 6, 9, 15 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Dr. Carl Schniter, Kelsterbach; Stellv. Dir. Dr. jur. W. Springorum, Elberfeld. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Dr. jur. Hans Jordan, Schloss Mallinckrodt; Komm.-Rat Dr. Max Fremery, Baden-Baden; Prof. Dr. E. Bronnert, Berlin; Bank-Dir. J. Andreae, Berlin; Senator Gust. Fuchs, Danzig; Dir. J. Urban, St. Pölten. Zahlstellen: Frankf. a. M.: Bank f. Handel u. Ind., E. Ladenburg. Vereinigte Schuhstoff-Fabriken in Fulda. Gegründet: 6./7. 1882; eingetr. 6./8. 1882. Zweck: Herstellung sowie der Einkauf u. Verkauf von Geweben einschliesslich der dafür erforderlichen Rohstoffe, Halbfabrikate und Betriebsmaterialien. Sie ist berechtigt, sich auch an anderen Unternehmungen, die gleichen oder ähnlichen Zwecken oder der Kreditversorgung der Gewerbeindustrie dienen, zu be-