1776 Verschiedene Spezial-Fabriken der Textil-Industrie. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Geschäftsjahr: 3 Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Direktion: Joh. Michael Gier, Hans Gier, Gerh. Gier, Dr. rer. pol. Karl Gier, M.-Gladbach. Aufsichtsrat: Fhefrau Joh. Michael Gier, Josefine geb. Aretz, Fabrikant Otto Aschaffen- burg; Fabrikant Heinr. Simons, Landwirt Wilh. Gier, M.-Gladbach. Friedr. Anton Köbke & Co. Akt.-Ges. in Göppersdorf bei Burgstädt (Sachsen). Gegründet: 5./6. 1908 mit Wirkung ab 1./5. 1908; eingetr. 3./10. 1908 in Burgstädt. Friedrich Anton Köbke u. Otto Köbke brachten in die Akt.-Ges. ein das Geschäft der Kom- manditgesellschaft Friedr. Anton Köbke & Co. in Göppersdorf. Näheres über die Gründung siehe dieses Handb. 1913/14. Zweck: Fabrikation von Wirkwaren u. anderen Erzeugnissen der Textilindustrie sowie die Beteiligung an fremden Unternehmungen. Infolge des Krieges beschloss die G.-V. v. 25./8. 1914 von der Verteil. der in Aussicht genommenen 10 % Div. abzusehen u. den Ge- winn-Saldo aus 1913/14 von M. 381 799 nach Abzug von M. 60 000 für R.-F. mit M. 321 799 einer Sonderrücklage zu überweisen; 1914/15–1921/22 M. 431 877, 452 074, 533 094, 556 859, 294 293, 2 752 321, 5 294 882, 9 873.095 Reingewinn erzielt. Den Bedürfnissen des Unter- nehmens entsprechend wurde mit Gültigkeit vom 1./11. 1918 ab die Baumwollspinnerei J. C. Weissbach & Sohn m. b. H., Flöha, durch Erwerb der sämtlichen Anteilscheine in den Besitz der Ges. gebracht u. dieses Unternehmen mit der Köbke-Ges. verschmolzen. Kapital: M. 20 000 000 in 18 800 St.-Akt. u. 1200 Vorz.-Akt. à M. 1000. Urspr. M. 1 800 000. Die G.-V. v. 10./8. 1911 beschl. Erhöh. um M. 300 000, begeben zu 105 %. Weiter erhöht lt. G.-V. vom 8./11. 1918 um M. 300 000 mit Div.-Ber. ab 1./5. 1918, übern. von der Allg. Deutschen Credit-Anstalt, angeboten den alten Aktionären v. 2.–18./12. 1918 7: 1 zu 100 %. Die a. o. G.-V. v. 22./11. 1919 beschloss weitere Kap.-Erhöh. um M. 1 200 000, mit Div.-Ber. ab 1./5. 1919, die zu 115 % den alten Aktionären v. 5.–26./2. 1920 angeboten wurden. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 6./8. 1920 um M. 1 400 000 mit Div.-Ber. ab 1./5. 1920, angeboten M. 900 000 den alten Aktionären 4: 1 zu 100 %. Die a. o. G.-V. v. 25./11. 1920 beschloss weitere Kap.-Erhöh. um M. 5 000 000 mit Div. ab 1./5. 1920, angeboten den alten Aktionären 1:1 zu 100 %. Die G.-V. v. 31./3. 1922 soll über Erhöh. des A.-K. um M. 600 000 in 600 vinkul. Vorz.-Akt. à M. 1000 beschliessen. Weiter erhöht lt. a. o. G.-V. v. 31./3. 1922 um M. 600 000 in 600 Vorz.-Akt. à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./5. 1922, übern. von einem Konsort. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 7./8. 1922 um M. 9 400 000 in 8800 St.-Akt. u. 600 Vorz.-Aktien à M. 1000, übern. von einem Konsort. zu 110 %, davon M. 8 000 000 angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 5: 4 zu 115 %. Hypoth.-Anleihe: M. 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. 1911, rückzahlbar zu 102 %; Stücke zu M. 1000 u. 500. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilgung ab 1920 durch Auslos. von 2 % des Anleihebetrages u. ersp. Zs. Auslos. im Okt. (zuerst 1919) auf 1./4. (erstmals 1920), ab 1920 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. zulässig. Sicherheit: Erststellige Hypoth., aufgenommen zur Abstossung von Darlehen, bezw. Hypoth.-Schulden. In Umlauf Ende April 1922: M. 480 000. Coup.-Verj.: 4 J. (K), der Stücke in 10 J. (F). Zulass. zur Leipziger Börse er- folgte Ende Jan. 1912; erster Kurs am 1./2. 1912: 101 %. Kurs Ende 1912–1921: 100.50, 100, 99*, –, 93, –, 97*, 95, 100, 100 %. Zahlst.: Ges.-Kasse; Leipzig u. Chemnitz: Allg. Deutsche Credit-Anstalt. Geschäftsjahr: 1./5.–30./4. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 10 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F.; etwaige Sonderrücklagen, höchstens 10 % Tant. an Vorst. u. Beamte; 4 % Div.; vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (ausserdem eine feste Vergüt. von M. 10 000 pro Mitgl., der Vors. M. 5000), Überrest weitere Div. bzw. nach G.-V.-B. – Auszahlung der Div. im Fall gewöhnlich gleich nach der G.-V. (1917 ab 24./6.). – Zahlst. auch Chemnitz: Allg. Deutsche Credit-Anstalt; Berlin: Disconto-Ges. Bilanz am 30. April 1922: Aktiva: Fabrikgrundstück u. Gebäude I 600 000, do. II 380 000, Wohnhäuser I 85 000, do. II 115 000, Neubau 9790, Betriebsanlagen I 170 000, do. II 57 000, Fabrikationsmasch. I 420 000, do. II 17 000, Effekten 324 730, Schecks u. Wechsel 2 742 186, Kassa 139 368, Debit. 23 179 999, Vorräte 30 965 281. –— Passiva: A.-K. 10 000 000, Einzahl. der Vorz.-Aktion. 150 000, Teilschuldverschr. 480 000, uneingelöste do. 500, R.-F. 700 000, Spez.-R.-F. 2 083 630, Wohlfahrtsstiftung 132 658, Spareinlagen 162 918, Delkr. 101 430, Steuer-Rückl. 850 760, unerhob. Div. 23 400, unerhob. Zs. auf Teilschuldverschreib. 1665, Kredit. 34 645 296, Reingewinn 9 873 095. Sa. M. 59 205 355. Gewinn- u. Verlust- Konto: Debet: Abschreib. 140 035, Steuern u. Abgaben 1 973 318, soziale Ausgaben 575 475, Reingewinn 9 873 095 (davon R.-F. 300 000, Rückl. für Steuern 3 000 000, Div. 4 000 000, Vergüt. an Beamte u. Arb. 1 250 000, soz. Zwecke 1 000 000, Vortrag 323 095). – Kredit: Vortrag 299 882, Fabrikat.-Kto 12 038 910, Skonto- u. Zs. 223 132. Sa. M. 12 561 924. Kurs Ende 1921: 975 %. Die Einführung der Aktien in Berlin erfolgte am 17./10. 1921 zu 1450 %. Seit Dez. 1921 auch in Leipzig eingef. Dividenden 1911/12–1921/22: 6, 8, 0, 6, 10, 10, 12, 10, 25, 30, 40 %. Direktion: Joh. Georg Horn.