Verschiedene Spezial-Fabriken der Textil-Industrie. 1787 Vigogne-Aktien-Spinnerei Werdau zu Leubnitz b. Werdau i. S. Gegründet: 1891. Erwarb die Handels-Ges. Focke & Kahle, u. zwar die Spinnerei in Leubnitz u. deren Grundstück mit Ziegelei in Werdau für M. 939 323. Zweck: Errichtung, Erwerb, Betrieb u. Veräusserung von Vigognespinnereien u. sonstigen industriellen Anlagen aller Art. Die Ges. besitzt und betreibt eine Spinnerei mit Fürberei in Leubnitz, eine Spinnerei in Werdau und eine Dampfziegelei in Werdau. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 400 000. Die G.-V. v. 25./5. 1918 beschloss Erhöh. um M. 200 000, begeben zu 100 %, dazu lt. G.-V. v. 30./3. 1920 noch M. 400 000, begeben zu 105 %. Lt. G.-V. v. 24./9. 1921 erhöht um M. 1 000 000 in 1000 Aktien, ausgeg. zu pari. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F., event. besondere Abschreib. u. Rücklagen, 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R., 15 % an Vorst. u. Angestellte als Tant. u. Grat., Rest Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Betriebsanlag. 421 960, Bestände 1 731 020, Aussenstände 5 029 109. – Passiva: A.-K. 1.000 000, R.-F. 100 000, Sonderrückl. 500 000, Arb.-Stift. 50 000, Werkerhaltungsrückl. 2 000 000, Delkr. 200 000, Hypoth. 22 000, Buchschulden 2 812 858, Gewinn 497 232. Sa. M. 7 182 090. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Reingewinn M. 497 232. – Kredit: Vortrag 40 465, Ertrag 1920 456 767. Sa. M. 497 232. Dividenden 1912–1920: 5, 5, 5, 10, 10, 10, 6, 25, ? %. C.-V.: 3 J. (K.) Direktion: Komm.-Rat Alfr. Kahle. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Rich. Focke, Dresden; Stellv. Bank-Dir. Jul. Graichen, Leipzig; Max Geissler, Meerane. Leipziger Trikotagenfabrik Aktiengesellschaft in Leipzig. Gegründet: 16./6. 1898; eingetr. 20./7. 1898. Gründ. s. Jahrg. 1898/99. Zweck: Betrieb von Trikotagenfabriken u. anderen mit dieser Fabrikation zus.- hängenden Geschäftszweigen. Das Fabrikanwesen der Ges. in Leipzig-Lindenau umfasst ein 6740 qm grosses Areal u. besteht ausser aus dem eigentlichen massiven à4 stöckigen Fabrikgeb. aus 7 andern Geb. (darunter 1 Wohnhaus) bzw. Schuppen. 1905 erfolgte eine Reorganisation der Ges. (s. unten). Es werden etwa 300 Beamte u. Arbeiter beschäftigt. Kapital: M. 5 200 000 in 4700 St.-Aktien u. 500 Aktien Lit. B. à M. 1000. Urspr. M. 750 000, erhöht lt. G.-V. v. 31./3. 1904 um M. 300 000, begeben zu pari. Die G.-V. v. 14./11. 1905 beschloss Herabsetz. des A.-K. um M. 650 000 durch Vernicht. von 650 der Ges unentgeltl. über- gebene Aktien und Vernicht. von 120 der Ges. freiwillig überlassenen Genussscheinen. Der Buchgewinn aus der Transaktion (es wurden der Ges. ausser obigen 650 Akt. noch weitere 235 überlassen, die sie wieder verkaufte) von M. 885 000 wurde mit M. 714 493 zur Tilg. der Unterbilanz aus 1905 u. mit dem Rest zu Abschreib. verwendet. Die per 30./4. 1907 neuer- dings ausgewiesene Unterbilanz von M. 31 391 erhöhte sich 1907/08 um M. 63 277 auf M. 94 668 u. 1908/09 auf M. 199 857. Zur Tilg. dieser Unterbilanz, sowie behufs Abschreib. beschloss die G.-V. v. 10./7. 1909 Herabsetzung des noch vorhandenen A.-K. von M. 400 000 auf M. 200 000 durch Zus. legung der Aktien 2: 1 (Frist 31./8. 1909). Die G.-V. vom 30./7. 1910 beschloss Wiedererhöh. des A.-K. um M. 200 000 (auf M. 400 000) in 200 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./5. 1910, begeben zu pari. Nochmals erhöht lt. G.-V.-B. v. 19./8. 1913 um M. 200 000, div.-ber. für 1913/14 zur Hälfte, übernommen von der Commerz- u. Disconto-Bank zu 104 %, angeboten den alten Aktionären v. 15.–29./10. 1913 zu 106 %. Von diesen neuen Aktien dienten M. 100 000 zum Rückkauf von M. 100 000 eigener Öblig. Die G.-V. v. 30./7. 1919 beschloss die Erhöh. des A.-K. um M. 75 000 auf M. 675 000. Die neuen ab 1./5. 1919 div.- ber. Aktien übernahm die Commerz- u. Disconto-Bank Fil. Leipzig zum Kurse von 100 % mit der Verpflichtung, sie den alten Aktionären im Verhältnis von 8:1 kostenlos zur Ver- fügung zu stellen. Die erforderlichen Mittel gingen zu Lasten der M. 104 600 betragenden Spezialreserve. Diejenigen Aktionäre, welche die neuen Aktien nicht beziehen wollten, konnten statt dessen den Betrag von M. 125 auf jede alte Aktie, für die das Bezugsrecht nicht geltend gemacht wurde, bei dieser Bank erheben. Die a. o. G.-V. v 16./3. 1920 beschloss Kap.-Erhöh. um M. 825 000 mit Div.-Ber. ab 1./5. 1920, begeben zu 110 %, davon angeboten den bisher. Aktionären M. 675 000 zu 115 %. Die a. o. G.-V. v. 17./12. 1920 beschloss Kap.- Erhöh. um M. 500 000 Aktien Lit. B mit 5fach. Stimmrecht, die zu 125 % an ein Konsort. unter Führung der Commerz- u. Privatbank, Fil. Leipzig, begeben wurden. Von dem Er- trägnis erhalten zunächst die M. 1 500 000 Aktien Lit. A 5 %, sodann die Aktien Lit. B bis 5 %, während der Mehrgewinn pro rata aufgeteilt wird. Ebenso besteht bei einer Liquid. kein Vorzugsrecht der Aktien Lit. B. Die a. o. G.-V. v. 6./10. 1921 beschloss weitere Kap.- Erhöh. um M, 1 200 000 in 1200 St.-Aktien mit Div.-Ber. ab 1./5. 1921, begeben zu 120 %. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 10./8. 1922 um M. 2 000 000 in 2000 Inh.-Akt. à M. 1000 mit Div.- Ber. ab 1./5. 1922, übern. von einem Konsortium (Commerz- u. Privatbank, Fil. Leipzig), davon M. 1 600 000 angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 2: 1 vom 22./8.–15./9. 1922 zu 170 % plus Stempel u. Aktien Lit. B mit Sfachem Stimmrecht. Geschäftsjahr: 1./5.–30./4. Gen.-Vers.: Spät. Okt. Stimmrecht: 1 Aktie A = 1 St.; 1 Aktie B = 8 St.