1792 Verschiedene Spezial-Fabriken der Textil-Industrie. Zweck: Erwerb, Errichtung u. Betrieb von sowie die Beteil. an Unternehm. im Gebiet. der Chemie u. Testilindustrie, insbesond. die Erzeug., Verarbeit. u. Verwert. von künstl. Textilfäden u. Fasern, der Erwerb von Grundstücken zu den Zwecken der Ges. Die Ges. wird nach dem Verfahren u. den Patenten der Vereinigten Glanzstoff-Fabriken A.-G. in Elber- feld arbeiten, von der die neue Ges. die Fabrikationslizenz erworben hat. Die Fabrikanlagen sind in Elsenfeld-Obernburg a. M. (Unterfranken) im Bau begriffen, dessen Fortschreiten durch die schwierigen wirtschaftlichen und politischen Verhältnisse leidet. Die Ges. hat sich auch 1920 mit dem Bau ihrer Anlagen in Obernburg a. Main abwartend verhalten und nur die notwendigsten Bauarbeiten vorgenommen. Die Ges. erklärte, dass die Stapel- faserfabrikation für sie vorläufig als erledigt angesehen werden könne. Zur Umstellung des Unternehmens sowie zur Aufnahme eines anderen Industriezweiges sind die Voraus- setzungen noch nicht gegeben. Im Jahre 1922 sind die Bauarbeiten für eine Kunstseide- fabrik wieder aufgenommen woerden. Kapital: M. 10 000 000 in 10 000 Aktien à M. 1000, übern. von den Gründern zu 110 %. Eingezahlt 25 % und das Agio. Hauptbeteiligte sind die Ver. Glanzstoff-Fabriken A.-G. in Elberfeld. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: A.-K. 7 500 000, Neubau Werk Obernburg 813 404, Kassa 56 403, Reichsschatzanweis. 2 497 048, Debit. 296 111. —– Passiva: A.-K. 10 000 000, R.-F. 1 000 000, Kredit. 149 886, Gewinn 13 080. Sa. M. 11 162 967. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. u. Steuern 166 724, Abschr. 65 352, Überschuss 13 080. – Kredit: Vortrag 6891, Zs. 238 266. Sa. M. 245 157. Dividenden 1918–1921: 0 %. (Noch im Bau.) Direktion: Dr. Alfred Wolff, München Aufsichtsrat: Vors. Rittergutsbesitzer Dr. jur. Hans Jordan, Schloss Mallinckrodt bei Wetter a. R; Stellv. Geh. Baurat Dr. Anton von Rieppel, Nürnberg; Rechtsanwalt Dr. Wilh. Mayer, München; Dir. Karl Wilh. Scherer, Sydowsaue bei Stettin; Dr.-Ing. Ed. Boos, Oberbruch. Bayerische Trikotagenfabrik Akt.-Ges. in München, Lindwurmstr. 76. Gegründet: 23./4. 1918; eingetr. im Januar 1919. Gründer: Hermann Beyer, Rittergut Buchwald (Kreis Bunzlau), Rechtsanwalt Dr. Walter Edmund Kirsch, Dresden; Komm.-Rat Friedr. Alfred Kahle, Leubnitz b. Werdau; Fabrikdir. Siegfried Oppenheim, Garmisch; Justizrat Willibald von Zezschwitz, München. Die Akt.-Ges. übernahm die im Jahre 1917 gegründete Bayer. Trikotagenfabrik Siegfried Oppenheim & Co. G. m. b. H. in München, die zum Konzern der Lössnitztal Textil A.-G. in Oederan gehört. Zweck: Herstellung von Wirk- und Webwaren jeder Art, insbes. von Trikotagen; Handel mit solchen Waren u. Beteil. an gleichartigen Unternehmungen u. Erwerb von Grundstücken. Kapital: M. 4 700 000 in 3500 St.-Aktien u. 1200 6 % Vorz.-Aktien à M. 1000. Die Vorz.- Aktien besitzen Nachzahl.-Anspruch. Urspr. M. 1 000 000, übernommen von den Gründern zu 100 %. Die a. o. G.-V. am 17./5. u. 28./9. 1920 beschlossen die Erhöh. des A.-K. um M. 2 500 000, begeben zu 100 %. Im J. 1921 weiter um M. 1 200 000 in 6 % Vorz.-Aktien erhöht. Die Ges. beabsichtigt, das in Chemnitz betriebene Unternehmen der Firma „Ver- einigte Chemnitzer Trikotagenfabriken G. m. b. H.“, deren sämtliche Anteile sie erworben hat, weiter auszubauen und erheblich zu erweitern. Hypotheken: M. 713 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.- Aktie = 1 St.; 1 Vorz.-Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Anlage in München: Grundstück u. Gebäude 850 000, Betriebsgeräte 30 000, Riemen 7850, Masch. u. Werkzeuge 747 000, elektr. Anlage 104 000, Anlage in Chemnitz: Triebwerk 30 000, Dampfheizungsanlage 15 020, Betriebsgeräte 24 000, Riemen 6000, Masch. u. Werkzeuge 423 000, elektr. Anlage 9300, Wertpap. 95 325, Postscheck 21 121, Kassa 18 277, Aussenstände 3 214 139, Rohmaterial, Halb. u. Fertigfabrikate 3 964 746, Aktienresteinzahl.kto 375 835, Verlust 154 852. – Passiva: A.-K. 3 500 000, Hypoth. 713 000, Akzepte 1 596 617, Rückstell. für schweb. Verbindlichk. 261 808, Rückl. f. unsichere Aussen- stände 100 000, Gläubiger 3 919 042. Sa. M. 10 090 468. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 110 454, Handl.-Unk., Provis., Reise- spesen, Autounterhalt., Steuern u. a. 1 595 288, Zs. 249 832, Abschreib. 236 140. – Kredit: Fabrikationsgewinn 1 920 777, Gewinn aus Maschinenverkäufen 116 086, Verlust 154 852. Sa. M. 2 191 715. Dividenden 1919–1920: 0, 0 %. Direktion: Fabrikdir. Siegfried Oppenheim. Aufsichtsrat: Vors.: Komm.-Rat Friedr. Alfred Kahle, Werdau-Leubnitz; Rechtsanwalt Leon Nathansohn, Dresden; Komm.-Rat Georg Pröbst, München; Gen.-Dir. Adolf Waibel, Charlottenburg; Dir. Ludwig Scheuermann, Dresden; Dir. Otto Seifert, Zwickau. Zahlstelle: Gesellschaftskasse.