Jute-Spinnereien und -Webereien. 1805 Hinterland wieder veräussert. Die Ges. ist Mitglied des Juteverbandes u. an der Deutschen Textilit-Ges. in Hamburg beteiligt. 1915–1918 infolge des Kriegszustandes teilweise be- schränkter Betrieb. 1915 bezw. 1916 Aufnahme der Ersatzstoff-Fabrikation, auf die sich die Ges. bis Anfang 1919 beschränken musste. Seit 1920 fast ausschl. wieder Fabrikat. reiner Jutewaren. 8 Kapital: M. 6 950 000 in 6500 St.-Aktien u. 450 Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 660 000, erhöht 1889 um M. 340 000 u. lt. G.-V. v. 5./8. 1897 um M. 1 000 000, angeb. den alten Aktion. zu 105 % u. 1½ % Kostenanteil. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 16./8. 1920 um M. 300 000 (also auf M. 2 300 000) in 300 Vorz.-Aktien à M. 1000, auf Namen lautend; ausgestattet mit 6 % Vorz.-Div. mit Nachzahl.-Anspr., Vorrecht in der Liquidation u. 8 fachem Stimmrecht. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 22./12. 1920 um M. 1 150 000 (also auf M. 3 450 000) in 1000 Akt. à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920, übern. von einem Konsort. (Mitteldeutsch. Creditbank, Frankf. a. M. etc.) zu 150 %, angeb. den bish. Aktion. 2:1 vom 9.–23./2. 1921 zu 150 %. Die gleiche G.-V. beschloss die Ausgabe von 150 Vorz.-Namen-Akt. à M. 1000, ausgestattet mit 6 % (Max.) Vorz.-Div. u. 8 fachem Stimmr.; nur mit Zustimmung des A.-R. übertragbar. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 29./12. 1921 um M. 3 500 000 (also auf M. 6 950 000) in 3500 Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1./1. 1922, übern. von einem Konsort. (Mitteld. Creditbank), angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 1: 1 vom 22./2.–15./3. 1922 zu 110 %. Hypothekar-Anleihe: M. 1 000 000 in 4 % Prior.-Oblig. von 1897, rückzahlbar zu 102 %. Zahlst. wie bei Div. Noch in Umlauf Ende 1921 M. 231 400. Rest gekündigt zum 2./1. 1922. 5 % Obligat.-Anleihe: M. 2 000 000 in 5 % Teilschuld-Verschreib. zu je M. 1000, auf den Namen der Mitteld. Creditanstalt in Frankfurt a. M. oder deren Order lautend u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. zum Kurse von 102 % im Wege der Auslos. ab 1927 annerhalb 30 Jahren durch jährl. Auslos. im Juli auf 2./1., kann ab 1927 verstärkt u. auch ganz mit 6 monatl. Frist gekündigt werden. Eingef. in Frankf. a. M. Kurs Ende 1921: 98 %. Genussscheine: Urspr. 880 Stück auf Namen lautend, mit Berechtigung zum Bezuge der Hälfte des nach Abzug von 8 % Div. verbleibenden Gewinnüberschusses. Von diesen Genussscheinen hat die Deutsche Jute-Spinnerei u. Weberei in Meissen 220 Stück erhalten, 632 Stück befinden sich im Besitz der Ges. selbst, nachdem in 1909/13 140 Stück, 1917 6 Stück, 1918 8 Stück u. 1920 242 Stück angekauft wurden. Restl. Stücke befinden sich im Besitz der ersten Zeichner nach Massgabe ihrer Beteilig. Im Falle Auflös. der Ges. verlieren die Genussscheine ihre Kraft. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 8 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F. (erfüllt aus 1908), vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte, 6 % Div. an Vorz.-Aktien mit Nachbezugsrecht, 4 % Div. an St.-Aktien, vom verbleibenden Betrage 10 % Tant. an A.-R. (exkl. einer festen jährl. Vergüt. von M. 8000), vom Rest 4 % Div. an die Aktionäre, Überrest zur Hälfte an die Aktionäre, u. zur Hälfte an die Eigentümer der Genussscheine, insoweit nicht bezügl. der auf die Aktionäre kommenden Hälfte von der G.-V. eine andere Verwendung beschlossen wird. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Grundstücke 243 211, Fabrikanlage 730 002, Arb.- Wohnhäuser 403 000, elektr. Beleucht.-Anlage 1, Masch. 80 003, Fuhrwerk 1, Utensil. 6, Waren, Rohmaterial 10 959 715, Assekuranz 155 500, Kassa 103 810, Eff. 22 257, Debit. 9 673 245. – Passiva: St.-Aktien 3 000 000, Vorz.-Aktien 450 000, 4 % Oblig.-Anleihe 231 400, 5 % Oblig.-Anleihe 2 000 000, R.-F. 571 543, Spez.- R.-F. 100 000, Werkerhalt.-Kto 164 200, Delkr.-Kto 225 012, sonst. Res. 40 000, Unfall-Versich. 30 000, Arb.-Kaut. 21 934, Genusssch. 171, Oblig.-Verlos. 3100, unerhob. Zs. für 4 % Oblig. 1859, unerhob. Zs. für 5 % Oblig. 29 275, Agio Verbindl. für 5 % Oblig. 40 000, unerhob. Div. 11 907, Arb.- u. Angestellt.-Unterstütz.- Fonds 185 351, Pens.-Zuschuss-K. 101 443, Kredit. 13 972 747, Vortrag 17 768, Gewinnl 190 807. Sa. M. 22 370 753. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Pens.-Kto 178 593, allg. Unkosten 2 576 907, Steuern 246 477, Genussschein-Rückkauf-Kto 600, Abschreib. 99 202, Vortrag 17 768, Gewinn 1173 038 (davon Arb.- u. Angest.-Unterstütz.-Kto 150 000, Pens.-Zuschuss-Kto 150 000, Div. 477 000, Anteil a. Genussscheine 263 019, Vortrag 70 787). – Kredit: Vortrag 17 768, Miet- gelder-Kto 52 385, Fabrikat.-Kto 4 222 433. Sa. M. 4 292 587. Kurs: In Berlin Ende 1912–1921: 111, 115.75, 101*, –, 100, 165.25, 146*, 170, 359.50, – %. Eingef. 2./5. 1899 zu 124 %. – In Frankf. a. M. Ende 1912–1921: 110, 115, 103*, –, 100, 165, 146*, –, 348, 825 %. – In Dresden Ende 1912–1921: 110, 113.50, 100*, –, 100, –, 146*, 173, –, – %. Eingef. in Frankf. a. M. u. Dresden 28./3. 1889 zu 118 %. Dividenden 1912–1921: 8, 10, 5, 8, 10, 12, 8, 7, 10, 15 %. C.-V.: 4 J. (K.) – Genuss- scheine 1912–1921: 0, 47, 0, 0, 45.50, 92, 0, 0, 69.75, 299 M. pro Stück. Direktion: (3) E. Reichenbach, H Gujer, Reg.-Rat Wilh. Kegel. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Justizrat Dr. Katzenellenbogen, Frankf. a. M.; Stellv. Bank-Dir. Otto Beseler, Meiningen; Komm.-Rat Carl Bergmann. Meissen: Komm.-Rat Konsul Arthur Mittasch, Dresden; Jul. Steinberg, Bonn; Alfred Blumenstein, Berlin; Dir. Dr. Kimmich, Köln. Zahlstellen: Eigene Kasse; Frankf. a. M., Berlin u. Köln: Mitteld. Creditbank; Meiningen: Bank f. Thüringen vorm. B. M. Strupp u. deren Filialen; Dresden: Deutsche Bank; Köln, Düsseldorf, Bonn: A. Schaaffh. Bankver. A.-G.; Dresden: H. G. Lüder (Zweigstelle der Darmstädter u. Nationalbank; Bank f. Textil-Industrie A.-G., Berlin.